Die Silberstein-Causa einfach erklärt

(05.10.2017) Überall hört und liest man derzeit von der „Silberstein- oder Facebook-Causa“. Aber worum geht es dabei eigentlich genau, und wie ist es dazu gekommen? Hier erfährst du alles, was dazu bereits bekannt ist. Im Gegensatz zu den Politikern, wollen wir dir nichts vorenthalten - in 8 Klicks kennst du dich aus!

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Silberstein DSS: Wer ist eigentlich Tal Silberstein?

Tal Silberstein ist Politikberater, Unternehmer und stammt gebürtig aus Israel. Er hat bereits vor elf Jahren für die SPÖ gearbeitet. 2006 hatte er trotz des Bawag-Skandals der SPÖ unter Alfred Gusenbauer zum Wahlsieg verholfen – damals galt eigentlich Wolfgang Schüssel mit der ÖVP als haushoher Favorit. Silberstein ist bekannt für Negativkampagnen. Laut verschiedenen Medienberichten soll er sich für die Facebook-Seiten ein Büro mit mehreren Mitarbeitern in Wien aufgebaut haben und von dort das Dirty-Campaigning betrieben haben.

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Silberstein DSS: Was heißt Dirty-Campaigning?

„Dirty-Campaigning“ oder „Schmutzkübelkampagnen“ ist eine Form von Werbung oder politischer Öffentlichkeitsarbeit, bei der ein Gegner oder Konkurrent absichtlich ins schlechte Licht gerückt wird. Kurz gesagt: Das Ziel ist, andere schlecht zu machen, um selbst besser da zu stehen.

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Silberstein DSS: Jänner 2017:

Als sich Anfang des Jahres schon abgezeichnet hat, dass bald Neuwahlen anstehen könnten, hat die SPÖ Tal Silberstein neuerlich engagiert. Christian Kern hat damals betont, dass er ausschließlich Umfragen durchführen würde. Im Hintergrund soll sich Silberstein aber unter anderem auch das bekannte YouTube-Video ausgedacht haben, in dem Kern Pizzas ausliefert.

Was passierte dann?

Silberstein DSS: Dubiose Facebook-Seiten

Kurze Zeit später sind mehrere dubiose Facebook-Fanseiten online gegangen: „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“, die am Ende rund 15.500 Fans hatte und „Wir für Sebastian Kurz“ mit über 10.000 Followern. Die Postings haben primär darauf abgezielt, den neuen ÖVP-Chef lächerlich zu machen. So hat ihn eine Bildmontage als Papagei auf der Schulter von Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel gezeigt. Eine Umfrage ließ die User darüber abstimmen, ob der Islam zu Österreich gehöre. Später ging auch eine Anti-Kern-Seite mit dem Namen „Die Wahrheit über Christian Kern“ online – laut ÖVP angeblich um von sich abzulenken.

Es wurde schlimmer!

Silberstein DSS: August 2017:

Tal Silberstein wird in Israel verhaftet, weil er in eine Geldwäsche-Affäre verwickelt sein soll. Die SPÖ trennt sich daraufhin von ihrem Berater. Wieder wird betont, dass Tal Silberstein eigentlich nur für Umfragen und Interviews von Fokus-Gruppen verantwortlich war. Die Fake-Facebook-Seiten laufen aber weiter und die Inhalte werden extremer: So werden auch rassistische und anti-semitische Postings geteilt.

Wie ging es weiter?

Silberstein DSS: 30. September

Super-Gau für die SPÖ: Wie Profil und Presse berichten, soll tatsächlich Tal Silberstein hinter den Facebook-Seiten stecken. Kurze Zeit später werden diese offline genommen. Einen Tag später verkündet Kanzler Kern, dass er selbst von den Vorgängen nichts gewusst hätte und eine Task-Force, also eine eigene Arbeitsgruppe für die Aufklärung der Vorfälle, einrichtet. Georg Niedermühlbichler, Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter der SPÖ, versucht den Schaden für die SPÖ abzufangen und tritt zurück. Seine Position übernimmt vorerst der Nationalratsabgeordnete Christoph Matznetter.

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Silberstein DSS: 3. Oktober

Silberstein meldet sich selbst zu Wort. Er versichert, dass Kern nicht in die Facebook Aktionen eingeweiht gewesen sei und die Causa durch einen ÖVP-Maulwurf an die Öffentlichkeit gelangt sein muss. Außerdem gesteht er, dass er das für die Facebook-Seiten zuständige Team aus seinem Beraterhonorar finanziert hat. Dieses hat rund 536.000 Euro betragen, wie die SPÖ auch selbst bestätigt. Derweil wird auch eine Anzeige gegen Unbekannt eingebracht.

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Silberstein DSS: Die Schuldigen

Direkt nach der Trennung von Silberstein soll Paul Pöchhacker aus dem SPÖ-Wahlkampfteam bestimmt haben, die Facebook-Seiten gegen Kurz und auch Kern weiterzutreiben, wie die Presse herausgefunden hat. Andernfalls würde das ganz klar den Verdacht auf die SPÖ lenken, so die Begründung. Das ist letztlich klar nach hinten losgegangen – Pöchhacker ist mittlerweile suspendiert worden. Brisant: Beauftragt hatte er damals seinen Mitarbeiter Peter Puller und der war wiederum in früheren Jahren auch als PR-Berater für die ÖVP tätig.

Danach sorgt Peter Puller selbst für den nächsten Paukenschlag. Lies weiter!

Silberstein DSS: Pullers Paukenschlag

Ex-ÖVP-Mitarbeiter Peter Puller, der im Auftrag von Tal Silberstein die Anti-Sebastian-Kurz-Facebook-Seiten betrieben hat, lässt in der Affäre die nächste Bombe platzen. Er behauptet, der Pressesprecher von Sebastian Kurz hätte ihm 100.000 Euro, wenn er sie Seiten wechsle und der ÖVP Details über die SPÖ-Wahlkampagne verrät.

Die ÖVP weist das vehement zurück. Puller sagt, er habe Beweise und kündigt die Veröffentlichung einer SMS-Konversation an.

Der Fall bleibt also spannend. Teile diese Story mit deinen Freunden!

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