Trump über Europäerinnen
"Ich halte sie für schwach"
(09.12.2025) Dass der US-Präsident manchmal wankelmütig scheint, ist nichts Neues. Einfacher ist es natürlich für ihn Europa zu "dissen" als einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland zu schließen. Drohgebärden Richtung Russland sind vorerst gestoppt, jetzt rückt wieder die EU in seinen Fokus. US-Präsident Donald Trump legt bei seiner massiven Europa-Kritik nach. In Hinblick auf Europas politisches Führungspersonal sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten "Politico"-Interview: "Ich halte sie für schwach." Sie wollten politisch korrekt sein, wüssten aber nicht, was sie tun sollten. "Europa weiß nicht, was es tun soll."
Erst vergangene Woche hatte die US-Regierung mit der Veröffentlichung einer neuen "Nationalen Sicherheitsstrategie" Europa vor den Kopf gestoßen. Darin wird europäischen Regierungen unter anderem die "Untergrabung demokratischer Prozesse" vorgeworfen. Außerdem warnen die USA davor, dass Europa eine "zivilisatorische Auslöschung" drohe. Ziel müsse es sein, "Europa bei der Korrektur seines derzeitigen Kurses zu helfen".
Das "Politico"-Interview wurde am Montag geführt. Angesprochen auf die Trump-Äußerungen sagte eine Sprecherin der Europäischen Kommission, sie wolle diese nicht kommentieren. Allerdings "sind wir sehr froh und dankbar, exzellente Führungsspitzen zu haben". Die Europäische Union stehe trotz Herausforderungen wie dem Krieg Russlands in der Ukraine und der Zollpolitik Trumps weiter zusammen. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz wiederum sagte zu der Sicherheitsstrategie, manches sei nachvollziehbar, manches verständlich, "manches darin ist für uns aus der europäischen Sicht inakzeptabel".
(fd/apa)