Quallen-Plage?
Europas neues Problem
(08.08.2023) Ein Zusammentreffen beim gemütlichen Baden mit einer Qualle? Das wollen die meisten lieber vermeiden. Die Nesseltiere gibt es aktuell in Massen, anstatt in Maßen in Europas Flüssen, Seen und Meeren. Orte wie die alte Donau, Jesolo in Italien, aber auch die Partystadt Dubrovnik haben aktuell mit der tierischen Invasion zu kämpfen.
Woher kommen die Quallen?
Laut Daniel Pelz, Doktorand am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement, spürt man den Kontakt und das Nesselgift der Wassertierchen sofort. „Es ist stärker als eine Brennnessel“, so der passionierte Biologe. Abhängen kann das aber von der Tagesverfassung und der Qualle, wie stark das Schmerzempfinden letztendlich ist. Die Zunahme der Tiere im Wasser liegt laut dem Experten an der Erderwärmung. Die erhöhten Temperaturen sind ein Auslöser für die Vermehrung der Wasserbewohner.
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Verschiedene Arten von Quallen
Süßwasserquallen, welche sich unter anderem in der Alten Donau befinden, sind für uns Menschen zum Glück harmlos. Ihre Nesselzellen sind besonders schwach und können somit nicht von uns gespürt werden. Bei ihren Kollegen im Mittelmeer schaut’s dagegen ganz anders aus, fünf bis sechs Arten sind hier giftig. Die portugiesische Galeere zählt unter ihnen zu den gefährlichsten. Diese Spezies hat besonders lange und giftige Tentakeln. Kommt man mit dem Nesselgift so einer Art in Kontakt, kann das in weiterer Folge zu Kreislaufproblemen und Unwohlsein führen. Diese Quallenart ist sehr selten zu finden und von weitem direkt erkennbar. Ebenfalls giftig sind die Feuerquallen, zum Beispiel die gelbe Haarqualle der Nord- und Ostsee und die Leuchtqualle der Küsten Italiens und Südfrankreichs.
(JH)