Salzkonsum erhöht Magenkrebs
Neue Studie der MedUni
(08.05.2024) Finger weg vom Salzstreuer am Esstisch? Für asiatische Länder ist bereits erwiesen, dass der Konsum von Salz das Magenkrebsrisiko erhöht. Die MedUni Wien präsentiert nun auch, dass dieses Risiko in den Krebsstatistiken Europas aufscheint.
Häufiges Nachsalzen erhöht Krebsrisiko
Eine Langzeit-Studie der MedUni wurde kürzlich im Fachjournal "Gastric Cancer" publiziert. Die Analyse weißt auf, dass Menschen, die ihr Essen häufig nachsalzen, um rund 40 Prozent häufiger an Magenkrebs erkranken.
Die Studie
In einer großen britischen Studie namens "UK-Biobank" wurden über 470.000 Erwachsene untersucht, wie die MedUni berichtete. Die Forscher*innen fragten, wie oft sie ihrem Essen zusätzliches Salz hinzufügen. Diese Angaben wurden mit der Menge an Salz im Urin und Daten aus nationalen Krebsregistern verglichen. Die Studie ergab, dass Personen, die angaben, häufig oder immer nachzusalzen, während eines Zeitraums von rund elf Jahren um 39 Prozent häufiger Magenkrebs entwickelten. Die Forschenden berücksichtigten dabei verschiedene Faktoren wie demografische Daten, sozioökonomische Status und Lebensstil.
Risiko: Magenkrebs
Magenkrebs steht weltweit an fünfter Stelle der häufigsten Krebsarten. Das Risiko steigt mit dem Alter, aber neue Daten zeigen, dass auch jüngere Erwachsene betroffen sind. Risikofaktoren sind Tabak- und Alkoholkonsum, eine Infektion mit Helicobacter pylori, sowie Übergewicht. Studien haben gezeigt, dass eine salzhaltige Ernährung das Risiko für Magenkrebs erhöht, vor allem bei Bevölkerungsgruppen, die viel gesalzenes Essen wie eingelegten Fisch oder salzige Soßen konsumieren.
(APA/VH)