Signa-Passiva bei 5 Mrd. Euro

Plus: Schulden bei Kurz

(29.11.2023) Das Signa-Geflecht des Tirolers René Benko, Signa Holding GmbH, ist insolvent. Heute ist am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden, berichtete der KSV1870. Die Passiva liegen laut AKV bei rund 5 Mrd. Euro, die Überschuldung laut Creditreform bei 4,9 Mrd. Euro. Nach Passiva handelt es sich um die bisher höchsten Schuldenstand in der Wirtschaftsgeschichte Österreichs vor Alpine Bau (3,2 Mrd. Euro) und Konsum (1,9 Mrd. Euro). Ziel ist laut Signa eine "geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs und eine Restrukturierung". Steigende Zinsen und Baukosten sowie sinkende Immo-Bewertungen lösten die Pleite aus.

Die insolvente Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko hat Schulden bei der Firma von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Konkret stellte die SK Management 2023 nach einer erfolgreichen Investorensuche für Signa eine Rechnung in Höhe von 2,4 Mio. Euro, davon wurden aber nur 750.000 Euro beglichen, wie ein Sprecher der Kurz-Firma der APA bestätigte. Ausständig sind folglich 1,65 Mio. Euro. Zuvor hatte der "Kurier" darüber berichtet. Die Investition eines ausländischen Investors, die SK Management vermittelte, belief sich auf insgesamt 100 Mio. Dollar. Angesichts der Insolvenz der Signa Holding GmbH wird Signa die Schulden bei SK Management allerdings nicht mehr begleichen. Die Kurz-Firma muss die Summe als Forderung anmelden und bekommt dann wie andere Gläubiger die Insolvenzquote.

"Trotz erheblicher Bemühungen in den letzten Wochen konnte die erforderliche Liquidität für eine außergerichtliche Restrukturierung nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden", gab Signa am Vormittag bekannt. Gemeinsam mit dem vom Gericht zu bestellenden Insolvenzverwalter sollen die Verbindlichkeiten den Angaben zufolge neu geordnet und der Wert der Beteiligungen erhalten werden. Von der Insolvenz betroffen sind gut informierten Kreisen zufolge 42 Beschäftigte in Österreich. Unterhalb der Holding mit Sitz in Innsbruck und Wien gebe es 53 unterschiedlich große Beteiligungen - Medien- und Handelsbeteiligungen sowie Immobiliengesellschaften.

Der Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung deutet darauf hin, dass die Signa Holding meint, über genug werthaltige Assets und Beteiligungen zu verfügen, um eine 30-prozentige Zahlungsquote für die Gläubiger schaffen zu können. Bis Mittwochnachmittag war das Insolvenzverfahren vom Handelsgericht allerdings noch nicht eröffnet worden. Damit ist auch noch unklar, wer als Masseverwalter eingesetzt wird.

Laut AKV sind 42 Dienstnehmer und 273 Gläubiger betroffen. Die Gesamtverbindlichkeiten liegen demnach bei 5 Mrd. Euro. Laut Antrag verfügt die Schuldnerin über Aktiva mit einem Buchwert von rund 2,77 Mrd. Euro. Als sogenannter Liquidationswert werden jedoch lediglich rund 314 Mio. angesetzt. Zum Masseverwalter wurde Christof Stapf bestellt. Michael Neuhauser ist sein Stellvertreter. Tagsatzungen werden laut Handelsgericht mit Edikt veröffentlicht und sind ab morgen, Donnerstag, unter www.ediktsdatei.justiz.gv.at abrufbar.

(fd/apa)

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