Wir sind „relativ“ zufrieden
Österreich im OECD-Vergleich
(09.03.2020) Die Österreicher sind mit ihrem Leben relativ zufrieden. So lautet das Fazit der Auswertung der OECD-Aufstellung, die unterschiedliche bereits vorhandene Daten der Mitgliedsstaaten miteinander vergleicht. Sozialleben, Haushaltseinkommen und Beschäftigungsrate, Wahlbeteiligung sowie der Zugang zu Grünflächen liegen dabei überdurchschnittlich positiv im Trend.
Knapp drei Prozent der Bevölkerung beklagen sich über niedrige Lebenszufriedenheit. Relativ gering ist auch der Anteil der Österreicher, die angaben, keine Familienmitglieder oder Freunde zu haben, an die sie sich in der Not wenden können.
So "arm" sind wir Österreicher
Zehn Prozent der Österreicher leben in relativer Einkommensarmut. Elf Prozent davon geben mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aus. 19 Prozent wären in Gefahr, in Armut zu geraten, wenn sie auf drei Monate ihres Einkommens verzichten müssten.
Große Schere zwischen den Geschlechtern und Altersklassen
Weiterhin große Unterschiede gibt es bei den Geschlechtern: Bei der Beschäftigungsrate sowie beim Verdienst haben die Männer nach wie vor die Nase klar vorne. Dafür ist die Lebenserwartung der Frauen höher als jene der Männer. Unter Frauen gibt es weit weniger Todesfälle durch Alkohol- und Drogensucht oder Selbstmord.
Unterschiede auch bei Jung und Alt
Große Unterschiede gibt es ebenfalls zwischen alten und jungen Österreichern. Laut Aufstellung verdienen die älteren Menschen deutlich besser und liegen etwas über dem OECD-Schnitt. Jüngere Menschen sind hingegen seltener von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Auch soziale Interaktionen und Mitsprache in der Politik empfindet diese Gruppe deutlich positiver.
(ak)