Unis müssen mehr prüfen

Sonst gibt's weniger Kohle

(17.01.2019) Die Universitäten müssen bereits ab dem kommenden Studienjahr die Prüfungsaktivität ihrer Studenten sowie die Zahl der Abschlüsse steigern. Ansonsten droht eine Reduktion ihres Budgets. Das sehen die Leistungsvereinbarungen der meisten Hochschulen mit dem Bund vor, die am Mittwoch den Ministerrat passieren.

Als prüfungsaktiv betrieben gilt dabei ein Studium, wenn im Studienjahr Prüfungen im Ausmaß von 16 ECTS abgelegt wurden. Zum Vergleich: Die Studienpläne sind so konzipiert, dass mit 60 absolvierten ECTS pro Studienjahr das jeweilige Studium in Mindeststudienzeit abgeschlossen wird.

In absoluten Zahlen muss etwa die Uni Wien die Zahl ihrer prüfungsaktiv betriebenen Studien von 50.800 auf 52.800 pro Jahr steigern. Die Uni Graz muss von 18.600 auf 19.300 zulegen, die Uni Innsbruck von 17.800 auf 18.600, die Technische Universität (TU) Wien von 15.600 auf 16.200 und die Wirtschaftsuniversität (WU) von 12.900 auf 13.500. Nicht bzw. kaum steigern müssen sich dagegen jene Unis, an denen es flächendeckende Zugangsbeschränkungen und schon heute eine hohe Prüfungsaktivität gibt: Das sind die Medizinischen Universitäten inklusive der Veterinärmedizinischen Universität sowie die Kunstunis. Über alle Unis gerechnet soll die Zahl der prüfungsaktiven Studien von 178.800 im Jahr 2016/17 auf 185.200 im Studienjahr 2019/20 anwachsen.

So klar die Vorgaben sind, so unklar ist, wie die Unis dies konkret bewerkstelligen sollen: Sie müssen im Endeffekt dafür sorgen, dass nicht nur mehr Studenten als bisher zu Prüfungen antreten, sondern diese auch bestehen. Erschwerend kommt hinzu, dass das entscheidende Maß die Zahl der prüfungsaktiv betriebenen Studien ist - und nicht jene der prüfungsaktiven Studenten: Absolviert jemand etwa zehn ECTS in einem Jus-Studium an der Uni Wien und weitere zehn ECTS in einem Studium an der WU, gelten beide Studien als inaktiv betrieben.

Durch die neuen Leistungsvereinbarungen erhalten die Unis zwar mehr Personal - insgesamt kommen 360 neue Professuren bzw. vergleichbare Stellen dazu. Allerdings werden diese erst nach und nach besetzt und verbessern die Betreuungsrelationen daher nur langsam. Dazu kommt, dass auch nicht sicher ist, dass verbesserte Betreuungsverhältnisse auch tatsächlich zu einer stärkeren Prüfungsaktivität führen. An den Unis wird daher darüber gerätselt, wie man die Vorgaben erreichen kann.

(APA / red)

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