Sturm und Hagel im Anmarsch

Unwetterchaos in Österreich!

(12.07.2023) In der Nacht auf heute hat es in Österreich heftig gekracht. Wir reden hier von Starkregen und Sturm mit Orkanböen über 130 km/h. Vor allem Tirol und Salzburg haben es voll erwischt. Sieben Leute sind verletzt, darunter ein Motorradfahrer, der von einem umgestürzten Baum getroffen wurde.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause rollen schon die nächsten Unwetter auf uns zu. Wir reden hier von Gewittern mit Sturmböen von über 100 km/h. Die kommen von Vorarlberg und Nordtirol und werden am Nachmittag vor allem Osttirol, Oberkärnten, Salzburg und die Obersteiermark treffen. Am Abend wird sich das Ganze dann auf ganz Österreich ausbreiten.

Stärke schwer einzuschätzen

Das Problem ist, dass diese Unwetter echt schwer einzuschätzen sind. Es kann zu heftigen Überflutungen kommen, vor allem wegen des Starkregens. Und das ist noch nicht alles: Auch am Donnerstag könnte es noch krachen. Bitte geh bei Sturm nicht in den Wald, versuche deinen Garten von Dingen zu befreien, die durch die Gegend fliegen könnten, halte dich von Häuserzeilen und Werbetafeln fern und pass auf dich auf!

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Eine Gewitterfront hat mit orkanartigen Böen in der Nacht auf Mittwoch vor allem in der Westhälfte Österreichs für Schäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Betroffen waren Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich. Die Ausläufer waren bis ins westliche Niederösterreich zu merken. Menschen dürften kaum zu Schaden gekommen sein. Nur im niederösterreichischen Bezirk Amstetten gab es einen Verletzten. Am Mittwoch soll es weitere Unwetter geben.

In Vorarlberg führte die angekündigte Gewitterfront ab Dienstagabend zu mehr als 50 Feuerwehreinsätzen. Bei Windspitzen von über 90 km/h wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und Straßen verlegt, informierte die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) auf APA-Anfrage. Wasserbedingte Einsätze blieben vorerst aus, hieß es. Die erste Gewitterfront zog gegen 22.20 Uhr über das Rheintal und beeinträchtigte nach Angaben der Polizei den Verkehr auf der Rheintautobahn (A14). Zwischen den Auf- und Abfahrten Bregenz-Weidach und Hohenems wurden in beiden Fahrtrichtungen insgesamt drei Bäume auf die Fahrbahn gedrückt. Im Baustellenbereich zwischen Dornbirn-Süd und Dornbirn-Nord schleuderte der Sturm Verkehrsschilder durch die Luft. In Richtung Deutschland war die Abfahrt Hohenems bis 22.50 Uhr aufgrund von Aufräumarbeiten gesperrt. In Mellau im Bregenzerwald wurden auf einem Parkplatz Autos durch umgestürzte Bäume beschädigt. Am frühen Mittwochvormittag waren alle Straßen wieder befahrbar.

Laut Aufzeichnungen der GeoSphere Austria erreichten die Sturmböen am Dienstagabend Geschwindigkeiten von über 90 km/h am exponierten Rohrspitz, in Bregenz waren es über 60 Kilometer pro Stunde, in Dornbirn, Feldkirch und Bludenz über 50. Kurz vor Mitternacht beruhigte sich das Wettergeschehen, ehe sich gegen 6.00 Uhr das nächste Gewitter über dem Rheintal entlud. Erneut wurden Windspitzen von bis zu 50 km/h verzeichnet. Bis kurz nach 7.00 Uhr verzeichnete die RFL 53 Feuerwehreinsätze.

Auch in Tirol hielt die Unwetterfront mit Starkregen und Sturmböen die Einsatzkräfte in der Nacht auf Mittwoch auf Trab. Es kam zu rund 300 Einsätzen und Alarmierungen, an die 100 im Bezirk Schwaz und 50 in der Landeshauptstadt Innsbruck. Großteils hatte man es mit umgestürzten Bäumen, heruntergerissenen Ästen und beträchtlichen Stromausfällen zu tun.

Das Unwetter setzte auch das Stromnetz in Mitleidenschaft, die Störtrupps des landeseigenen Netzbetreibers Tinetz befanden sich im Dauereinsatz. Zur Spitzenzeit waren in der Nacht rund 14.000 Netzkunden bzw. über 300 Trafostationen in 22 Gemeinden betroffen, hieß es. Mittwochfrüh waren es dann nur mehr rund 550 Kunden. In der Nacht waren auch die beiden 110-kV Leitungen bei Kirchbichl im Unterland ausgefallen. Dadurch waren die Umspannwerke Brixen und Hopfgarten im Brixental betroffen. An der Störung wurde vorerst noch gearbeitet.

Im Zillertal im Bezirk Schwaz zog etwa laut Polizei kurz nach Mitternacht ein heftiges Unwetter über die Gemeinden Zell am Ziller, Gerlosberg und Hainzenberg. In letzterem Ort stürzten mehrere Bäume und Geröll auf die Gerlos Bundesstraße (B165). Zudem wurde ein Sicherungsnetz massiv geschädigt. Die Straße wurde bis auf weiteres für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.

