Steirische "Impf-Taktiker"
werden nach hinten gereiht
(14.04.2021) Das Land Steiermark setzt "Impf-Taktiker" nun auf die lange Bank: Personen, die zwei Mal ihre vereinbarten Impftermine absagen oder gar nicht auftauchen, werden nun ganz nach hinten gereiht. Die anderen Bundesländer sind diesbezüglich humaner, so gibt es für Absagen oder Nichterscheinen bisher keine Konsequenzen, ergab ein Rundruf der APA. In Kärnten beispielsweise müssen sich jedoch Menschen, die Impftermine nicht wahrnehmen, wieder neu anmelden.
Offenbar hatten in der Steiermark zuletzt viele ihre Immunisierungen verschoben, weil sie mit AstraZeneca geimpft hätten werden sollen. Sie hofften beim neuen Termin auf das Vakzin von Biontech/Pfizer. Mit solchen Spekulationen soll nun Schluss sein, sagte Impfkoordinator Michael Koren heute. Er betätigte einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe), wonach jene, die zwei Impfmöglichkeiten nicht wahrnehmen, in der Reihung nach hinten rutschen und erst dann wieder eingeladen werden, wenn alle anderen schon dran waren. Damit dürften diese Personen wohl erst im Sommer an die Reihe kommen.
Hintergrund für die Verschärfung sind die vielen Absagen und Verschiebungen, die logistisch und organisatorisch nicht mehr machbar seien. In vielen Fällen werde Krankheit oder Urlaub als Grund für die Absage angegeben. Das sei bei der ersten Absage auch durchaus möglich, doch wenn dann auch der zweite Termin nicht wahrgenommen werden kann oder will, so ortet man in vielen Fällen als wahren Grund reines Taktieren seitens der Impfwilligen. Noch schlimmer sei es, wenn Impftermine nicht einmal abgesagt werden, was gar nicht so selten vorkomme.
(apa/fd)