Krieg in der Ukraine

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(29.04.2022) (Update 06:00)

Raketen über Atomkraftwerk gelenkt?

Die Internationale Atomenergiebehörde prüft im Moment einen Bericht der Ukraine, wonach eine russische Rakete direkt über ein Atomkraftwerk geflogen sein soll. "Hätte sich eine solche Rakete verirrt, hätte das schwerwiegende Auswirkungen auf die Anlage haben und möglicherweise zu einem nuklearen Unfall führen können", so IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

Die Ukraine habe der Behörde offiziell mitgeteilt, dass die Rakete am 16. April über die Anlage etwa 350 km südlich von Kiew geflogen sei. Grossi erwähnt nicht, wer die Rakete abfeuerte, doch Kiew hatte Moskau zuvor beschuldigt, Raketen gezielt über Kernkraftwerke gelenkt zu haben.

(Update 00:00)

Uno-Chef in Kiew: Raketenangriffe

Während des Besuchs von UNO-Generalsekretär António Guterres in Kiew ist die ukrainische Hauptstadt erstmals seit rund zwei Wochen wieder mit Raketen beschossen worden. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach am Donnerstagabend im Online-Dienst Telegram von zwei russischen Angriffen im Stadtzentrum. Nach vorläufigen Angaben wurden sechs Personen verletzt. Guterres sagte der BBC nach den Explosionen, er sei geschockt.

Update 20:00

Moskau verbietet kanadischer Regierung Einreise

Die Regierung in Moskau untersagt dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau sowie knapp 600 weiteren Kanadiern die Einreise nach Russland. Damit werde auf "feindliche Maßnahmen" reagiert, teilt das russische Außenministerium am Donnerstag mit. Russland hat bereits früher Führungsspitzen der Länder, die die Ukraine politisch und militärisch unterstützen, mit diesen vorwiegend symbolischen Strafen belegt. Kanada trägt im Rahmen der G-7 die Sanktionen gegen Russland mit.

Update 19:00

Biden: Kein NATO-Stellvertreterkrieg

US-Präsident Joe Biden hat Vorwürfe aus Moskau zurückgewiesen, die NATO führe in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland. Biden beklagte am Donnerstag im Weißen Haus eine "beunruhigende Rhetorik aus dem Kreml". "Wir greifen Russland nicht an", sagte der US-Präsident. Seine Regierung helfe der Ukraine, sich gegen die russische Aggression zu verteidigen. "Russland ist der Aggressor." Die Welt müsse Russland dafür zur Verantwortung ziehen.

Update 18:00

11-jähriger Russe wird von Behörden verfolgt

In Russland muss sich ein Elfjähriger nun regelmäßig bei den Behörden melden, weil er die Armee des Landes im Krieg gegen die Ukraine verunglimpft haben soll. Der Schüler aus der Stadt Kamyschin im Gebiet Wolgograd sei auf die Schwarze Liste gesetzt worden, "weil er in sozialen Netzwerken Informationen verbreitet hat, die den Einsatz der russischen Streitkräfte zum Schutz der Russischen Föderation und ihrer Bürger diskreditieren", berichtete die lokale Internetseite Infokam.su am Donnerstag unter Berufung auf eine örtliche Polizeisprecherin.

Update 17:00

33 Milliarden für die Ukraine

Die US-Regierung will weiter gewaltige Summen auf den Weg bringen, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Hochrangige Regierungsbeamte kündigten am Donnerstag in Washington an, Präsident Joe Biden werde den Kongress hierzu um die Bewilligung von weiteren 33 Milliarden US-Dollar (31,4 Milliarden Euro) bitten. 20 Milliarden davon sollten für Militärhilfe genutzt werden, etwa 8,5 Milliarden für wirtschaftliche Hilfe. Die US-Regierung hatte zuvor schon mehrere große Pakete zur Unterstützung der Ukraine auf den Weg gebracht. Seit Kriegsbeginn Ende Februar sagten die Vereinigten Staaten der ehemaligen Sowjetrepublik allein Waffen und Munition im Wert von mehr als 3,7 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) zu oder lieferten auch schon.

Update 16:20

Schwerer Beschuss im Osten und Süden

Mehr als zwei Monate nach Kriegsbeginn verstärkt Russland nach ukrainischen Angaben seine Angriffe auf den Osten und Süden des Landes. Das russische Militär beschleunige seine Offensiveinsätze, teilte das ukrainische Militärkommando zur Lage an der Hauptfront im Osten am Donnerstag mit. Es gebe aus fast allen Richtungen intensiven Beschuss. Auch Kiew sei "weiterhin keine sichere Stadt", warnt Bürgermeister Vitali Klitschko vor einer Rückkehr in die Stadt.

