Update: Corona-Neuinfektionen
Jede fünfte betrifft Kinder
(05.10.2021) Jede fünfte in der vergangenen Woche nachgewiesene Corona-Infektion hat ein Kind im Alter zwischen sechs und 14 Jahren betroffen. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Demnach waren von den insgesamt 12.668 zwischen 27. September und 3. Oktober behördlich bestätigten Infektionen 2.530 - exakt 20 Prozent - dieser Altersgruppe zurechenbar.
Die Schüler, Lehrlinge und Auszubildenden haben mittlerweile mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 331 Fällen je 100.000 Einwohner die 15- bis 24-Jährigen deutlich überflügelt, die während des Sommers die höchste Inzidenz aufwiesen. Aktuell liegen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei einer Inzidenz von 217,8. Mit 2.052 Fällen tragen die 15- bis 24-Jährigen mit 16,2 Prozent zum Infektionsgeschehen bei. Damit liegen sie in absoluten Zahlen inzwischen sogar eine Spur hinter den 25- bis 34-Jährigen, die in der abgelaufenen Woche mit 2.063 Fällen 16,3 Prozent der Infektionen ausmachten.
Schuld ist vor allem die stagnierende Impfrate
Dass SARS-CoV-2 verstärkt Kinder betrifft, dürfte ursächlich damit zusammenhängen, dass in Österreich nach wie vor keine Schutzimpfungen gegen Covid-19 für Unter-Zwölfjährige verabreicht werden und zugleich die Impfrate in Österreich weiter stagniert. Derzeit sind knapp 61 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert. Am vergangenen Sonntag haben sich 1.663 Personen impfen lassen. Das waren dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums zufolge gerade einmal 40 mehr als am 29. Dezember des Vorjahrs - zwei Tage, nachdem in Österreich überhaupt mit dem Impfen gegen die Pandemie begonnen wurde und Impfstoff noch Mangelware war.
Impfdaten belegen: Die Impfung wirkt
15,5 Prozent der in der Vorwoche Infizierten waren zwischen 35 und 44 Jahre alt, 12,8 Prozent zwischen 45 und 55. Dass die Impfung wirkt, belegt ein Mal mehr ein Blick auf die ältere Generation, wo die Impfbereitschaft am größten ist. Nur 7,6 Prozent der Neuinfektionen traten bei den über 65-Jährigen auf. In der Gruppe der Hochbetagten - Personen, die älter als 85 Jahre sind - konnten österreichweit ganze 153 Fälle nachgewiesen werden, was 1,2 Prozent entsprach.
(fd/apa/AGES)