Stickerpass für Schüler
Ermöglicht Corona Freiheiten
(12.05.2021) Am kommenden Montag beginnt an Österreichs Schulen nach dem Schicht- bzw. Fernunterricht der vergangenen Monate wieder der Vollbetrieb. Die Schulen werden dann auch zur "befugten Stelle", die Corona-Testnachweise ausstellen kann. Wer am Unterricht teilnehmen will, muss alle zwei Tage einen Antigenschnelltest durchführen. Künftig sollen diese Tests per Pickerl in einem Pass dokumentiert werden, der 48 Stunden zum Zutritt in Sportvereine, Schwimmbad oder Gasthaus berechtigt.
Indes kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Pressefoyer nach dem Ministerrat an, dass Zwölf- bis Fünfzehn-Jährige wohl schon in drei bis fünf Wochen geimpft werden könnten, weil er bis dahin mit der Zulassung von Biontech-Pfizer für diese Altersgruppe rechnet. Bis zum September erwartet Mückstein eine qualifizierte Durchimpfung in diesem Schüler-Segment. Testpflicht gibt es in Sachen Gastronomie für Unter-10-Jährige zwar nicht, für den Schulbetrieb seien die Testungen an Volksschulen aber nötig.
Bei den Schülern kommt ein mit einem Ninja verzierter Papierbogen zum Einsatz, in dem pro Woche drei Sticker Platz haben und der zusammengefaltet in der Geldbörse Platz haben soll. Nach erfolgtem Test wird das Pickerl entweder vom Schüler selbst oder dem Lehrer aufgeklebt.
© APA/HERBERT NEUBAUER
Der Stickerpass
Dabei kommen weiterhin vor allem anterionasale Antigenschnelltests ("Nasenbohrer"-Tests) zum Einsatz, zumindest solange ein flächendeckender Einsatz der aussagekräftigeren PRC-Tests nicht gewährleistet ist. Allerdings soll hier das System weiter auf etwas komplizierter handhabbare, aber verlässlichere Produkte umgestellt werden. Ab Juni sollen nach den Schulformen für die Über-14-Jährigen auch die 3. und 4. Klassen Volksschulen auf jene Tests, bei denen ein Pipettieren notwendig ist, umgestellt werden.
Bildungsminister Faßmann geht insgesamt optimistisch in die letzten Schulwochen im Vollbetrieb: Neben den Tests trage auch die steigende Zahl geimpfter Pädagogen zur Sicherheit bei. Faßmann geht unter Berücksichtigung aller Impfschienen (Risikopatienten, Angehörigen von Schwangeren, Mitarbeiter von Blaulichtorganisationen) von einer Quote zwischen zwei Drittel und drei Viertel aus, Tendenz weiter steigend. Dazu kämen die generell fallenden Infektionszahlen, die AGES-Daten würden auch eine sinkende Tendenz bei den Infektionszahlen bei den Unter-14-Jährigen zeigen.
(fd/apa)