Update 15:40

Asow-Regiment mit Appell

In einem dramatischen Appell aus dem von russischen Truppen eingeschlossenen Stahlwerk in Mariupol hat das ukrainische Asow-Regiment die Regierung in Kiew zur Hilfe aufgefordert. Die Kämpfer fragten sich zunehmend, warum Kiew Versprechen nicht halte und man allein gegen Artillerie, Schiffe und Flugzeuge stehe, erklärte ein Kommandant in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. In den Bunkeranlagen des Werks sollen sich auch noch etwa 1.000 Zivilisten aufhalten.

Update 15:00

Butscha: Verfahren gegen russische Soldaten

Die ukrainische Justiz hat Ermittlungen gegen zehn russische Soldaten wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Butscha eingeleitet. Den Mitgliedern der 64. motorisierten Infanteriebrigade der russischen Armee werde unter anderem "die grausame Behandlung von Zivilisten" vorgeworfen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Berichte über Gräueltaten hatten nach dem russischen Abzug aus der Region Kiew für Entsetzen gesorgt.

Update 14:15

Briten wollen Russen zurückdrängen

Die britische Außenministerin Liz Truss hat das Ziel formuliert, russische Truppen vollständig aus der Ukraine vertreiben zu wollen. "Wir werden schneller handeln und weiter gehen, um Russland aus der gesamten Ukraine zu verdrängen", sagte Truss am Mittwochabend in London in einer Rede zur Sicherheitspolitik. Damit wären Kommentatoren zufolge auch die bereits 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim und Teile der schon lange umkämpften Donbass-Region gemeint.

Anstrengungen sollen verstärkt werden

Truss rief Londons westliche Verbündete dazu auf, ihre Anstrengungen zu verstärken und sprach sich deutlich für die weitere Lieferung schwerer Waffen - darunter auch Flugzeuge - aus. Ein Sieg der Ukraine in diesem Krieg sei nun ein "strategischer Imperativ" für den Westen. "Wir haben Russland gezeigt, was wir bereit sind zu tun, wenn internationale Regeln missachtet werden", sagte die konservative Politikerin. Man müsse sich nun - etwa mit Blick auf China - auch bereits vor weiteren Aggressionen in der Zukunft schützen.

Update 13:30

Ukraine hat "Recht" auf Selbstverteidigung

Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak hat das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gegen die russischen Truppen hervorgehoben und dabei auch mögliche Angriffe auf militärische Ziele in Russland angedeutet. Davor hatte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace Angriffe der Ukraine auf russische Nachschublinien für rechtens erklärt. Russland warf dem Westen vor, die Ukraine offen zu Angriffen auf Russland zu ermutigen."Die Ukraine wird sich auf jegliche Art verteidigen, auch mit Angriffen auf die Depots und Basen der russischen Mörder", schrieb Podoljak am Donnerstag im Onlinedienst Twitter. "Die Welt erkennt dieses Recht an." Podoljak ist Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Als Chefunterhändler Kiews nahm er auch an den bisherigen Verhandlungsrunden mit russischen Vertretern teil.

Update 12:40

OSZE: Ausländischer Agent?

Russland wirft der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vor, die Geheimdienste der Ukraine und des Westens mit sensiblen Informationen zu versorgen. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, sagte vor Journalisten, die OSZE gebe Informationen über Stellungen russischer und prorussischer Verbände preis. Belege legte Sacharowa nicht vor. Sie kündigte an, Ermittler aus der prorussischen Republik Donezk würden Beweise liefern.

Update 12:10

Transnistrien soll in den Krieg reingezogen werden

Russland sieht in den jüngsten Vorfällen in Transnistrien den Versuch, die Moldauer Separatistenregion in den Ukraine-Konflikt hineinzuziehen. Das sagt die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Sacharowa. Am Dienstag hatte Russland nach Berichten über Anschläge in Transnistrien mit einer Intervention in der Region gedroht, in der seit dem Ende der Sowjetunion russische Soldaten stationiert sind. Die Ukraine hatte die Vorfälle als Provokation Russlands bezeichnet.

