Rätsel um tote Oligarchen
Mehrere Familien gestorben
(27.04.2022) Seit der russischen Invasion der Ukraine sind bereits zwölf russische Geschäftsleute und ihre Angehörigen gestorben. Ob ein Zusammenhang besteht, ist noch unklar.
Am 24. Februar beginnt Russland mit der Invasion der Ukraine. Seitdem sind fünf Oligarchen tot mit ihren Familien aufgefunden worden. Es wird vermutet, dass einige von ihnen Selbstmord begangen haben, nachdem sie ihre eigenen Familienmitglieder umgebracht haben. Insgesamt zählt „LeMatin“ also zwölf Tote.
Fall Sergey Protosenya
Der neueste Vorfall dieser Reihe an Toten ist Sergey Protosenya. Der 55-jährige Multimillionär ist tot im Garten seiner Villa in Lloret de Mar gefunden worden. Er wurde erhängt. Außerdem sind auch die Leichen seiner Frau Natalia (53) und seiner Tochter Maria (18) gefunden worden. Ihre Körper weisen Stichwunden auf. Daher man neben Protosenyas erhängtem Körper eine Axt und ein Messer gefunden hat, geht die Polizei davon aus, dass er seine Familie umgebracht hat, bevor er Selbstmord begangen hat. Der Multimillionär war leitender Angestellter des russischen Energie-Konzerns Novatek.
Fall Vladislav Avaev
Ein ähnlicher Fall hat sich auch in einer Luxuswohnung in Moskau abgespielt, und das nur einen Tag vor der Tragödie rund um Protosenya. In der besagten Wohnung ist nämlich die Leiche des ehemaligen Vizepräsidenten der Gazprombank, Vladislav Avaev (51) gefunden worden. Auch seine Frau und seine 13-jährige Tochter wurden leblos aufgefunden. Hier geht die Polizei wieder davon aus, dass es sich um Doppelmord mit anschließend Selbstmord handelt, weil die Wohnung von innen verriegelt war und Avaev mit einer Waffe in der Hand gefunden wurde.
Fall Vassili Melnikow
Ende März wurde der Milliardär Vassili Melnikow tot in einer Luxuswohnung in Nischni Nowgorod aufgefunden. Auch die Leichen seiner Frau und seiner zwei Söhne waren in der Wohnung. Alle vier wiesen Messerstiche auf, Melnikow hatte eine durchgeschnittene Pulsader. Obwohl hier wieder davon ausgegangen wird, dass es sich um Mord mit anschließendem Selbstmord handelt, glauben nicht alle an diese Theorie. Melnikows Unternehmen MedStrom dürfte durch westliche Sanktionen sehr gelitten haben.
Fall Mikhail Watford
Kurz nach der Invasion, am 28. Februar, hat man den toten Mikhail Watford in seiner Villa in Surrey (Großbritannien) gefunden. Laut der „Daily Mail“ wurde er erhängt in seinem Garten gefunden. Seinen Reichtum hat er sich im Öl- und Gasgeschäft angehäuft.
Fall Alexander Tyulyakow
Bereits einen Tag nach der russischen Invasion (25. Februar) hat man den erhängten Alexander Tyulyakow in seinem Hause in der Nähe von St. Peterburg gefunden. Er war ein hochrangiger Gazprom-Manager. Unklar bleibt, ob es zwischen dieser Reihe von Todesfällen einen Zusammenhang gibt oder ob es einfach nur ein paar tragische Vorfälle sind, die zufälligerweise kurz nacheinander passiert sind.
(MR)