Wie heißt der Vogel?
Neue Namen gesucht
(04.11.2023) Die US-Gesellschaft für Ornithologie arbeitet an der Umbenennung von 80 Vogelarten, weil die Namen einen teilweise rassistischen oder diskriminierenden Hintergrund haben.
Ein Beispiel ist die Kiefernammer, die auf einen Herrn Bachman zurückgeht, der einst die Sklaverei unterstützt hat. Sein Name soll nicht mehr mit den Vögeln in Verbindung stehen. Die Gesellschaft hat sich das Ziel gesetzt, für diese 80 Vogelarten neue, neutralere Namen zu finden, da sie ursprünglich nach Personen mit rassistischer Historie benannt wurden.
Auch bei uns ein Thema
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im deutschsprachigen Raum wider. Hier wurden bereits über 1000 deutsche Vogelnamen geändert, um Diskriminierung und Rassismus zu vermeiden. Zum Beispiel wird der "Zigeunervogel" nun als "Bienenfresser" bezeichnet, und die "Hottentottenente" als "Afrikanischen Knoblauchkröte".
Ein weiteres Beispiel ist die "afrikanische Löffelente," deren ursprünglicher Name aus der Kolonialzeit stammt und heute als "Pünktchenente" bekannt ist. Diese Namensänderungen dienen dem Zweck, respektvollere und inklusivere Bezeichnungen zu verwenden. Wie die Präsidentin der US-Gesellschaft für Ornithologie, Colleen Handel, betont: "Namen haben Macht, und Macht kann für Gutes oder Schlechtes eingesetzt werden." Die Tiere selbst sind vermutlich nicht sonderlich besorgt darüber, wie sie genannt werden.
(DS)