Raser: Österreich zu lasch?
Dänemark beinhart
(28.11.2022) Geht Österreich mit Rasern zu lasch um? Das Verkehrsministerium hat ja schon länger die Beschlagnahmung von Raserfahrzeugen geplant, der entsprechende Gesetzesentwurf lässt aber weiter auf sich warten. Wie es gehen könnte, zeigt jetzt ein Fall in Dänemark: Dort ist ein Porsche-Fahrer mit 210, statt der erlaubten 110 km/h geblitzt worden. Die Folge: Drei Jahre Führerscheinentzug und die Abnahme des Sportwagens. Und das, obwohl der Porsche eigentlich einem Freund des Rasers gehört.
Dänemark zeigt sich also gegenüber Temposündern beinhart, Österreich hat hier sicher Aufholbedarf, sagt Verkehrspsychologe Gregor Bartl:
"Natürlich muss man immer auf die Verhältnismäßigkeit achten. Aber gerade die Abnahme von Raserfahrzeugen wäre wirklich eine gute und wichtige Entscheidung. Umfragen zeigen auch, dass die Mehrheit der heimischen Autofahrerinnen und Autofahrer dafür wäre. Wir dürfen hier einfach keine Toleranz zeigen, Raserei ist ein lebensgefährliches No-Go."
(mc)