Spielerin geküsst: Suspendiert

Spanien: Streit eskaliert

(26.08.2023) Die Kuss-Debatte nach Spaniens Triumph bei der Frauen-WM spitzt sich weiter zu. Die Nationalspielerinnen um Jennifer Hermoso streiken, der Fußballverband RFEF mit dem umstrittenen Präsidenten Luis Rubiales an der Spitze droht mit Klagen. Am Samstagnachmittag zog schließlich der Weltverband FIFA erste Konsequenzen und suspendierte Rubiales vorläufig.

"Der Vorsitzende der FIFA-Disziplinarkommission hat heute beschlossen, Luis Rubiales vorläufig von allen fußballbezogenen Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene zu suspendieren", teilte die FIFA in einer Erklärung mit. Rubiales ist damit für alle fußballbezogenen Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene gesperrt. Die Sperre gilt vorläufig für 90 Tage, abhängig vom Disziplinarverfahren, das die FIFA am Donnerstag eingeleitet hatte.

Gleichzeitig ordnete der Weltverband an, dass Rubiales weder persönlich noch durch eine dritte Person Kontakt zu Hermoso oder ihrem direkten Umfeld aufnehmen darf. Gleiches gelte auch für den Verband RFEF und dessen Funktionäre sowie Mitarbeiter. Rubiales hatte Hermoso nach dem 1:0-Sieg im WM-Finale gegen England am vergangenen Sonntag in Sydney bei der Siegerehrung mit beiden Händen am Kopf gehalten und auf den Mund geküsst.

Hermoso selbst reagierte am Freitag auf Rubiales' Rücktritts-Verweigerung mit einer ausführlichen Stellungnahme, die deutlicher kaum hätte sein können. "Ich habe mich verletzlich und als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe. Einfach ausgedrückt, ich wurde nicht respektiert", schrieb die 33-Jährige in einer auf den sozialen Netzwerken Instagram und X, früher Twitter, verbreiteten Erklärung.

Kurz zuvor hatten bereits alle Spielerinnen des spanischen Teams verkündet, sie würden so lange nicht mehr antreten, wie Rubiales noch im Amt sei. "Nach allem, was bei der Frauen-Weltmeisterschaft passiert ist, wollen wir klarstellen, dass alle unterzeichnenden Spielerinnen nicht in der Nationalelf antreten werden, wenn die aktuelle Führungsriege im Amt bleibt", stand in der auf X veröffentlichten Erklärung der Spielerinnengewerkschaft Futpro, die von 81 Fußballspielerinnen unterzeichnet war.

Auch die spanische Regierung stellte sich gegen den 46-jährigen Rubiales. Sie werde alles tun, was "in ihrer Macht steht", damit Rubiales sein Amt verliert, sagte Spaniens geschäftsführende Vize-Regierungschefin Teresa Ribera der Nachrichtenagentur Europa Press. Sportminister Miquel Iceta bekräftigte, dass sich die Regierung um eine rasche Entfernung von Rubiales aus dem Amt bemühe. "Soweit es von uns abhängt, sind es die letzten Stunden von Rubiales", sagte er der Zeitung "El País".

(APA/CD)

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