Werden mehr hackeln müssen

VBG: WK-Präsident Hopfner

(11.07.2023) Vorarlbergs Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner hat heute an den Leistungswillen der Gesellschaft appelliert. "Wenn wir unseren sozialen und wirtschaftlichen Wohlstand erhalten wollen, dann werden wir nicht weniger, sondern mehr arbeiten müssen", sagte Hopfner bei der Vorstellung des Vorarlberger Wirtschaftsberichts 2022/23. Man müsse aufpassen, dass "nicht alle weniger arbeiten wollen", das könne nicht funktionieren. Scharfe Kritik gab es an der KIM-Verordnung.

Qualifizierte Zuwanderung erwünscht

Wohlstand sei nichts, auf dem man sich ausruhen könne, betonte Hopfner. Zu den Kosten im Arbeitsbereich hoffte Hopfner im Herbst bei den Kollektivvertragsverhandlungen auf ein "maßvolles Vorgehen" aller Beteiligter. Zwar gebe es berechtigte Forderungen der Arbeitnehmer, ein weiteres Jahr mit so hohen Abschlüssen wie im vergangenen sei aber nur schwer vorstellbar, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg. Auch sprach sich Hopfner für eine qualifizierte Zuwanderung von leistungsbereiten Menschen aus. Diese werde benötigt, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Zuspruch erhielt er dabei von Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP).

Es gibt durchaus Wachstum

Zum Wirtschaftsbericht selbst stellte der Landesrat fest, dass Vorarlberg mit einem Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent im Jahr 2022 den Österreich-Durchschnitt von 5,0 Prozent leicht übertroffen habe. Die Sachgüterproduktion stieg 2022 um 6,0 Prozent, die Industrieproduktion um 10,5 Prozent. Damit lag die Industrieproduktion zwar unter dem österreichweit erzielten Wachstum von 25,1 Prozent, allerdings hat sie sich laut Tittler auch im ersten Quartal 2023 stabil gehalten. Der Einzelhandel wuchs 2022 um 5,9 Prozent an, was angesichts der Inflation ein reales Ergebnis von -3,0 Prozent bedeutete.

Wohnbau in schwieriger Situation

Gewerbe und Handwerk legten 2022 um 15 Prozent zu, im ersten Quartal 2023 waren es 14,9 Prozent. Besonders stark gewachsen ist 2022 die Bauwirtschaft, beim Produktionswert ergab sich ein Plus von 35,4 Prozent (Österreich: 10,9 Prozent). Im ersten Quartal 2023 stieg der Produktionswert erneut um 20,6 Prozent. Der Auftragsbestand ging im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 7,6 Prozent zurück. "Der Wohnbau ist in einer besonders schwierigen Situation", sagte Tittler. Die KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung der Finanzmarktaufsicht), die seit August 2022 gilt und Banken verschärfte Kreditvergaberichtlinien vorgibt, passe nicht zu Vorarlberg, so der Landesrat. Wirtschaftskammerpräsident Hopfner forderte eine "Außer-Kraft-Setzung für eine gewisse Zeit".

Sommertourismus legt auch zu

Der Sommertourismus habe bereits wieder an das Vorkrisenniveau angeschlossen, "der Winter noch nicht ganz", führte Tittler weiter aus. Der Außenhandel habe mit einem Ausfuhr-Volumen von 6,9 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2022 abermals einen neuen Rekord erzielt. Auf dem Arbeitsmarkt wuchs 2022 die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 2,7 Prozent an, die Arbeitslosenquote lag 2022 bei 5,0 Prozent.

(fd/apa)

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