Viertelfinale!

Thiem vor nächtster Hürde

(09.09.2020) Die "big three" sind erstmals seit den French Open 2004 im Viertelfinale eines Tennis-Grand-Slams nicht dabei. Nach der Disqualifikation des topgesetzten Novak Djokovic ist Dominic Thiem, der vorgestern mit einer starken Leistung in sein zweites US-Open-Viertelfinale eingezogen ist, der am höchsten gehandelte Spieler. Drei Siege trennen den 27-Jährigen von der Erfüllung seines Traums.

Will der Niederösterreicher aber das neue Siegergesicht im Major-Tennis sein, muss er zunächst heute gegen den australischen Jungstar Alex de Minaur reüssieren. Es wäre der erste von drei Schritten zum Siegerscheck bei den "Geister"-US-Open. In dem in der Coronakrise ohne Publikum ausgetragenen Großturnier hat sich Thiem trotz fehlender Stimmung von Runde zu Runde gesteigert. Die Chance auf sein erstes Halbfinale in Flushing Meadows bzw. sein insgesamt sechstes auf Major-Niveau ist jedenfalls groß.

Als dreifacher Grand-Slam-Finalist (French Open 2018 und 2019, Australian Open 2020) verfügt Thiem auch über die meiste Erfahrung. Und gerade erst 27 Jahre jung geworden, ist er nach Pablo Carreno Busta sogar schon der zweitälteste Spieler in der Runde der letzten acht.

"Ich habe vorher gerade nach dem Match mit meinem Team geredet, dass es Wahnsinn ist, dass ich der Zweitälteste in einem Viertelfinale eines Grand Slams bin", wunderte sich sogar Thiem, von der APA darauf angesprochen. "Das hätte ich mir jetzt nicht erwartet, dass das jetzt schon passiert - bei den US Open 2020." Seine nun größte Routine auch in Bezug auf die meisten Grand-Slam-Finali sieht Thiem nicht als entscheidenden Vorteil.

Zwar habe das, was Novak Djokovic passiert ist, "vielleicht jeder ein bisserl im Hinterkopf". "Aber es sollte jetzt nichts daran ändern. Ich versuche das einfach völlig auszublenden und mich einfach aufs nächste Match zu konzentrieren", lautet Thiems Devise und er liefert die logische Begründung gleich nach. "Wenn ich das nicht mache, nutzt mir weder, dass der Djokovic nicht mehr dabei ist, noch, dass ich schon drei Grand-Slam-Finali gehabt habe, weil, dann werde ich die nächste Partie nicht gewinnen." Für ihn zählt nur, die gute Leistung beim Dreisatz-Sieg über Felix Auger-Aliasssime fortzusetzen.

Gerade das Achtelfinale gegen den sieben Jahre jüngeren Kanadier Auger-Aliassime hat ihm aber durchaus Auftrieb gegeben. Schon ab dem Tiebreak des ersten Satzes sei die Nervosität gewichen. "Das war sehr, sehr gut. Es war das erste Mal eigentlich seit Australien, dass ich richtig zufrieden mit mir war." Er habe wieder die perfekte Mischung gefunden zwischen Offensive und Defensive. "Es war kein Schlag dabei, wo irgendetwas nicht gepasst hat, auch bewegt habe ich mich gut."

Gegen den 21-jährigen Alex de Minaur hat Thiem bisher zwei Partien gespielt und beide gewonnen. Doch diese seien vor dem wirklichen Durchbruch des Mannes aus "down under" passiert. "Er hat sich besonders in den vergangenen eineinhalb Jahren massiv verbessert." thiem kennt die Stärke de Minaurs: "Er ist einer der schnellsten Spieler der Tour und er ist nicht nur schnell, sondern er bewegt sich auch sehr genau." Zudem sei de Minaur "richtig reaktionsschnell beim Return".

Die gefundene, gute Mischung aus Defensive und Offensive, sei sehr wichtig. "Wenn man zu früh Druck macht, zu früh vorgeht, bestraft er das sofort. Andererseits kann er auch, wenn ich jetzt zu defensiv werde, wenn ich nicht genug mache, sehr druckvoll spielen." Thiem freut sich auf das Match. "Es ist ein Grand-Slam-Viertel, das ist immer was Besonderes und wird sicher ein klasses Match."

Zum richtigen Mix gehört auch eine etwas weniger riskante Rückhand. "Das Ziel war, die Rückhand so zu trainieren, dass sie so ist wie die Vorhand. Ich muss nicht dauernd Winner spielen, aber ich muss sie so reinspielen, dass mir der Gegner nichts machen kann und so lang reinspielen, bis ich auf den Winner gehe oder der Gegner kürzer wird und ich meine Vorhand einsetzen kann." Dies sei das Ziel des Trainings im Sommer gewesen. "Und heute hat es sich das erste Mal so richtig bezahlt gemacht."

Für Thiem geht es heute nicht nur um sein sechstes Major-Halbfinale: 800.000 US-Dollar Preisgeld brutto (676.589,99 Euro) und vor allem 720 ATP-Zähler kämen auf seine Konten. Im Vergleich zu 2019, als er in New York verkühlt gleich eine Auftakt-Niederlage kassierte, steht er schon jetzt mit 360 Punkten viel besser da.

(APA/MK)

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