Trump gewinnt nächste Vorwahl
Weg zu erneuter Präsidentschaft
(24.01.2024)
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat übereinstimmenden US-Medienberichten und Angaben von Forschungsinstituten zufolge die Vorwahl in New Hampshire gewonnen. Unklar blieb in der Nacht auf Mittwoch zunächst, wie groß sein Vorsprung gegenüber seiner verbliebenen ernsthaften Rivalin Nikki Haley sein würde.
Nach der Auszählung von einem Viertel der Stimmen lag er dem Datenanbieter Edison Research zufolge bei 55 Prozent und die frühere Gouverneurin bei 43,5 Prozent. Der Statistik-Website FiveThirtyEight zufolge hatte Trump in letzten Umfragen vor der Abstimmung rund 17 Prozentpunkte vorn gelegen.
Sollten sich die frühen Angaben bestätigen, wäre Trump mit dem Versuch gescheitert, gleich bei der zweiten Abstimmung der Vorwahlen eine klare Vorentscheidung herbeizuführen. Haleys Wahlkampfteam hatte noch während der Stimmabgabe am Dienstag angekündigt, sie werde mindestens bis zum Super Tuesday am 5. März im Rennen bleiben. Dann wird in 16 der 50 Bundesstaaten gewählt und etwa ein Drittel der Delegiertenstimmen verteilt.
Trump hat nach seinem Sieg seine Konkurrentin verbal attackiert. "Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen", sagte er am Dienstabend (Ortszeit) in Nashua über die 52-Jährige. Haley sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte zuvor bei einer Rede gesagt, dass sie weiter um die Kandidatur ihrer Partei kämpfen werde. "Sie wird nicht gewinnen", konterte Trump.
"Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen", sagte Nikki Haley am Dienstagabend (Ortszeit) in Concord. "Ich bin eine Kämpferin." Sie gratulierte Trump zu seinem Sieg in New Hampshire, fügte aber hinzu, dass eine zweite Amtszeit ihres Konkurrenten nur Chaos über das Land bringen werde. Die 52-Jährige forderte den 25 Jahre älteren Rivalen erneut zur Teilnahme an einer TV-Debatte auf und zweifelte seine geistige Zurechnungsfähigkeit an.
Die eigentliche Präsidentenwahl findet Anfang November statt. Trump und Biden liegen in Umfragen faktisch gleichauf.
(APA/CD)