Schwarzenegger "Die meinen es gut!"
Verständnis für radikale Aktivisten
(22.05.2023) Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hat Verständnis für radikale Klimaproteste gezeigt. "Das sind Leute, die es gut meinen", sagte der 75-Jährige am Sonntag der BBC. "Sie machen es vielleicht nur nicht so, wie wir es gerne hätten", sagte der frühere Gouverneur von Kalifornien. Er verwies darauf, dass die meisten Länder noch nicht ihre Versprechen zur UNO-Klimakonferenz in Paris eingehalten hätten.
Das Ziel sieht vor, die Erderwärmung im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Als Ergebnis sind Menschen weltweit wütend auf Regierungen, die nur Ausrede nach Ausrede vorbringen, warum sie es nicht schaffen", sagte der gebürtige Steirer Schwarzenegger. "Die Menschen sind sauer und fragen sich, was sie tun können. Also gehen sie hin und tun alles, weil sie wütend sind."
In Großbritannien und andernorts haben Klimaaktivistinnen und -aktivisten auch mit radikalen Protestformen wie Anketten, Ankleben und Farbanschlägen auf Gebäude und teure Kunstwerke für mehr Umweltschutz demonstriert. Die britische Regierung hat das Demonstrationsrecht stark eingeschränkt, um solche Proteste zu unterbinden. Premierminister Rishi Sunak hatte gesagt, die Demonstranten sollten sich für ihr egoistisches Verhalten schämen.
Gestern Sonntag haben Mitglieder der italienischen Klimaschutz-Gruppe "Ultima Generazione" (Letzte Generation) haben eine schwarze Flüssigkeit aus verdünnter Pflanzenkohle in den Trevi-Brunnen in Rom geschüttet. Die Gruppe von etwa zehn Personen betrat das Becken des weltberühmten Brunnens und hielt ein Transparent mit der Aufschrift "Wir werden nicht für fossile Brennstoffe zahlen" - eine Anspielung auf die Kampagne zur Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe.
Drei junge Aktivisten hatten im April die gleiche Flüssigkeit in den sogenannten Barcaccia-Brunnen am Fuße der Spanischen Treppe in Rom geschüttet. Außerdem hatten sie davor die Fassade des Senats mit Farbe beschmiert.
Schwarzenegger hat sich auch als Klimaschützer einen Namen gemacht. Er rief die Aktivisten dazu auf, Entwicklung als Lösung für den Klimawandel nicht zu blockieren. "Wir müssen davon wegkommen, jedes Projekt am Bau zu hindern. Wir müssen losgehen und all diese grünen Projekte bauen, bauen, bauen", sagte der Actionstar.
(APA/jf)