Spitäler rüsten auf

Mitarbeiter mit Pfefferspray

(07.12.2021) Elf Angehörige einer 67-jährigen Covid-Patienten, die auf der Intensivstation im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf verstarb, sind am Samstag auf die Krankenhausmitarbeiter losgegangen. Dabei wurde eine Mitarbeiterin des Klinikums verletzt. Weitere Mitarbeiter wurden mit dem Umbringen bedroht. Fünf Polizeistreifen schritten ein und konnten die Situation schließlich unter Kontrolle bringen, berichtete die Polizei Oberösterreich.

Mehr Schutz für Mitarbeiter in Planung

„Unsere Belegschaft ist viel gewohnt, doch der Vorfall im Klinikum Kirchdorf bedeutete hinsichtlich Aggressivität und Brutalität eine neue Dimension – das hat alle überrascht“, sagt Karl Lehner, Geschäftsführer des Spitalsbetreibers OÖG. Die Mitarbeiter sollen nun noch besser geschützt werden.

Wie ist es zu dem Angriff gekommen?

Die diensthabende Ärztin der Intensivstation verständigte zuvor die engsten Angehörigen der 67-jährigen Türkin, um ihnen die Möglichkeit zu geben sich zu verabschieden, da die Frau aufgrund ihrer Covid-Erkrankung in einem sehr schlechten Zustand war. Die Angehörigen wollten über das türkische Konsulat erreichen, dass die 67-Jährige in die Türkei zur weiteren Behandlung überstellt wird. Ihr gesundheitlicher Zustand ließ einen Transport jedoch nicht zu, daher wurde dieser vom Oberarzt auch nicht bewilligt. Kurze Zeit später verstarb die Frau im Spital. Daraufhin fingen die elf Angehörigen, die im Eingang beim Portier warteten, wild zu gestikulieren an und attackierten das Personal. Die Polizei verwies die Angehörigen aus dem Klinikum, das ein Hausverbot aussprach.

Ab sofort sind Securitys im Einsatz

Nach einer Sicherheitsanalyse sind in Kirchdorf ab sofort Securitys im Einsatz. Auch an den anderen zehn Klinik-Standorten wird jetzt Sicherheitspersonal eingesetzt. Die Polizei ist sensibilisiert. Landeshauptmann Thomas Stelzer wird in den kommenden Tagen auch den Sicherheitsrat einberufen.

Verbessertes Alarmsystem und Pefferspray für MitarbeiterInnen

„An den Schleusen, den Portierlogen und allen Zugängen werden außerdem die Warn- und Alarmierungssysteme ausgebaut“, sagt Karl Lehner, Geschäftsführer des Spitalsbetreibers OÖG. Für MitarbeiterInnen im Eingangsbereich wird es außerdem Pfeffersprays geben, um sich bei Angriffen effektiver zur Wehr setzen zu können. „Wir bieten verstärkt auch unsere bewährten Deeskalations- und Gewaltschutzprogramme an, bei denen unter anderem Selbstverteidigung professionell geschult wird“, so Lehner.

(fd/krone/apa)

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