Signa Prime Gläubiger
Finanzierung vorerst gesichert
(15.01.2024) Die Zukunft der Signa Prime dürfte - zumindest für den Moment - gesichert sein. "Der weiteren Unternehmensfortführung der SIGNA Prime Selection AG sowie dem Abschluss eines Sanierungsplanes stehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen", sagte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Montag laut einer Aussendung. An der Eigenverwaltung des Sanierungsverfahrens wurde laut Kreditschützern vorerst nicht gerüttelt.
"Der weiteren Unternehmensfortführung der SIGNA Prime Selection AG sowie dem Abschluss eines Sanierungsplanes stehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen", sagte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Montag laut einer Aussendung. Die laufende Finanzierung des operativen Betriebs der Signa Prime sei mit dem aktuellen Finanzplan gesichert. Um Mittel für den Sanierungsplan zu lukrieren, könnten Immobilien-Portfolios verwertet werden. "Seit der Eröffnung des Sanierungsverfahrens laufen intensive Verhandlungen um die Bereitstellung einer Überbrückungsfinanzierung, damit die fortführungswürdigen Projekt- und Holdinggesellschaften zahlungsfähig bleiben", schreibt der KSV. Laut dem Kreditschutzverband seien kurz- bis mittelfristig liquide Mittel in Höhe von 300 bis 500 Mio. Euro nötig.
Zur Signa Development hieß es von der Insolvenzverwalterin Andrea Fruhstorfer am Montag: "Die Schuldnerin verfügt derzeit über ausreichend liquide Mittel, um die Kosten des laufenden Fortbetriebes zu decken, was die vorläufige Fortführung des Unternehmens bis zum Ende des Sanierungsverfahrens sichert."
Fruhstorfer sprach in der Aussendung von einer "offenen und konstruktiven Gesprächsbasis" mit dem Signa-Vorstandsteam um Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg sowie seinen Mitarbeitern und dem Beraterteam. In den letzten Wochen habe man sich einen Überblick über die komplexen Firmenstrukturen bei Signa verschafft. Nun liege der Fokus vor allem auf der Stabilisierung des Unternehmens, so die Insolvenzverwalterin der Signa Development. Auch rund um die Signa Prime verwiesen der Insolvenzverwalter Norbert Abel sowie die Gläubigerschützer auf die gute und transparente Zusammenarbeit mit dem Signa-Management.
Die Berichts- und Prüfungstagsatzung für die beiden Signa-Töchter findet jeweils am 26. Februar statt. Für den 18. März ist überdies eine Sanierungsplantagsatzung inklusive einer geplanten Abstimmung über den vorgelegten Sanierungsplan anberaumt. Signa Prime und Signa Development bieten ihren Gläubigern jeweils eine Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. Ob die Sanierungspläne auch angenommen werden, ist unklar. "Die Prüfung der Angemessenheit des Sanierungsplanvorschlages innerhalb von 90 Tagen bleibt wie bei der Signa Holding GmbH sowie der Signa Development Selection AG eine Herkulesaufgabe", sagte Götze vom KSV1870. Auch der AKV zeigte sich skeptisch. Eine seriöse Einschätzung zur Angemessenheit oder Erfüllbarkeit des Sanierungsplans könne aktuell noch nicht getroffen werden.
(fd/apa)