Sugardaddys unerwünscht
Altersunterschiede & Co.
(08.04.2024) Eine neue Studie zeigt: Österreicherinnen und Österreicher bevorzugen ihre Partner in einem ähnlichen Alter und Bildungsniveau. Die Ergebnisse zeigen auch deutlich, wie sich die Trends und Muster der Partnerbildung verändern.
8000 Österreicher befragt
Mittels einer Studie der Universität Wien und dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sind 8000 Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 18 bis 59 Jahren zu ihrem Dating-Verhalten befragt worden. Bei 69 Prozent der Beziehungen beträgt der Altersunterschied weniger als fünf Jahre. In gut der Hälfte der Fälle haben die Partner auch ein gleiches Bildungsniveau.
Diese Ergebnisse sind aber nicht in allen Gesellschaftsschichten gleich, erklärt Bernhard Riederer, Demograph der ÖAW, im Gespräch mit der APA: "Es ist deutlich erkennbar, dass bei geringerer Bildung die Altersunterschiede höher sind." Bei Menschen mit höherer Bildung zeigt sich eine Häufung von Partnern mit Migrationshintergrund. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass solche Ausbildungen ohnehin schon ethnisch diverser aufgestellt sind. Die Erhebung zeigt auch, dass bei homosexuellen Paaren, die sich statistisch sonst wenig von heterosexuellen Paaren unterscheiden, sogar in 45 Prozent der Fälle jeweils ein Partner nicht aus Österreich stammen würde.
Beziehungen verzögern sich
Auch der „Ort“ des Kennenlernens ändert sich: 15 Prozent der besser Gebildeten und 23 Prozent der weniger Gebildeten, die nach 1992 geboren wurden, nutzen Online-Dating, um den ersten Partner zu finden. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren ist diese Quote mit 46 % deutlich höher. Feste Beziehungen verzögern sich immer mehr. "Die Partnersuche dauert länger, das Zusammenziehen dauert länger, die Erstgeburten verschieben sich nach hinten", führt Riederer aus.
(apa/mw)