Strache meldet sich zu Wort
Schriftliches Statement eingelangt
(23.05.2019) Sechs Tage nach seinem Rücktritt meldet sich jetzt HC Strache wieder zu Wort! Dem Kurier hat Strache ein schriftliches Statement übermittelt. Darin äußert er sich zum bevorstehenden Misstrauensvotum gegen Kanzler Sebastian Kurz. Misstrauen gegen den Kanzler sei logisch, so Strache. In einem Statement gegenüber der APA äußert er sich zum Video selbst.
Straches Statement gegenüber dem Kurier: „Ich stehe hier voll und ganz zum designierten Bundesparteichef Norbert Hofer und dem durch Bundeskanzler Kurz abgesetzten ehemaligen Innenminister Herbert Kickl. Durch meinen völligen Rückzug stand ich einer von Bundeskanzler Kurz zugesagten Weiterarbeit der Regierung nicht im Wege. Durch das spätere Aufkündigen der Regierungskoalition durch ÖVP-Obmann Kurz und die zusätzlich erfolgte Absetzung von Innenminister Kickl ist dieses Misstrauen gegenüber der ÖVP und Bundeskanzler Kurz verständlich und logisch!“
Auch gegenüber der APA hat Strache eine schriftliche Erklärung abgegeben. In dieser teilt er mit, dass er wegen des Ibiza-Videos Anzeige gegen drei Personen erstattet habe. Auf welche Straftaten sich die Anzeigen beziehen, erwähnte Strache nicht. "Alles Weitere zu klären obliegt nun den Ermittlungsbehörden." Auch hält er "die mögliche Mitwirkung weiterer Personen" für wahrscheinlich.
Zu seinen Aussagen im Video meinte Strache, dass er "Akteur einer inszenierten Gesprächssituation" geworden sei. "In dieser habe ich Gedankenspiele artikuliert, die dumm waren und insbesondere auf dem politischen Parkett völlig inakzeptabel wären." Keinem Politiker seien Gedankenspiele jedoch fremd, "in denen er über Mittel und Wege nachdenkt, die politischen Ziele seiner Partei zu verwirklichen, Medienpopularität zu steigern und Verbündete in der Wirtschaft zu gewinnen".
"Anders als von einzelnen Medien behauptet, kann es auch kein weiteres, mich kompromittierendes Video- oder Ton-Material geben. Weder solches das Treffen auf Ibiza betreffend, noch solches, das davor oder danach entstanden ist", zeigt sich Strache außerdem sicher und: "Die Behauptung, es gäbe Szenen, die meine Person beim Konsum von Drogen und sexuellen Handlungen zeigen, ist absurd und schlicht diskreditierend."
Strache bedankt sich in seiner Stellungnahme auch bei den Medien, die in der Causa "einen anerkennenswerten Beitrag zur Aufklärung der Geschichte hinter der Geschichte" leisten würden.