Wirbel um Fieber-Empfehlung

Trotz Symptome in die Schule

(10.11.2020) Diese Empfehlung entspricht jener von Gesundheits- und Bildungsministerium, heißt es aus dem Gesundheitsministerium zur APA. Erst am 6. November hat die Bildungsdirektion in Oberösterreich, wo zuletzt die Zahlen der Corona-Neuinfektion überdurchschnittlich stark anstiegen, eine neue Version ihres Dokuments „Schule im Herbst 2020“ veröffentlicht. Darin heißt es, dass Kinder „mit leichten Symptomen, wie etwa Husten, Schnupfen, Atemwegssymptomen, jeweils ohne Fieber (d.h. Körpertemperatur unter 38°C), nicht der Schule fernbleiben müssen und auch nicht als Covid-19-Verdachtsfall gelten“. Dies gilt für alle Volksschüler.

Gleichzeitig wird auch empfohlen, die Kinder nicht in die Schule zu schicken, wenn es aufgrund einer Erkrankung dem Unterricht nicht folgen kann. Dies gilt bei allen fieberhaften Erkrankungen. Zuvor hat es noch geheißen, dass ein Kind „ab einer Körpertemperatur von 37,5°C oder bei plötzlichem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns“ jedenfalls zu Hause bleiben soll.

Verweis auf Empfehlung des Bundes

Dabei wird auf die Empfehlungen des Bundes, die in den Covid-19-„Hygiene-, Präventions- und Verfahrensleitlinien für Gesundheits- und Bildungsbehörden“ festgeschrieben sind. Diese sprechen eine ähnliche Empfehlung aus. Darin heißt es: „Es ist daher nicht zielführend, dass v. a. bei Kindern bis zum Ende der 4. Schulstufe unspezifische Symptome ‚banaler‘ Atemwegsinfektionen (saisontypische Erkältungszeichen wie z. B. Schnupfen, milder Husten, jeweils ohne Fieber – d.h. Körpertemperatur unter 38°C – als klinische Alleinstellungsmerkmale einer SARS-CoV-2-Infektion zu interpretieren sind, die ein Fernbleiben von der Bildungseinrichtung notwendig machen.“

Andere Regeln für andere Schulstufen

Für Kinder ab der fünften Schulstufe und für Erwachsene gilt hingegen, dass diese der Bildungseinrichtung fernbleiben sollen, sofern Symptome einer „akuten respiratorischen Infektion mit oder ohne Fieber“ vorliegen – und diese von entweder Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit oder plötzlichem Verlust des Geschmacks-/Geruchsinns begleitet wird. Kinder, die sich subjektiv krank fühlen bzw. Symptome zeigen, „die ein regelrechtes Folgen des Unterrichts verhindern“, sollen unabhängig vom Alter zu Hause bleiben. Auch die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGJK) spricht von Fieber bei Kindern ab einer Temperatur „größer gleich 38 Grad“, so das Gesundheitsministerium gegenüber der APA.

Kritik an Altersgrenze

Kritik hagelt es jetzt vom Mikrobiologen Michael Wagner von der Universität Wien. Eine „magische Altersgrenze“, ab der die Betroffenen für das Infektionsgeschehen keine Rolle spielen, gebe es nicht, so Wagner zur APA. Das gilt auch für eine „magische Symptomgrenze“. „Niemand kann anhand der Symptome sagen, ob ein Kind infiziert ist oder nicht.“ Außerdem sei eine reine Fokussierung auf Atemwegsinfekte nicht zielführend – bei Covid-19 kommen bei Kindern auch Magen-Darm-Symptome vor. Bei seiner Kritik gehe es Wagner nicht um das individuelle Kindeswohl, sondern um die Frage der Ausbreitung der Pandemie. Für Kinder besteht in der Regel keine Gefahr – aber sie tragen dann das Virus nach Hause.

(mh/apa)

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