Russlands Anti-ESC
Ohne "Perversionen"
(17.09.2025) Schon am Samstag dem 20. September findet in Moskau der Intervision Song Contest statt. Mehr als 20 Acts treten in der Moskauer Konzerthalle Live Arena vor 11.000 Menschen auf.
Seit Russlands Angriffskrieg werden russische KünstlerInnen vom ESC ausgeschlossen. Der Auftrag für den Intervision Song Contest kommt von Kremlchef Wladimir Putin im Februar persönlich.
Teilnehmende Länder
Anders als beim ESC wird beim ISC eine Jury über das Siegerland entscheiden. Teilnehmende Länder sind unter anderem Serbien, Belarus, China, Indien, Südafrika, Ägypten und Kuba. Der Sänger B Howard wird für die USA antreten. Die US-Administration soll erklärt haben, dass es sich um eine private Teilnahme des Künstlers handle.
Russischer Act
Für Russland selbst tritt der ultranationalistische Sänger Jaroslaw Dronow, auch genannt Shaman, an. Er ist vor allem für das Lied "Ja Russki" (Ich bin Russe) bekannt, dass er nur wenige Monate nach Kriegsbeginn veröffentlicht. Der Sänger äußert sich auch als Anhänger von Kremlchef Wladimir Putin. Zudem steht er auf der EU-Sanktionsliste.
Russland schränkt Rechte ein
Der ESC ist bekannt für bunte Auftritte, auch von queeren KünstlerInnen. In Russland sind die Rechte von Menschen, die von der vorgeblichen Norm abweichen, stark eingeschränkt. Die öffentliche Darstellung von Homosexualität etwa ist verboten.
"Wir bestreiten nicht das Recht der Jury und der Zuschauer beim ESC für einen bärtigen Mann im Frauenkleid oder anderen Modifikationen seines Organismus zu stimmen", sagt Außenminister Sergej Lawrow - nur in Russland soll so etwas nicht vorkommen. Auch die belarussische Teilnehmerin Nastja Krawtschenko sagte in einem Interview zur Abgrenzung vom ESC, sie sei sicher, dass die Veranstalter keine "Freakshow" zulassen würden. Und sie sei ganz sicher, dass es so etwas wie Männer in hohen Schuhen nicht geben werde.
(APA/EP)