Doch wieder Gas aus Russland?

Nach Krieg nicht ausgeschlossen

(17.06.2025) Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) hat in Brüssel die seit Mai bekannte Position Österreichs deponiert, dass nach dem Ende des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine alle Optionen für die Energieversorgung Europas offen gehalten werden sollen. Zugleich sei das aktuell geplante Importverbot für Gas aus Russland richtig und werde von Österreich auch unterstützt und umgesetzt, heißt es in einer Stellungnahme des Staatssekretariats für Energie im Wirtschaftsministerium.

"Im Ringen um Frieden ist das angedachte Verbot zum Import von russischem Gas nach Europa ein unmissverständliches und richtiges Zeichen gegen Putins Angriffskrieg und für eine geschlossene europäische Außen- und Energiepolitik", heißt es in der Stellungnahme. Aber "langfristig sollte sich die EU jedoch Optionen offenhalten, um die Lage nach dem Ende des Krieges neu zu bewerten, um die Energieversorgung auch künftig sicher und kosteneffizient gestalten zu können". Europa müsse die Bezugsquellen konsequent diversifizieren und dürfe sich nicht von wenigen Ländern abhängig machen. Dabei seien auch die Entwicklungen im Nahen Osten genau zu beobachten.

Der Großteil der EU-Länder plädiert derzeit dafür, sich dauerhaft von russischen Gasimporten unabhängig zu machen. Nur Ungarn und die Slowakei sprachen sich bisher für die Wiederaufnahme russischer Gasimporte nach Beendigung des Krieges aus.

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