Rammstein: Schutz für Frauen
Konsequenzen auch für Ö?
(09.06.2023) Besseren Schutz für Frauen bei Rammstein Konzerten - Diese Forderung kommt jetzt auch aus Österreich. Rammstein tourt ja aktuell durch Europa,, zwei Wien-Konzerte folgen im Juli. Zahlreiche weibliche Fans werfen der Band ja Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe vor, die Rede ist sogar von Betäubungsmitteln. Die Band weist alle Vorwürfe zurück.
Raab will besseren Schutz
Auch ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab via Twitter zu Wort: "Die Videos und Berichte vieler Frauen über sexuelle Gewalt bei Rammstein-Konzerten schockieren und machen mich sehr betroffen. Ich halte die Debatte in Deutschland über Möglichkeiten zum besseren Schutz von Frauen bei den Konzerten für richtig. Die Veranstalter und die Stadt Wien sind im Hinblick auf die geplanten Rammstein-Konzerte im Juli gefordert, geeignete Schutz-Konzepte zu erstellen." In Wien werden Rammstein am 26. und 27. Juli im Happel-Stadion erwartet.
Für das Münchner Konzert gab es jedenfalls bereits Konsequenzen. Eine Fanreihe im Sicherheitsbereich unmittelbar vor der Bühne, die sogenannte Reihe Null, wurde verboten. Das Konzept für die Aftershowpartys sei ebenfalls geändert worden, hieß es im Umfeld der Berliner Band. Die Stadt Berlin indes hatte am Mittwoch angekündigt, für die Auftritte der Band in der deutschen Hauptstadt die Aftershowpartys überhaupt zu verbieten. In Deutschland könnten auch etwa Awareness-Teams zum Einsatz kommen, die bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe einschreiten.
Rammstein weist vorwürfe zurück
Till Lindemann, Sänger der deutschen Kultband Rammstein, hat am Donnerstag über seine neue Anwaltskanzlei Behauptungen einiger Frauen vehement zurückweisen lassen, im Umfeld von Konzerten unter Drogen gesetzt worden zu sein: "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.O.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."
Zugleich kündigten die beiden neuen Lindemann-Anwälte Simon Bergmann und Christian Schertz in einem Medienschreiben an, entsprechende Gegenschritte zu setzen: "Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."
(APA/CD)