Auf in die Natur!

Den Sommer in Österreich genießen

(13.08.2020) Er liegt im Trend: der Urlaub in der Heimat. Als Österreicher ist man diesbezüglich mit dem perfekten Land gesegnet, immerhin lässt es sich im Alltag schon dort leben, wo andere Urlaub machen. Nun wird der Alltag hinter sich gelassen und dort hingefahren, wo auch der Österreicher Urlaub macht. Aber welche Möglichkeiten bieten sich speziell für diejenigen, die sich lieber in der Natur bewegen wollen? Dieser Artikel gibt einige Tipps für den Outdoor-Trip mit auf den Weg

Wanderungen

Wanderungen sind für Outdoor-Freunde mehr als nur Urlaubshighlights. Viele nennen die Wanderung den »Urlaub für jederzeit«, denn viele Routen lassen sich mühelos an einem Wochenende ausprobieren. Wer hingegen einen längeren Urlaub plant, über eine gewisse Übung verfügt, der mag auch mal Mehrtagestouren ausprobieren. Routen gibt es viele. Zwei werden hier vorgestellt:

Hochkönig - am Hochkönig findet diese Wanderung mit sechs Etappen statt. Die Mehrtagestour führt über 108 Kilometer und ist für Fortgeschrittene gedacht. Die erste Etappe führt von der Maria Alm auf 18,5 Kilometern in Richtung Obernußbach. Nun geht es auf den Hochkönig, von dem aus eine Panoramawanderung bis zur Königsbergalm und zur Burglalm gestartet wird. Wieder am Fuß des Hochköngigs geht es weiter durch die traumhaften Landschaften, bis es zurück auf den Berg geht. Die Wanderung kann als Rundwanderung geplant werden, doch sind die Streckenabschnitte auch so geschnitten, dass sie einzeln ausprobiert werden können. Der Vorteil dieser Wanderung ist, dass sie wunderbare Übernachtungsmöglichkeiten und Raststätten entlang des Weges bietet.

Alpenüberquerung - es gibt einen neuen Weitwanderweg, über den sich die Alpen überqueren lassen. Der Weg beginnt in Tirol auf der Blaubergalm. Es geht über die Brandenberger Alpen, die Tuxer und Zillertaler Alpen, bis der Weg in Sterzing sein Ende findet. Die Route ist auf sieben Tage ausgelegt, hat 110 Kilometer und ist für fortgeschrittene Anfänger durchaus machbar, wenn die Kondition vorhanden ist.

Damit eine solche Wanderung gelingt, sollte die Tour natürlich gut vorbereitet werden. Entlang der meisten Wege befinden sich Gasthöfe, um für die Nacht einzukehren ist eine Buchung ratsam. Zudem muss das Gepäck der Wanderung entsprechend sein. Eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände ist der Outdoorrucksack, denn nicht nur bietet er ausreichend Platz, er hat auch mehrere Taschen, sodass das Gepäck sortiert verstaut werden kann. Zugleich sind diese Rucksäcke wasserdicht – mit eines der wichtigsten Merkmale, denn während der Wanderungen sind Regenschauer nie ausgeschlossen und wenn das Gepäck durchnässt, macht die restliche Tour keinen Spaß. Natürlich kommt es hierbei auch immer ganz auf die Qualität an – die Auswahl zeigt sich jedoch als sehr vielfältig.

Radtouren

Auf dem Rad lässt sich ein Trip ebenfalls gut gestalten. Viele Wanderwege sind auch für Radfahrer freigegeben, sodass sich Radler durchaus an diesen orientieren können. Das ist zudem die schöneren Wege, denn wenngleich mal für kurze Abschnitte entlang einer Landstraße gefahren werden kann, so ist das Fahren in der freien Natur wesentlich attraktiver. Aber was sollten Radfahrer beachten?

Fahrradmitnahme – wer kein geübter und trainierter Radfahrer ist, der sollte das Rad immer mit dem Auto mitnehmen und vom Zielort die Strecken abfahren. Geübte Fahrer können eine Tour so aufbauen, wie es auch Wanderer machen: Zu Hause geht es los, eingekehrt wird in Gasthöfen. Lange Streckenabschnitte, gar noch im bergigen Gelände, sind für ungeübte Fahrer jedoch schnell ein Graus.

Sattel – sobald längere Fahrten geplant werden, spielt der Sattel eine zentrale Rolle. Keine Tour macht Spaß, wenn der Radler praktisch nicht mehr sitzen kann. Welcher Sattel zum eigenen Hinterteil passt, muss selbst getestet werden. Tipp: Im Rucksack sollte sich stets eine Fahrradradlerhose befinden. Wird es doch unbequem, schützen die Schaumstoffpolster vorm Wundradeln.

Check – bevor es losgeht, muss das Rad gecheckt werden. Hilfreich sind Prüfungen in Fahrradwerkstätten, denn notfalls können Bauteile gleich ausgetauscht werden. Das Hauptaugenmerk liegt freilich auf den Bremsen.

Ferien am See

Wie wäre es mit einem schönen Urlaub am Wörthersee oder auch am Altausseer See? In Österreich gibt es wunderschöne Seen, die einen das Meer glatt vergessen lassen. Und das Schönste: Sie sind stets nur einen weiteren Steinwurf entfernt. Ein Überblick:

Altausseer See - er liegt im steierischen Salzkammergut und begeistert Badegäste mit seinem glasklaren Wasser und einer wunderschönen blauen Färbung, die ihm den Namen »Tintenfass« einbrachte. Das Ufer ist unverbaut, das Naturschutzgebiet um den See regt zu Spaziergängen an und bis in den Herbst hinein kann gebadet werden.

Achensee - dieser Gebirgssee befindet sich im Naturschutzgebiet Karwendel. Das gesamte Ufer ist frei für die Öffentlichkeit. Allerdings eignet sich dieser See eher für die, die eine echte Abkühlung wünschen. Auf mehr als 20 Grad Celsius schafft es das Wasser selbst im Sommer selten. Badegäste können zwischen Strandbädern und Badestränden rund um das Ufer wählen.

Klopeiner See - in Kärnten liegt dieser Alpensee, der stets höhere Wassertemperaturen erreicht. Bis zu 29 Grad kann das Wasser im Sommer werden. Der See besitzt keine starke Strömung, sodass sich das Wasser stark aufheizen kann. Neben einer durchgehenden Seepromenade bietet der See zwölf öffentliche Strandbäder.

Bei den Aussichten kann es doch nur heißen »Pack die Badehose ein ...«, nicht wahr? Übrigens: Die Aufzählung der Seen ist bei weitem nicht abschließend. So lohnt sich natürlich auch ein Besuch am Halstätter See.

Fazit - Daheim ist es doch am Schönsten

Österreich bietet für Outdoorfreunde so viele Möglichkeiten, dass die Urlaubstage vermutlich gar nicht reichen. Und für jeden ist etwas dabei. Wer auf die Berge hinauf will, der kann die Wanderrouten nutzen, wer die Täler erkunden möchte, der geht Radfahren. Das Rad ist auch ein guter Wegbegleiter, wenn es darum geht, Österreichs Seen zu entdecken. Einmal am Ufer angelangt, ist es sicher nicht möglich, dem Drang, endlich ins Wasser zu springen, lange zu widerstehen.