Hollywood streikt!
Filmdrehs auf Pause
(14.07.2023) Die Film- und Serienbranche steht jetzt still. Nach erfolglosen Verhandlungen mit dem Verband der TV- und Filmstudios AMPTP haben die Mitglieder:innen der Schauspielgewerkschaft jetzt offiziell ihre Arbeit gestoppt. Mit einem Tweet hat die Gewerkschaft, den Streik offiziell gestartet.
Doppelschlag
SAG-AFTRA hat sich mit ihrem Streik an die Drehbuchautor:innen angehängt. Somit ein Doppelstreik für die Hollywood-Welt. Alles steht jetzt still, weder Filme noch Serien können so gedreht werden. Unterstützerinnen und Unterstützer des Streiks sind die rund 160.000 Mitglieder, welche von Schauspieler:innen über TV-Journalistinnen und Journalisten bis zu Stuntleuten reichen. Für die Mitglieder ist der Streik verbindlich und sie dürfen in dieser Zeit nicht mehr vor der Kamera arbeiten. Sollte man in Zukunft der Gewerkschaft beitreten wollen, wird diese auch überprüfen, ob man zu den Streitbrecher:innen gezählt hat oder nicht.
Solidarität von Stars
Hollywood-Berühmtheiten wie Josh Gad und Jamie Lee Curtis zeigen sich auf social Media solidarisch zu dem Streit. Sogar bei der Filmpremiere des Films „Oppenheimer“, haben Stars wie Matt Damon oder Emily Blunt nach dem roten Teppich die Veranstaltung verlassen.
Ziele
Die Ziele sind ähnlich wie bei den Drehbuchautor:innen. Die Szene leidet darunter, dass immer mehr produziert wird aber die Budgets immer wieder sinken und für Serien meist weniger Folgen pro Staffel gedreht werden. Auch die Streaminganbieter und der Einsatz von AI-Charaktere kann zur Bedrohung werden. "Wir brauchen einen Vertrag, der unsere Vergütungspläne verbessert und die Mitglieder vor Einkommensverlusten durch Inflation und sinkende Tantiemen für Wiederholungen schützt, genauso wie vor dem ungeregelten Einsatz von AI und dem Vorschreiben von selbst aufzunehmenden Vorsprech-Videos.", so die Gewerkschaft.
Geschichte wiederholt sich
Das die Drehbuchbranche streikt, ist nichts Seltenes. Aber dass Schauspieler:innen gleichzeitig streiken kommt nicht so häufig vor. Vorbild für den Doppelstreik ist der Aufstand aus den 60er Jahren. Auch hier haben die Drehbuchautor:innen begonnen und die Filmbranche hat sich für einige Wochen angeschlossen.
(AS)