Russland hat als einziger die Unabhängigkeit anerkannt

Nur Russland hat den schmalen Landstreifen als unabhängig anerkannt. Die Behörden in Transnistrien werfen der Ukraine vor, Angriffe auf die selbst ernannte Republik im Osten Moldaus zu verüben. Die Regierung in Kiew fürchtet nach eigenen Angaben, dass Russland Transnistrien als Brücke für ein weiteres militärisches Vorrücken nutzen will. Nach Berichten über Explosionen in dem prorussischen Separatistengebiet in Moldau sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach Angaben der Agentur Unian in Kiew: "Wir haben Transnistrien immer als Brückenkopf betrachtet, von dem gewisse Risiken für uns ausgehen können."

Update 05:00

Mehrere Menschen in Charkiw getötet

Durch Beschuss sind in der Region Charkiw ukrainischen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet und sechs verletzt worden. Die örtliche Verwaltung machte in der Nacht auf Donnerstag Russland für die zivilen Opfer verantwortlich. Zwei der sechs Verwundeten seien schwer verletzt, teilte der regionale Militärchef Oleg Synegubow mit. Das russische Militär habe Artillerie und Mörser eingesetzt. Die ukrainische Armee halte die Stellung und füge dem "Feind" Verluste zu.

Update 01:30

Explosionen in Cherson

Eine Serie vom schweren Explosionen hat die Innenstadt von Cherson im Süden der Ukraine erschüttert. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA am Mittwochabend. Die Explosionen in der von Russland besetzten Stadt seien nach Angaben von Korrespondenten vor Ort auf Raketeneinschläge in der Nähe von einem Fernsehsender zurückzuführen. Der Ukraine stehen nach Worten von Verteidigungsminister Oleksij Resnikow "extrem schwierige Wochen" bevor.

Update: 20:30

Gasstopp sorgt für Streit in Bulgariens Regierung

Russlands unangekündigter Gaslieferstopp an Polen und Bulgarien setzt der diplomatischen Zurückhaltung unter den Koalitionspartnern in Sofia ein Ende. Am selben Tag, als eine Regierungsdelegation nach Kiew abgereist ist, drehte Moskau am Mittwoch den Gashahn für Bulgarien zu und heizte damit die innenpolitische Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine an. Diese Frage treibt die komplizierte Viererkoalition bereits seit Kriegsbeginn um.

Zerreißprobe

Bulgariens Russlandpolitik stellt die Regierung in Sofia vor eine Zerreißprobe. Kommende Woche soll das Parlament entscheiden, ob das EU-Land Waffen an die Ukraine liefern wird. "Wir werden dafür stimmen", kündigte Ministerpräsident Kiril Petkow am Mittwoch im Namen seiner Reformpartei "Wandel fortgesetzt" zum ersten Mal in aller Deutlichkeit an. Es gilt als sicher, dass drei der vier Regierungsparteien sowie die Opposition das Vorhaben unterstützen werden. Abzuwarten bleibt, ob die mitregierende sozialistische Partei BSP aus der Regierung austritt, wie sie mehrmals angedroht hatte, sollte sich Bulgarien für Waffenlieferungen an die Ukraine entscheiden.

Update: 19:30

António Guterres ist in Kiew

UNO-Generalsekretär António Guterres ist nach Angaben der Vereinten Nationen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angekommen. Dort wird er am Donnerstag Präsident Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba treffen. Auch ein Besuch an einem noch unbekannten Ort außerhalb der Hauptstadt ist geplant. Eines der Hauptthemen dürfte wie auch schon beim vorherigen Besuch in Moskau die Lage in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sein. In Mariupol sind ukrainische Truppen und Zivilisten von der russischen Armee eingekesselt. Der UNO-Generalsekretär hatte in Russland Kremlchef Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow besucht und war dann mit dem Zug aus Polen nach Kiew gereist.

Update: 18:30

Russen bekommen Verstärkung

Die russischen Streitkräfte haben offenbar Militär aus Russland ins Angriffsgebiet verlegt, um die Offensive in der Ostukraine zu beschleunigen. Zwei taktische Bataillone seien in die Stadt Isjum verlegt worden, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch auf Facebook mit. Zudem seien in der russischen Grenzregion Belgorod zwei weitere Raketendivisionen aufgestellt worden. Russland meldete unterdessen die Zerstörung einer "großen Menge" westlicher Waffen in der Ukraine.

Update: 18:00

Russland weist Diplomaten aus

Als Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten wegen des Angriffs auf die Ukraine hat Russland seinerseits Vertreter aus Japan und Norwegen des Landes verwiesen. Acht japanische Diplomaten müssten Moskau bis zum 10. Mai verlassen, teilte das russische Außenministerium am Mittwoch mit. Japan habe sich auf die Seite der Ukraine gestellt, unterstütze sie politisch, wirtschaftlich und militärisch und habe acht russische Diplomaten ausgewiesen, hieß es zur Begründung.

