Unerfüllter Kinderwunsch
aufgrund von Fehldiagnose
(19.03.2021) Michaela O. leidet an einem Problem, was viele Frauen verbindet: Extrem starke Periodenschmerzen. Und wie vielen anderen Frauen auch, wurde Michaela vom Frauenarzt immer nur gesagt, sie müsse damit leben.
Doch leider kam später zu den Schmerzen auch noch der unerfüllte Kinderwunsch dazu. Sieben Jahre versuchte die junge Frau schwanger zu werden, ohne Erfolg.
Erkenntnis
Erst dann wurde endlich herausgefunden, was Michaela wirklich für ein Problem hat. Sie leidet unter Endometriose.
"Bei dieser Krankheit setzen sich Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum fest und können schmerzende Endometrioseherde bilden", erklärt Ärztin Monika Wölfler vom Endometriosezentrum am Landeskrankenhaus in Graz.
Ein Nebeneffekt der Krankheit ist eben auch, dass man nur sehr schwer Kinder bekommen kann.
Dank einer Operation wurden die Schmerzen besser und tatsächlich klappte es dann auch endlich mit dem Familienwunsch. Im Dezember 2020 kam der kleine Felix zu Welt und machte die Familie komplett.
Aber warum erst nach 7 Jahren?
Michaela möchte mit ihrer Erfahrung darauf aufmerksam machen, dass Schmerzen nicht immer mit der Periode gleichzusetzen sind. Viele Frauen leiden darunter und bekommen nicht die nötige Hilfe aufgrund von mangelnden Untersuchungen.
Sollte eine Frau aufgrund ihrer Tage auf Schmerzmittel angewiesen sein, dann muss überprüft werden, ob eine Endometriose vorliegt. Das kann eigentlich super einfach mittels Ultraschall- oder Tastuntersuchung festgestellt werden.
Deshalb will Michaela den Frauen Mut zu sprechen und ihnen zeigen, dass sie nicht unbedingt ein ganzes Leben lang die Schmerzen aushalten müssen.
"Man soll sich vor nichts fürchten und für nichts schämen. Man glaubt nicht, was man alles durchstehen kann und darf die Hoffnung einfach nie aufgeben"
(DP)