Anlage Fordo schwer beschädigt

US-Botschaft warnt Staatsbürger

(23.06.2025) Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran ist bei den US-Bombenangriffen nach Einschätzung des Chefs der UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, beträchtlich beschädigt worden. Das Ausmaß könne jedoch noch niemand genau bestimmen, erklärte Grossi am Montag in einer Stellungnahme für eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien.

"Angesichts der eingesetzten Sprengkraft und der extrem vibrationsempfindlichen Eigenschaften der Zentrifugen ist davon auszugehen, dass sehr erhebliche Schäden entstanden sind", sagte Grossi. Die Vereinigten Staaten hatten am Wochenende neben Fordo auch die zweite Anreicherungsanlage in Natanz mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. Auch das Atomzentrum in Isfahan wurde attackiert. Nach iranischen Angaben sei bisher keine erhöhte Strahlung rund um diese drei Ziele gemessen worden, sagte Grossi.

Grossi fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib des nuklearen Materials. Irans Außenminister Abbas Araqchi habe am ersten Tag der israelischen Angriffe Schutzmaßnahmen für Atom-Material und nukleare Geräte angekündigt, sagte Grossi. Der allfällige Transport von Atom-Materialien müsse der IAEA gemäß dem verbindlichen Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und dem Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor.

Erneuter Angriff auf Fordo gemeldet

Unterdessen wurde die stark befestigte Anlage Fordo am Montag nach iranischen Angaben erneut zum Ziel eines Luftangriffs. Das berichteten iranische Medien unter Berufung auf Behörden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Die USA hatten die tief in einem Berg verborgene Anlage Fordo in der Nacht auf Sonntag angegriffen. Der zweite Luftschlag ereignete sich jedoch während einer israelischen Angriffswelle. Eine Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.

Der Iran hatte in Fordo Uran von einem beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad hergestellt. Bei den dafür notwendigen Zentrifugen handelt es sich um hochempfindliche Geräte, die etwa auch durch einen Stromausfall Schaden nehmen können.

IAEA-Chef: Inspektion notwendig

Der Iran besitzt laut einem IAEA-Bericht unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent. Nach Angaben von Diplomaten könnten damit einige Atomwaffen hergestellt werden, falls das Material noch weiter auf 90 Grad angereichert würde. Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, doch in vielen Ländern wuchs zuletzt die Sorge, dass sich die Islamische Republik immer näher an die Fähigkeit rückt, Kernwaffen bauen zu können.

Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat die US-Botschaft in Katar US-amerikanische Staatsbürger zur Vorsicht aufgerufen. "Aus Vorsichtsgründen empfehlen wir US-Bürgerinnen und -Bürgern, bis auf weiteres an ihrem Aufenthaltsort zu bleiben", teilte die Botschaft mit. Das US-Außenministerium hatte zuvor amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heißt es auf der Website der Behörde.

Die Reisewarnungen einiger Botschaften seien Teil allgemeiner Sicherheitsrichtlinien, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums Majid al-Ansari auf X. Sie spiegelten keine konkrete Bedrohung wider. Die Sicherheitslage in Katar sei stabil, so al-Ansari. Der Golfstaat setze sich weiterhin diplomatisch für Deeskalation und regionale Stabilität ein. Seit dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen besteht die Sorge, dass sich der Konflikt weiter auf die Region ausweiten könnte. US-Interessen in der Region könnten dabei Beobachtern zufolge zum Ziel iranischer Vergeltungsschläge werden.

(fd/apa)

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