Update: 17:00

Steinmeier warnt Kreml vor NATO

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Kreml davor gewarnt, die Verteidigungsbereitschaft der NATO zu unterschätzen. "Unsere Demokratien sind stark und wehrhaft", sagte er am Mittwoch nach einem Gespräch mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova in der Stadt Kosice. "Sie sind bereit und in der Lage, jeden Zentimeter des Bündnisgebietes zu verteidigen - und das gemeinsam." Dieses unmissverständliche Signal gehe auch von den in der Slowakei stationierten deutschen und niederländischen Staffeln des Flugabwehrraketensystems Patriot aus. Caputova dankte Steinmeier ausdrücklich für die militärische Hilfe Deutschlands. "Man sagt, in der Not kannst Du erkennen, wer Dein Freund ist."

Update: 16:00

Rock-Sound soll Soldaten weiter motivieren

Ihre Moral ist super", lobt Swjatoslaw Wakartschuk die ukrainische Armee. Der Sänger der Rockband Okean Elsy ist zu Besuch an der Front bei Barwinkowe im Osten des Landes. Während die erste russische Granate fällt, macht ein Soldat ein Selfie mit dem Star in Jeans und schusssicherer Weste. Sein Auftritt soll die Soldaten motivieren, denn nach zwei Monaten Krieg und vielen Verlusten macht sich ein Gefühl der Zermürbung breit. "Was die Moral angeht, ist die Situation kompliziert. Es sieht überhaupt nicht rosig aus", sagt Iryna Rybakowa, die Presseoffizierin der 93. Brigade. Seit zwei Wochen konzentriert Moskau seine Angriffe auf die Region Donbass im Osten des Landes, die russische Armee nahm mehrere Ortschaften ein.

Update: 15:30

Selenskyj zu G20-Gipfel eingeladen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen Angaben von Gastgeber Indonesien zum G20-Gipfel im November eingeladen worden. Der indonesische Präsident Joko Widodo habe ihn eingeladen, teilt Selenskyj auf Twitter mit. Vom Präsidialamt und vom Außenministerium in dem südostasiatischen Staat lag zunächst keine Stellungnahme dazu vor. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin plant, zu dem G20-Treffen am 15. und 16. November auf Bali zu reisen. "Ich bin dankbar für die Einladung zur Teilnahme am G20-Gipfel", schrieb Selenskyj am Mittwoch in seinem Twitter-Account. Die Einladung habe Widodo demnach in einem Telefongespräch ausgesprochen.

Update: 15:00

Transnistrien nur "russisches Strohfeuer"

Der Experte Marcel Röthig hält ein russisches Eingreifen in der Ukraine von Transnistrien aus für unwahrscheinlich. Weil es in der abtrünnigen moldauischen Region kein funktionierendes Flugfeld gebe, können die dortigen russischen Truppen nur das einsetzen, "was sie dort haben, und das ist 30 Jahre alt", sagte der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kiew im APA-Interview. Das reiche nur, "um die Ukrainer zu stören", erwartet Röthig allenfalls ein "Strohfeuer".

Ukrainer sollen im Süden abgelenkt werden

"Es geht darum, dass man ukrainische Kräfte im Süden bindet", sagte Röthig unter Verweis auf die "begrenzte Offensive" der Ukraine im Süden des Landes. Eine Bedrohung der strategisch wichtigen Hafenstadt Odessa sieht er nicht. Deren Einnahme durch die russische Armee und die Herstellung einer Landverbindung nach Transnistrien sei in der jetzigen Phase "ausgeschlossen". Vielmehr gebe es Anzeichen dafür, dass die russische Offensive bald zum Erliegen kommen könnte.

Update: 14:30

Oliver Stone bricht Lanze für Putin

Auf dem Filmfestival von Barcelona sorgte der stets polemische Hollywoodregisseur Oliver Stone erneut für große Aufregung. Uns werde ein verzerrtes Bild von Wladimir Putin gezeigt. Der russische Präsident sei weder "ein neuer Hitler noch ein Stalin". In Wirklichkeit sei er ein "guter Sohn seines Landes, der sein Volk beschützen will. Der Mann, den ich kennengelernt habe, war ziemlich rational und nachdenklich wie ein Schachspieler", so der 75-Jährige laut spanischen Medien.

