Teenager hören zu laut Musik
(30.04.2014) Schon jeder vierte Teenager in Österreich leidet unter Hörschäden. Darauf machen Ärzte am heutigen „Tag gegen Lärm“ aufmerksam. Jugendliche sind echte Musik-Junkies, übertreiben es aber leider ständig mit der Lautstärke. Ob mit Ohrstöpseln, Kopfhörern, Soundanlagen daheim oder Mega-Boxen in der Disco: Das Motto lautet bei vielen „Je lauter, desto besser.“ Mediziner appellieren daher den Ohren Verschnaufpausen zu gönnen. Doch das sei für Teenager leichter gesagt als getan.
Jugendkulturfoscher Philipp Ikrath:
“Musikhören ist eine der allerliebsten Freizeitbeschäftigungen der Jugendlichen. Ob allein, in der Freundesrunde oder beim Fortgehen – Musik ist sehr wichtig und immer dabei. Und viele Lieder sind halt auch auf eine gewisse Laustärke ausgelegt.“
6 Fakten über laute Musik - was ist schädlich?
- Die meisten bei uns erhältlichen Geräte spielen nicht lauter als 85 Dezibel. Das entspricht einem Lastwagen oder einem Presslufthammer.
- Diese 85 Dezibel sind für Experten auch die Grenze - alles darüber gilt als gesundheitsschädlich.
- Beim Fortgehen die Bereiche rund um die Boxen meiden. Durchschnittlich liegt der Lärmpegel in Clubs und Discos nämlich bei knapp über 100 Dezibel. Rund um die Boxen können es aber schon bis zu 135 Dezibel werden! Und da ist ein Düsenjäger mit 130 Dezibel noch leiser.
- Kopfhörer, die im Ohr sitzen, sind gefährlicher als jene, die außen anliegen. Denn je näher die Musik am Trommelfell ist, desto wahrscheinlicher ist eine Schädigung.
- Das Teuflische dabei: Das Ohr gewöhnt sich an andauernde zu laute Beschallung, deshalb merken wir nicht, wenn es zu einer Schädigung kommt.
- Experten raten dringend: Wenn schon laute Musik, dann zeitlich beschränken!