Bereits vor Mitternacht war ein Unwetter mit Sturmböen über die Landeshauptstadt Innsbruck hereingebrochen. Laut Stadt wurden mehr als 50 Einsätze registriert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume, Bauzäune und Straßenschilder, abgebrochene Äste und Wasserschäden. Auf der Höhenstraße wurde ein Wasserhydrant abgerissen, worauf eine erhebliche Menge Wasser austrat.

In Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein) stürzten indes gegen 1.00 Uhr mehrere Felsbrocken auf die Brucker Straße (L294) und beschädigten dabei ein Gebäude. Da weitere Felsstürze drohten, wurden mehrere Gebäude evakuiert und die Straße vorerst gesperrt, hieß es von der Exekutive. Auf der Inntalautobahn (A12) bei Münster, ebenfalls im Bezirk Kufstein, kollidierte ein Reisebus mit Ästen, die auf der Fahrbahn lagen. Dabei wurde die Windschutzscheibe zerstört.

Auch im Oberland hinterließ der Sturm seine Spuren - und hatte Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Wegen eines Oberleitungsschadens war der Abschnitt zwischen Imst-Pitztal Bahnhof und Schönwies bis voraussichtlich 8.00 Uhr unterbrochen bzw. gesperrt, teilen die ÖBB auf ihrer Homepage mit. Die Fernverkehrszüge warteten vorerst die Sperre ab bzw. wurden umgeleitet. Für die S-Bahnen und den Regionalverkehr wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Landeck-Zams Bahnhof und Imst-Pitztal Bahnhof eingerichtet.

Der Sturm zog auch über den Norden von Salzburg und verursachte zahlreiche Schäden vor allem in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau. Rund 800 Feuerwehrleute von 35 Feuerwehren rückten zu 300 Einsätzen aus, wie das Landesfeuerwehrkommando berichtete. Die starken Windböen haben vorwiegend Bäume entwurzelt und Äste abgerissen.

Das Unwetter erreichte Salzburg kurz vor 1.00 Uhr. Auf dem Kolomansberg wurden Windspitzen von rund 140 km/h gemessen. Bei den Feuerwehren gingen zahlreiche Alarme ein. Schwerpunkt der Einsätze waren umgestürzte Bäume. Auf einem Campingplatz im Salzburger Stadtteil Sam wurden dadurch Fahrzeuge und Wohnwägen beschädigt. Am Wallersee im Flachgau hatte der Sturm ein unbesetztes Segelboot mitsamt des Bojengewichts abgetrieben. Da zunächst unklar war, ob sich Personen darin aufhielten, wurden zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert.

Allein in der Stadt Salzburg kam es in der Nacht zu rund 60 Einsätzen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt hatte das Unwetter rund 50 Bäume beschädigt, hieß es in einer Aussendung der Stadt Salzburg. Zwei O-Bus-Leitungen wurden von umgeknickten Bäumen getroffen und sogleich repariert. Der Wind hatte zudem zwei Dächer zum Teil abgedeckt. Die meisten Schäden konnten noch in der Nacht behoben werden.

In Oberösterreich rückten mehr als 190 Feuerwehren in der Nacht zu mehr als 400 Einsatzstellen aus. Im ganzen Land, vor allem im Inn- und Hausruckviertel, verursachte das Unwetter Schäden. Hauptsächlich galt es Bäume von Straßen zu räumen und abgedeckte Dächer zu sichern, berichtete das Landesfeuerwehrkommando.

Ab 1.00 Uhr zog das Unwetter über Oberösterreich, ab 4.00 Uhr ließ es nach. Doch "es wird auch heute noch zu Einsätzen kommen", war Hauptbrandinspektor Martin Burger klar, denn auch an entlegeneren Stellen seien bestimmt Bäume umgestürzt und würden Wege blockieren. Vereinzelt gab es kleinere Brände in der Nacht, etwa in Enns und Steyregg. In Frankenmarkt kollidierten während des Sturms zwei Lkw frontal.

Die Sturmfront forderte im niederösterreichischen Bezirk Amstetten den Einsatz von 15 Feuerwehren. Nach Angaben des Bezirkskommandos mussten zahlreiche Gegenstände, Bäume und Äste von den Straßen entfernt werden. In Neuhofen a.d. Ybbs wurde ein Motorradfahrer aufgrund eines umgestürzten Baumes verletzt. Der laut Notruf NÖ 18-Jährige wurde ins Landesklinikum Amstetten transportiert. In Haag seien auch Fahrzeuge beschädigt worden.

Aufregung herrschte am Ufergebiet der Donau am Ennskanal, wo angenommen worden war, dass vier ausländische Urlauber in Not geraten und vom schnell steigenden Wasser eingeschlossen seien. Die Feuerwehr St. Pantaleon wurde alarmiert. Nach einer Suche gab es allerdings Entwarnung. Es habe sich um Kajakfahrer gehandelt, teilte Notruf NÖ mit.

(APA/MK/fd)

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