Rammstein: Absage gefordert

Konzerte in Wien

(09.06.2023)

Die Grünen treten nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann für eine Absage der beiden Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion Ende Juli ein. "Den Veranstaltern muss nach Bekanntwerden dieser schweren Vorwürfe klar sein, dass ein Konzert dieser Band kein sicherer Ort für Frauen ist. Solange die Vorwürfe nicht restlos geklärt sind, müssen diese Konzerte in Wien abgesagt werden", wurde Wiens Grünen-Frauensprecherin Viktoria Spielmann in einer Aussendung zitiert.

Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - den Vorwurf der sexuellen Übergriffigkeit gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann hat am Donnerstag die Behauptungen einiger Frauen vehement zurückweisen lassen, im Umfeld von Konzerten unter Drogen gesetzt worden zu sein, um sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. "Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr", hielten seine Anwälte fest und kündigten rechtliche Schritte gegen die Vorwürfe an. In einer Rammstein-Stellungnahme von Samstag hatte es zunächst geheißen, die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit", hieß es darin.

Die Grünen treten abseits der Absage der beiden Rammstein-Konzerte in Wien dafür ein, Konzerte generell sicher für Frauen zu gestalten und sexualisierte Übergriffe zu verunmöglichen. "Reihen Null" sollen nach Ansicht der Partei gänzlich unterbunden werden. Zudem brauche es verpflichtende Safe Spaces in Konzertlocations und Awarenessteams vor Ort, an die man sich im Fall der Fälle wenden kann. "Konzertveranstalterinnen und -veranstalter sind in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen und eine Zero Tolerance Policy umzusetzen", so Meri Disoski, stv. Grünen-Klubobfrau und Frauensprecherin.

Jetzt gibt es zudem auch eine Online-Petition, in der eine Absage der Konzerte gefordert wird. Die richtet sich an den Veranstalter, dieser solle mutmaßlichen Tätern keine Bühne geben.

Bisher haben die Petition über 4300 Menschen unterschrieben.

(FJ/APA)

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