Weihnachts-Skiurlaub: Verbot?
Proteste gegen Roms Pläne
(23.11.2020) Rom will ein europaweites Verbot von Skiurlaub zu Weihnachten! Die italienische Regierung will Kontakte zu den alpinen Nachbarländern, darunter Österreich, aufnehmen, um über eine mögliche Schließung der Skipisten über die Weihnachtszeit zu diskutieren. Ziel sei, auf europäischer Ebene Skiurlaub zu verbieten und die Verbreitung der Coronavirus-Epidemie zu verhindern. Das berichtet die römische Tageszeitung "La Repubblica".
Laut der italienischen Regierung sollten die Skipisten erst Ende Jänner geöffnet werden, wenn die Infektionszahlen sinken und die EU-Länder mit Impfkampagnen beginnen können. Angesichts der noch hohen Zahl von Neuinfektionen und Todesopfern in Italien dürfe es über die Weihnachtszeit zu keiner Lockerung der Anti-Covid-Maßnahmen kommen. Die Gefahr sei ansonsten, dass Italien nach den Feiertagen im Jänner mit einer dritten Coronavirus-Infektionswelle konfrontiert sei.
Protest gegen Pläne zu Skiurlaub-Verbot
Der Vorschlag führt zu traurigen Gesichtern und heftigen Reaktionen: Sechs norditalienische Regionen, darunter Österreichs Nachbarregionen Trentino Südtirol und Friaul Julisch Venetien, appellieren an die Regierung in Rom zum Verzicht auf ihre Pläne. Die Gefahr sei, dass die Wirtschaft in den Berggebieten in eine noch tieferen Krise stürze.
Die italienische Ski-Weltcupsiegerin Federica Brignone warnt zum Beispiel vor katastrophalen Schäden, sollten die Skianlagen über die Weihnachtszeit geschlossen bleiben. "Zu Weihnachten muss man ein positives Signal senden und die Skipisten öffnen", fordert Brignone.
(mt/apa)