Suche nach Ursache läuft
Baumgartner-Tod
(18.07.2025) Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner kommt gestern bei einem Paragliding-Unfall ums Leben, er wurde 56 Jahre alt. Wie es zu dem Absturz gekommen ist, ist noch unklar. Motorschaden oder plötzlicher Herzstillstand: Technische Untersuchungen und eine Obduktion sollen klären, warum der Extremsportler Felix Baumgartner, der mit seiner Lebensgefährtin in der mittelitalienischen Adria-Badeortschaft Porto Sant ́Elpidio urlaubte, am Donnerstagnachmittag plötzlich die Kontrolle über seinen Motor-Paraglider verlor und in den Tod stürzte. Die Obduktion soll unter anderem herausfinden, ob Baumgartner beim Aufprall bereits tot war.
Wiederbelebungsversuche erfolglos
Baumgartner war von einer Paraglider-Plattform nahe Porto Sant ́Elpidio gestartet. Kurz danach haben Zeugen beobachtet, dass der Motor-Paraglider an Kraft verloren hat und abgestürzt ist. Der 56-Jährige prallt gegen eine Holzhütte am Swimmingpool des Feriendorfes "Le Mimose del Club del Sole". Rettungskräfte versuchen, den gebürtigen Salzburger sofort zu reanimieren, unter anderem mit einer längeren Herzmassage. Auch ein Rettungshubschrauber trifft ein, doch alle Wiederbelebungsversuche bleiben erfolglos.
Kein Hilferuf während des Fluges
Baumgartner soll während des Fluges nicht um Hilfe gerufen haben, wie die im Fall ermittelnden Carabinieri feststellten. Daher wird vermutet, dass er schon in der Luft einen Herzstillstand erlitten und die Kontrolle über den Paraglider verloren hat. Bei dem Absturz wurde eine Mitarbeiterin des Feriendorfes am Hals verletzt. Sie war von einem Trümmerteil getroffen worden, das sich beim Aufprall des Fahrzeugs gelöst hat. Die Frau wurde noch an Ort und Stelle medizinisch erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Zum Zeitpunkt des Absturzes befanden sich mehrere Personen im Pool der Ferienanlage. Daher hätte die Bilanz des Unfalls weit schlimmer ausfallen können. Nach dem Aufprall des Paragliders verbreitet sich in der Umgebung ein starker Benzingeruch, daher wurde auch die Feuerwehr alarmiert. Das ganze Gelände um den Swimmingpool, in dem sich auch viele Familien mit Kindern aufhielten, wurde abgeriegelt.
Instagram-Story kurz vor Unfall
Nur zwei Stunden vor seinem Tod hat Baumgartner eine Instagram-Story gepostet. Das Video zeigt den 56-Jährigen mit einer schwarzen Kappe bei seinen Vorbereitungen auf den Paragleiterflug. "Mann bei der Arbeit", kommentiert Baumgartner. Und fügt hinzu: "Zu viel Wind". Es sollte sein letztes Posting gewesen sein. Vor sechs Tagen hatte er auf Facebook gepostet: "Fliegende Urlaubsgrüße aus Fermo - Italien. Wo macht ihr heuer Urlaub?". Fermo ist die Provinz in der mittelitalienischen Adria-Region Marke, in der sich der Urlaubsort Porto Sant'Elpidio befindet.
Porto Sant'Elpidio, eine Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern, ist ein bekannter Badeort an der Adriaküste. Er ist bekannt für seinen langen von einem Pinienhain gesäumten Sandstrand und die Promenade mit vielen Restaurants und Bars. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Familien und bietet zahlreiche Feriendörfer und Campingplätze, von denen viele direkt am Meer liegen.
Medien reagieren bestürzt
Italienische Medien reagieren bestürzt auf Baumgartners Tod. "Der letzte Flug des Königs der Base-Jumpers endete mit dem Tod", titelt die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" ihren Bericht über Baumgartners Unfall. "Der Basejumper, der aus dem All gesprungen war, verunglückt in Italien tödlich", kommentiert die Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport".
(APA/EC)