Sbg: OPs werden verschoben
Wegen Corona!
(18.03.2022) Die Höchstwerte bei den Corona-Infektionszahlen in Salzburg sorgen erneut für Personalengpässe in den Spitälern. Weil sich viele Mitarbeiter wegen einer Covid-Erkrankung oder als Kontaktperson in Quarantäne befinden, müssen Betten gesperrt und geplante Operationen verschoben werden. Betroffen sind Medienberichten zufolge vor allem das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Stadt Salzburg, das Klinikum Schwarzach im Pongau und das Tauernklinikum im Pinzgau.
In den Salzburger Landeskliniken sei die Situation angespannt, aber noch bewältigbar, hieß es. Im Klinikum Schwarzach wird die Situation noch durch die vielen Patienten verschärft, die nach Skiunfällen medizinisch versorgt werden. Mitte dieser Woche sei entschieden worden, 50 Prozent der planbaren Operationen zu verschieben, 80 der 1.500 Beschäftigen seien in Quarantäne, hieß es am Freitag in einem Bericht der "Salzburger Nachrichten". Nicht betroffen von diesen Maßnahmen seien Notfälle, Tumor-Operationen und die Geburtshilfe. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder seien wegen fehlendem Personal 50 Betten gesperrt.
Im Tauernklinikum in Zell am See sind laut einem ORF-Bericht zehn Prozent der Pflegekräfte und Ärzte in Quarantäne. Die Hälfte der geplanten Operationen musste verschoben werden, um ausreichend Kapazitäten für Akutfälle, etwa nach Skiunfällen, zur Verfügung zu haben, wird der ärztliche Leiter des Tauernklinikums, Rudolf Pointner, zitiert.
Möglicherweise werden die Corona-Maßnahmen im Land Salzburg wieder verschärft. Eine Entscheidung darüber könnte noch heute getroffen werden. Im Bundesland Salzburg wurde gestern, Donnerstag, ein neuer Höchstwert bei den Corona-Infektionszahlen verzeichnet. Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsbehörden 3.843 neue Fälle. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf einen Rekordwert von (laut Landeszählung) 3.509. Eine Trendumkehr zeichnet sich dabei nicht ab: Die Reproduktionszahl lag am Donnerstag bei 1,11 - was einen weiteren Anstieg bei den Infektionszahlen erwarten lässt.
(MK/APA)