Verbesserte Wettervorhersage
Durch europäischen Satellit
(14.08.2025) Akkuratere Wettervorhersagen soll der neue europäische Wettersatellit Metop-SGA1 ermöglichen. Der Satellit hob am Dienstagabend an Bord einer Ariane-6-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab. Das Ziel ist eine etwa 830 Kilometer entfernte Umlaufbahn. Auftraggeber und Wettersatelliten-Betreiber Eumetsat sprach von einem "bemerkenswert aufregenden Moment". Ein Teil des Flugkörpers stammt wohl aus Österreich. Der Start des "Meisterwerks europäischer Technologie" verlief laut der europäische Raumfahrtbehörde Esa reibungslos.
Verbesserte Wettervorhersagen
Metop-SGA1 ist der erste einer neuen Generation von Wettersatelliten. Insgesamt 110 Unternehmen aus 17 Ländern haben dabei mitgearbeitet wobei die Wiener Weltraumfirma Beyond Gravity, die Thermalisolation der Sonde -die rund siebeneinhalb Jahre Daten liefern soll- beigetragen hat. Außerdem zeichnet der Raumfahrtzulieferer für die Elektronik eines der zentralen Wetterdateninstrumente des Satelliten verantwortlich.
Der neue Satellit soll, laut Eumetsat nicht nur mehr, sondern auch häufiger Daten liefern. Bei METImage verspricht man sich durch eine deutlich höhere Auflösung etwa sehr viel präzisere Informationen bei der Beobachtung von Wolken, Wasserdampf und Eisdecken. Gewitterwolken werden auch durch Daten der Wolken besser erkannt.
Der neue Satellit soll laut Esa die sehr kurzfristige Wettervorhersage, so wie auch die Vorhersage für bis zu zwölf Tage verbessern. Die Fehlerquote in der Wettervorhersage wurde schon durch die erste Generation der Metop-Satelliten erheblich gesenkt.
Erste Daten werden wohl erst in rund einem Jahr folgen, denn es braucht noch Zeit, den Flugkörper richtig einzustellen, die Instrumente aufeinander abzustimmen und den Satelliten operationell werden zu lassen. Insgesamt 7,5 Jahre soll er im Einsatz sein.
Der verbesserte Satellit: Metop-SGA1
Erst vor wenigen Wochen war ein weiterer europäischer Wettersatellit, mit dem Namen MTG-S1, ins All geflogen, der die Vorhersage besonders mit Blick auf Extremwetterereignisse wie Sturzfluten und Wirbelstürme, verbessern soll.
Alle MTG-Satelliten sind geostationär, was bedeutet, dass sie sich von der Erde aus gesehen immer am gleichen Punkt, auf etwa 36.000 Kilometern Höhe, über dem Äquator befinden.
De Metop-SGA1 ist hingegen viel näher an der Erde. Auf der polaren Umlaufbahn sieht er auch die wichtigen Polregionen, was für geostationäre Satelliten schwierig ist. Während die MTG-Reihe nur einen Ausschnitt der Erde abbildet, schaut sich Metop-SGA1 bei seinem Flug um die Erde den gesamten Planeten an.
(APA/YA)