Agrana schließt Werke!

(12.03.2025) Agrana hat überraschend beschlossen, zwei seiner vier Zuckerfabriken in Europa zu schließen. Betroffen sind die Standorte Leopoldsdorf in Österreich und Hrušovany in Tschechien (Agrana). Rund 120 Mitarbeiter in Leopoldsdorf und etwa 150 in Hrušovany verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz.

Warum jetzt?

Agrana-Chef Stephan Büttner erklärte, die Schließung sei ein notwendiger Schritt in der "strategischen Neuausrichtung", um die Zuckerproduktion stabil und wettbewerbsfähig zu halten. Steigende Produktionskosten und sinkender Zuckerverbrauch in der EU machten den Betrieb an beiden Standorten "wirtschaftlich untragbar" (Agrana).

Künftig konzentriert Agrana die gesamte Zuckerproduktion in Österreich auf den Standort Tulln und in Tschechien auf Opava. Schon 2020 gab es einen "Zuckerpakt" zwischen Agrana, dem Landwirtschaftsministerium und den Rübenbauern, um den Standort Leopoldsdorf zu sichern, doch dieser ist nun Vergangenheit.

Unterstützung für Betroffene

Für die rund 270 betroffenen Mitarbeiter sind "umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen" geplant. Es soll Umschulungen, Qualifikationen und Möglichkeiten zur Umsiedlung innerhalb des Unternehmens geben. Zudem sind Abfindungen und Beratung bei der beruflichen Neuorientierung vorgesehen.

Der Standort in Leopoldsdorf bleibt als Logistik-Hub bestehen. Die Zuckerfabrik in Leopoldsdorf wurde 1901/02 errichtet und später zu einer Weißzuckerfabrik umgebaut. Bis jetzt wurde hier Zucker vorwiegend an die weiterverarbeitende Industrie geliefert. Kronehit informiert dich über alle Entwicklungen. „Die Marktbedingungen in der EU haben sich massiv verändert. Solche Schritte sind schmerzhaft, aber langfristig notwendig," sagt Agrana-Chef Stephan Büttner. Bleib dran für mehr Infos zu Agrana und anderen Wirtschaftsthemen!

(fd/apa)