Nawalny im Gefängnis

Straflager bei Wladimir

(16.03.2021) (update 02:00 Uhr) Rund eineinhalb Monate nach einem international heftig kritisierten Gerichtsurteil ist der Kremlkritiker Alexej Nawalny in ein russisches Straflager gebracht worden. Er werde im Gebiet Wladimir rund 100 Kilometer östlich von Moskau festgehalten, schrieb Nawalny auf Instagram. Dazu postete er ein Foto, das ihn mit kahl geschorenem Kopf zeigt.

Obwohl er den zahlreichen Medienberichten über Folter in dem Lager Glauben schenke, habe er bisher keine Gewalt beobachten können, schrieb der 44-Jährige. Er selbst stehe unter permanenter Überwachung, überall hingen Kameras. "Aber wenn man es mit Humor nimmt, ist es möglich, zu leben", so Nawalny.

(15.03.2021) Der 44-jährige Kremlgegner war laut seinem Team Ende vergangener Woche aus einer ebenfalls im Gebiet Wladimir gelegenen Untersuchungshaftanstalt an einen unbekannten Ort weggebracht worden. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax zufolge am Montag lediglich, dass ihm keine Informationen über Aufenthaltsorte von Verurteilten vorlägen. Eine solche Auskunft müsse beim russischen Strafvollzug erfragt werden. Die Staatsagentur Tass meldete unter Berufung auf ein Gerichtsdokument, dass Nawalny mittlerweile im Straflager sei. Dessen Team wiederum erklärte das Dokument für veraltet. "Eine offizielle Information über Nawalnys Verbleib haben wir nach wie vor nicht", bekräftigte sein Mitarbeiter Iwan Schdanow am Montag auf Twitter.

#WoistNawalny

Am Wochenende hatte auch Nawalnys Ehefrau Julia Nawalnaja beklagt, nicht zu wissen, wo ihr Mann derzeit festgehalten wird. In sozialen Netzwerken forderten zahlreiche Nutzer unter dem Hashtag #GdjeNawalny ("Wo ist Nawalny") Auskunft über den Verbleib des Oppositionellen.

Der Kremlkritiker war Anfang Februar in einem international heftig kritisierten Prozess zu mehreren Jahren Straflager verurteilt worden, wurde danach aber zunächst weiter in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Die russische Justiz wirft ihm vor, gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen zu haben, während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte. Deutschland, die EU und die USA hatten Nawalnys Freilassung gefordert.

(apa/ak/fd)

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