Trucker-Proteste aufgelöst

170 Menschen festgenommen

(20.02.2022) Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa hat weite Teile der wochenlangen Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung aufgelöst. Insgesamt seien 170 Menschen festgenommen und 53 Fahrzeuge abgeschleppt worden, teilte die Polizei am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Dabei habe es auch Festnahmen von Demonstranten gegeben, die Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich getragen hätten.

Laut einem Bericht der "New York Times" hat die Polizei bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament Lkw-Scheiben eingeschlagen. Einige der protestierenden Lkw-Fahrer waren allerdings schon von sich aus abgefahren, bevor die Polizei anrückte.

Bei der Räumung kam es teilweise zu gewalttätigen Konfrontationen und dutzenden Festnahmen. Protestierende schleuderten Gaskanister und Nebelgranaten auf die Sicherheitskräfte, bildeten Menschenketten und riefen "Freiheit". Die Polizei beschrieb die Demonstranten als "aggressiv". Vertreter der Protestierenden warfen hingegen der Polizei "Brutalität" vor.

Die Polizei erklärte auf Twitter, dass kein Tränengas eingesetzt worden sei, und dass es keine Verletzten gegeben habe. Auch Gerüchte in sozialen Netzwerken darüber, dass am Freitag eine Frau bei einem berittenen Einsatz auf den Boden gefallen und auf sie getrampelt worden sei, seien falsch. "Uns sind keinerlei Verletzungen bekannt", teilte die Polizei am Freitag mit.

Auch in Quebec und in der Nähe von Vancouver im Westen des Landes hat es am Samstag kleinere Proteste mit einigen hundert Teilnehmenden gegeben. In Ottawa kündigte Polizeichef Steve Bell Konsequenzen für diejenigen an, die dem Aufruf zur Räumung nicht nachkommen. "Wenn sie an diesem Protest beteiligt waren, werden wir aktiv versuchen, sie zu identifizieren und uns bei ihnen mit finanziellen Forderungen und strafrechtlichen Konsequenzen melden", sagte Bell.

Am Montag hatte Premier Justin Trudeau angesichts der Proteste erstmals in der kanadischen Geschichte den nationalen Notstand ausgerufen, mit dem Freiheitsrechte der Bürger zugunsten der Sicherheit empfindlich eingeschränkt werden können. Die Blockaden hatten als Proteste von Lkw-Fahrern gegen die Impfpflicht bei Grenzübertritten begonnen. Später richteten sich die Proteste allgemeiner gegen die Corona-Regeln und die Regierung. Auf dem Höhepunkt der Aktionen blockierten die Trucker zeitweise mehrere wichtige Grenzübergänge zu den USA.

Die Konvois und Blockaden der kanadischen Lkw-Fahrer fanden weltweit Nachahmer, unter anderem in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Israel, Neuseeland sowie auch Österreich.

(APA/CD)

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