Stmk: Unwetter

4.000 Haushalte ohne Strom

(19.08.2022) Nach dem Unwetter von Donnerstagnachmittag waren Freitagmittag immer noch rund 4.000 steirische Haushalte ohne Strom, bei Einbruch der Nacht waren es noch 40.000 gewesen. "Da ging einiges weiter", sagte Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark, zur APA. Die Schwerpunkte der noch betroffenen Gebiete liegen nun im Murtal. Rund 120 Trafostationen waren Freitagmittag noch außer Betrieb. Die weiteren Reparaturarbeiten wurden am Freitag von Regen erschwert.

Am Donnerstag waren zeitweise sogar 85.000 steirische Haushalte ohne Strom. Schwere Schäden an einer 220-kV-Leitung nahe Zeltweg werden erst in Wochen behoben sein. Derweil wird die Region aber mit einer Alternativspeisung aus St. Michael mit Elektrizität versorgt, so der Sprecher. Indessen dankte LH Christopher Drexler (ÖVP) am Rande einer Pressekonferenz in Graz den Einsatzkräften und hielt fest: "Es ist der größte Schaden am steirischen Stromnetz seit 15 Jahren."

Die Landesleitzentrale "Florian Steiermark" verzeichnete in den vergangenen 24 Stunden mehr als 1.400 Einsätze - Graz ausgenommen. Knapp 400 Feuerwehren und rund 5.000 Kameradinnen und Kameraden waren im Unwettereinsatz. Die Hotspots waren die Bereiche Bruck an der Mur, Graz-Umgebung, Leoben, Voitsberg, Knittelfeld, Mürzzuschlag, Deutschlandsberg und Judenburg. In Bruck waren auch Freitagfrüh noch einige Straßenzüge gesperrt, das Freibad bleibe vorerst geschlossen, hieß es in einer Aussendung. Zahlreiche Bäume und Äste waren in die Becken gestürzt. Die durch den Sturm beschädigte Turmspitze am Brucker Schlossberg wurde mittels Hubschraubereinsatz bereits wieder gerade gerichtet. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die abgesperrten Bereiche nicht zu betreten, vor allem sollten sie die Parks umgehen.

Baum auf Auto

Wie die steirische Bergrettung noch in der Nacht auf Freitag mitteilte, wurden am Nachmittag wegen des plötzlich aufgezogenen Unwetters mehrere Wanderer von steirischen Bergen gerettet: Am Gipfel des Kreiskogels mit 2.306 Meter Seehöhe in den Seetaler Alpen wurden sieben Personen, darunter zwei Kinder, von dem Unwetter überrascht. "Ich habe nach der Alarmierung mit dem Notrufer telefoniert und ihnen gesagt, sie sollen das Gewitter in einem Bunker des Bundesheeres unmittelbar im Bereich des Gipfels abwarten", so Julian Wurm, Einsatzleiter der Bergrettung Judenburg. Die Bergrettung brachte anschließend die Wanderer in Begleitung des Bundesheeres zu einer Diensthütte. "Die sieben Personen waren stark durchnässt und leicht unterkühlt, aber wir haben unsere Diensthütte eingeheizt und zum Aufwärmen vorbereitet", schilderte Wurm. Von dort traten die Wanderer dann gegen 21.00 Uhr selbstständig die Heimreise an.

Drei Alpinisten sind auch in den Rottenmanner Tauern vom Sturm überrascht worden. Sie waren gegen 16.30 Uhr im Bereich des Dreisteckengrats in unwegsames Gelände geraten. Sie waren erschöpft, unterkühlt und eine Wanderin verletzt. Sie setzten daraufhin einen Notruf ab. Die Bergrettung Hohentauern und die Bergrettung Trieben übernahmen den Einsatz. Eine Rettung per Hubschrauber war wegen der Sturmböen unmöglich, daher stiegen 24 Bergretterinnen und Bergretter mit ihren Hunden sowie ein Alpinpolizist mehr als drei Stunden zu den drei Alpinisten zu Fuß auf. Die Wanderer wurden medizinisch versorgt und ins Tal gebracht. "Wir mussten die Personen mit Seil gesichert in sehr steilem, nassen und rutschigen Gelände bei widrigsten Wetterbedingungen ins Tal begleiten. Dazu kam dann noch die Dunkelheit, starker Wind, Nebel und Regen", schilderte Christoph Kandler, Einsatzleiter der Bergrettung Hohentauern.

(apa/makl)

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