FIFA greift ein
Rüdiger erfährt Rassismus
(26.06.2025) Nach einem mutmaßlich rassistischen Vorfall bei der Klub-WM hat die FIFA ein Disziplinarverfahren gegen Gustavo Cabral vom mexikanischen Verein CF Pachuca eingeleitet. Der Spieler soll Real-Madrid-Profi Antonio Rüdiger gegen Ende der Partie rassistisch beleidigt haben. Der Fußball-Weltverband reagiert damit auf die Geschehnisse im Spiel am vergangenen Sonntag.
Der Weltverband hat sich folgendermaßen geäußert: "Nach Auswertung der Spielberichte hat die Disziplinarkommission der FIFA ein Verfahren gegen den Spieler Gustavo Cabral vom CF Pachuca im Zusammenhang mit dem Vorfall zwischen ihm und Antonio Rüdiger von Real Madrid während des Spiels der FIFA Klub-Weltmeisterschaft am 22. Juni in Charlotte eingeleitet"
Schiedsrichter schreitet ein
In der Nachspielzeit ist der eingewechselte Antonio Rüdiger mit Pachuca-Spieler Gustavo Cabral in einen Streit geraten. Nach einer kurzen Absprache mit Schiedsrichter Ramon Abatti Abel aus Brasilien hat dieser mit überkreuzten Armen vor der Brust die offizielle Anti-Rassismus-Geste gemacht und das Spiel ist daraufhin kurz unterbrochen geworden, wie es das FIFA-Protokoll in solchen Fällen vorgibt. Anschließend ist die Partie per Schiedsrichter-Ball fortgesetzt geworden und regulär beendet. Nach dem Abpfiff ist es erneut zu einem hitzigen Wortwechsel gekommen, woraufhin Rüdiger sichtlich verärgert das Spielfeld verlassen hat.
Cabrals Stellungnahme
Gustavo Cabral hat die Rassismus-Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Seiner Darstellung nach habe Rüdiger seine Worte missverstanden, denn er habe ihn lediglich einen „Feigling“ genannt, wobei die verwendete spanische Redewendung einer rassistischen Formulierung ähnele. Real-Trainer Xabi Alonso hat Rüdiger nach dem Spiel den Rücken gestärkt: „Im Fußball gibt es keinen Platz für so etwas. Wenn es passiert ist, müssen Konsequenzen folgen. Antonio hat uns seine Sicht geschildert, und wir stehen hinter ihm.“ Die Ermittlungen laufen.
(VO)