Traurige Corona-Virus Story
Sohn stirbt, weil Vater weg ist
(04.02.2020) Ein Coronavirus-Fall in China nimmt ein trauriges Ende: Weil der Vater in Quarantäne musste, ist sein 17-jähriger schwerbehinderter Sohn alleine zurückgeblieben und gestorben.
Passiert ist das in der Provinz Hubei: Der Vater des 17-jährigen Yan Cheng ist in Quarantäne genommen worden und musste seinen auf einen Rollstuhl angewiesenen Sohn allein zu Hause zurücklassen. Der Bub hat weder sprechen noch laufen oder selbständig essen können. Nach einer einer Woche ist er gestorben.
Wieso hilft niemand?
Der Vater ist am 22. Jänner in Quarantäne genommen worden, fünf Tage später ist bei ihm das neuartige Virus diagnostiziert worden. Verzweifelt hat er einen Hilferuf auf Social Media veröffentlicht und darum gebeten, dass jemand nach seinem hilflosen Sohn sehen möge. Der Hilferuf ist jedoch zu spät gekommen: Der Jugendliche, der an den Folgen einer frühkindlichen Hirnschädigung gelitten hat, ist eine Woche danach gestorben.
Wut im Netz
Der Vater habe darauf gehofft, dass sich Angehörige oder Ärzte um seinen Buben kümmern werden. Nach dem Vorfall sind der örtliche Vorsitzende der Kommunistischen Partei und der Bürgermeister abgesetzt worden. Im Netz verbreitet sich viel Hass: "Ich bin so wütend und traurig", schreibt ein Nutzer. "Es ist zu widerlich."
Immer mehr Corona-Virus-Fälle
In Festland-China gibt es nach offiziellen Angaben inzwischen 425 Tote und mehr als 20.000 Kranke durch das Virus. Auch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurde mittlerweile ein erster Todesfall gemeldet.
(mt/apa)