Sommerschule künftig Pflicht
für außerordentliche Schüler
(19.08.2025) Außerordentliche Schüler, also Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen, müssen ab kommenden Jahr eine Sommerschule besuchen. Das kündigte NEOS-Chefin und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger gegenüber der „Kronen Zeitung“ an.
Österreichweit gibt es 48.450 Schüler in Deutschförderklassen, aktuell nützen aber nur 17 Prozent von diesen die Sommerschule. "Das wollen wir ändern - damit alle Schülerinnen und Schüler mit gestärkten Deutschkenntnissen in das neue Schuljahr starten können", erklärte Meinl-Reisinger. Die Förderung der Sprachkompetenz stehe dabei im Mittelpunkt.
Bildungsdirektionen spielen eine zentrale Rolle
Bei Planung, Organisation und Umsetzung bleibt einiges an den Bildungsdirektionen hängen. Mit den Kategorien „ungenügende Deutschkenntnisse“ (besonders großer Sprachförderbedarf) und „mangelhafte Deutschkenntnisse“ (fortgeschrittener, aber weiterhin ausbaufähiger Sprachstand) solle es zwei Einstufungen geben. Zusätzlich erfolge auch die Zuordnung durch die Bildungsdirektionen. Nicht jede Schule mit außerordentlichen Schülern werde automatisch Sommerschulstandort, viel mehr könne auch eine jährliche Rotation der Standorte vorgesehen werden. Abzuwarten bleibt, ob man ausreichend Personal bekommen werde. Ein besonderer Fokus liege dabei auf Personen im Bereich Deutsch als Zweitsprache.
(bg/apa)