Tirol vor Quarantäne?

Platter erteilt Absage!

(04.02.2021) (udate: 12:30 Uhr) Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat am Donnerstag einer möglichen Isolation Tirols aufgrund der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante eine Absage erteilt. "Das gibt die Datenlage nicht her", sagte er im Landtag. Man müsse "natürlich immer auf der Hut sein", gab er zu bedenken. Dennoch müsse darauf geachtet werden, "dass die Verhältnismäßigkeit gegeben ist".

Die südafrikanische Variante wurde bisher 75 Mal identifiziert - nur mehr fünf Betroffene galten hier noch als aktiv positiv. In den vergangenen drei Tagen habe man sich mit Experten beraten, wobei beschlossen wurde, dass die Kontaktnachverfolgung und das Testen intensiviert werden sollen, so Platter. Es werde täglich evaluiert, welche Auffälligkeiten es gibt. Die britische Mutation wurde in Tirol übrigens bisher bei 21 Personen festgestellt, wovon noch eine Person aktiv positiv sei.

Zuerst hieß es: Die Verbreitung der südafrikanischen Corona-Mutation könnte zur Isolation einzelner Gebiete führen. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass ganz Tirol unter Quarantäne gestellt wird, heißt es. Die Bundesregierung prüft derzeit mit Experten alle Optionen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober hatte heute die Lage in Tirol als "ernst" bezeichnet. Das Land Tirol habe laut Anschober noch gestern ein „sehr straffes Fünfpunkteprogramm aufgestellt, mit dem die Situation genau untersucht werden soll“. Dazu wird es in Tirol vermehrt Massentests und ein verstärktes Contact-Tracing geben. Am Sonntag "ist Tag der Bilanz", dem möchte Anschober nicht vorausgreifen und weder vorhersagen noch ausschließen, sagt er - bevor bekannt wurde, dass die Abschottung geprüft wird. Dann werde man aber darüber entscheiden, wie umfassend entweder "dieses Paket fortgesetzt werden muss" oder ob es weitere Maßnahmen brauche.

Die Virologin Dorothee von Laer von der Med-Uni Innsbruck vertrat in Interviews die Ansicht, dass das Land Tirol angesichts des Auftretens neuer lokaler Corona-Varianten für ein Monat isoliert gehört. Die Beraterin der Bundesregierung übte scharfe Kritik am Land Tirol im Umgang mit den Corona-Mutanten und warnt vor einem "zweiten Ischgl". Sequenzierungen würden auch zeigen, dass mittlerweile bereits 20 Prozent der Infektionen auf die neuen Varianten zurückzuführen sind. Anschober betonte am Donnerstag, dass die Sequenzierungen beschleunigt und prioritär behandelt werden müssen. Er sei auch mit Van Laer "in einem guten und regelmäßigen Kontakt".

Nach Informationen der APA sind die anderen Expertenberater der Regierung nicht alle der Meinung der Virologin. Es würden unterschiedliche Zahlen vorliegen, die nun geprüft werden müssen. So soll es entgegen der Aussagen von Von Laer keine eigene Tirol-Mutation des Südafrika-Virus geben. Die Regierung sei sich aber der Problematik bewusst.

(mkm/FD/APA)

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