Schwangere verprügelt
Ex-Freund schlägt zu
(25.11.2021) Wie kann man nur derart die Fassung verlieren? Ein 27-Jähriger hat seine 21-jährige Ex-Freundin in ihrer Wohnung in Wien-Döbling verprügelt, gewürgt und verletzt. Laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak wurde die Frau, die in der fünften Woche schwanger ist, notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Verdächtige, ein russischer Staatsbürger aus Tschetschenien, gegen den ein Einreiseverbot besteht, attackierte auch Polizisten und lieferte den Beamten eine Verfolgungsjagd zu Fuß.
Warum die Situation derart eskaliert ist?
Der 27-Jährige hatte bereits am Dienstag seine Ex-Freundin im Bereich Krottenbachstraße besucht und bei ihr übernachtet. Ob er auch der Vater des ungeborenen Kindes ist, wusste Verhnjak nicht. Unklar war auch, warum die Situation am Mittwoch kurz nach 12.00 Uhr eskalierte. Jedenfalls schlug und trat der Mann auf die Frau ein und würgte sie. Die 21-Jährige wehrte sich nach Kräften, konnte sich losreißen und auf die Toilette flüchten, von wo sie die Polizei alarmierte.
Ex-Freund wollte WC-Tür aufbrechen
Ihr Ex-Freund versuchte unterdessen, die WC-Tür aufzubrechen, was ihm glücklicherweise nicht gelang. Die Polizisten, die zuerst am Tatort eintrafen, hörten bereits im Stiegenhaus den Lärm der Auseinandersetzung. Sobald sie sich bemerkbar machten, riss die 21-Jährige die Toilettentür auf, rannte an dem 27-Jährigen vorbei ins Stiegenhaus und versteckte sich hinter den Polizisten.
Attacke auf Beamte und Flucht zu Fuß
Der Mann richtete seine Aggressionen nun gegen die Uniformierten, die seine Festnahme aussprachen und bei der Personenüberprüfung bemerkten, dass er sich wegen eines Einreiseverbotes nicht in Österreich aufhalten dürfte. Der 27-Jährige schlug auf die Beamten ein und flüchtete zu Fuß. Die Verfolgungsjagd ging durch mehrere Gassen. Einmal hatten die Polizisten den Täter schon eingeholt, doch er wehrte sich dermaßen heftig gegen die Festnahme, dass er sich wieder losreißen konnte.
Am Ende doch noch geschnappt
Der 27-Jährige versuchte auch, die Tür eines fahrenden Pkw aufzureißen. Der Lenker hatte aber die Zentralverriegelung aktiviert. Letztlich wurde der Verdächtige überwältigt, festgenommen und in ein Polizeianhaltezentrum gebracht. Zwei Polizisten erlitten Prellungen. Der Tschetschene hat nun weitere fremdenpolizeiliche Ermittlungen zu erwarten.
Randalierer auch in Penzing
Auch in Penzing randalierte ein 27-Jähriger. Verhnjak zufolge rief die Mutter des jungen Mannes gegen 20.00 Uhr die Polizei, weil sich der rumänische Staatsbürger in ihrer Wohnung in einer Seitengasse der Hadikgasse betrunken und dann begonnen hatte, auf Möbel und Türen einzuschlagen. Beamte des Stadtpolizeikommandos Rudolfsheim-Fünfhaus und der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) überwältigten den Mann. Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen ihn ein aufrechtes Aufenthaltsverbot besteht. Auch er wurde in ein Polizeianhaltezentrum gebracht.
Die Polizei hilft auch bei häuslicher Gewalt!
Die Wiener Polizei machte in dem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass sie Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt ist und keine Gewalt duldet, gleichgültig in welcher Form. Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05-77-22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
(fd/apa)