Update: 13:30

Botschaftsteam kehrt nach Kiew zurück

Das Team der österreichischen Botschaft ist in die ukrainische Hauptstadt Kiew (Kyjiw) zurückgekehrt. Wie das Außenministerium der APA am Mittwoch mitteilte, war Österreich eines der wenigen EU-Länder, das trotz des russischen Angriffskrieges durchgehend seine Präsenz in der Ukraine aufrechterhalten habe. Ein Teil des Teams werde weiterhin von der Außenstelle der Botschaft in Uschhorod, einem wichtigen Knotenpunkt für Evakuierungsrouten und Hilfslieferungen, aus tätig sein.

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Das Botschaftsteam

Update: 12:30

Russische Wirtschaft bricht ein

Die russische Wirtschaft könnte laut Regierungsunterlagen heuer schlimmstenfalls um bis zu 12,4 Prozent schrumpfen. Das Wirtschaftsministerium in Moskau rechnet einem am Mittwoch bekanntgewordenen Dokument zufolge in seinem Basisszenario mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 8,8 Prozent. Dies signalisiert, dass die Sanktionen des Westens wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine Wirkung zeigen.

Update: 10:40

Transnistrien unter Beschuss

Das Innenministerium der abtrünnigen prorussischen Region Transnistrien in Moldawien meldet den Beschuss von ukrainischem Gebiet aus. In der Nacht sei ein Ort, in dem es ein großes Munitionslager gebe, beschossen worden. Zudem seien Drohnen aus der Ukraine gesichtet worden. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Update 07:30

Gaslieferungen nach Österreich uneingeschränkt

Russland liefert auch nach einem entsprechenden Stopp für Polen und Bulgarien weiterhin Erdgas nach Österreich. Dies gab Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch bekannt. Über die Hauptversorgungsrouten Nord Stream und die Ukraine werde "uneingeschränkt geliefert", sagte Gewessler im Ö1-Morgenjournal. Auf die Frage, ob es Anzeichen für einen Lieferstopp für Österreich gebe, sagte sie: "Nein, diese Anzeichen haben wir nicht."

"Wir müssen alles tun, um unsere Abhängigkeit von russischem Gas so schnell wie möglich zu beenden", betonte die Klimaministerin. Der erstmalige Lieferstopp für zwei EU-Staaten zeige nämlich, dass man sich auf Russland nicht verlassen könne. "Wladimir Putin führt Krieg auch mit Energielieferungen."

Update 05:15

Russland stoppt Gaslieferungen

Wie angekündigt hat Russland Polen den Gashahn zugedreht! Der tatsächliche Gasdurchfluss durch die Jamal-Pipeline von Belarus nach Polen lag um 04.07 MESZ bei null Kilowattstunden, wie Daten des Europäischen Netzes der Fernleitungsnetzbetreiber zeigen. Zudem wird der russische Staatskonzern Gazprom ab Mittwoch auch alle Gaslieferungen nach Bulgarien stoppen. Darüber sei das Gasunternehmen Bulgargas am Dienstag darüber informiert worden, so das Wirtschaftsministerium in Sofia.

Für Österreichs Gasversorgung habe die Jamal keine vorrangige Bedeutung, weil unser Land nicht über Polen versorgt werde, so ein Wiener Gasexperte gegenüber der APA.

Update 20:00

Munitionsdepot beschossen, 200 Soldaten tot?

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben vier ukrainische Munitionsdepots im Raum Slowjansk durch Luftangriffe vernichtet. Insgesamt habe die russische Luftwaffe 32 Militärobjekte beschossen, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstagabend im Lagebericht mit. Artillerie und Raketenstreitkräfte wiederum haben den Angaben aus Moskau zufolge 33 Ziele in der Ukraine getroffen. Darunter seien Truppenansammlungen, Artilleriestellungen und Luftabwehrsysteme und ebenfalls Munitions- und Treibstoffdepots. Insgesamt sprach Konaschenkow dabei von 200 getöteten Soldaten und 40 zerstörten Militärfahrzeugen. Zur Lage am Boden in der Region äußerte sich der Militärsprecher nicht. Unabhängig können die Berichte nicht überprüft werden.

Update 19:00

Russland dreht Polen den Strom ab

Die Versorgung Polens mit russischem Gas über die Jamal-Pipeline ist nach Berichten des Senders Polsat News sowie der Web-Seite Onet.pl gestoppt worden. Beide Medien beriefen sich dabei am Dienstag auf nicht genannte Quellen. Das Unternehmen PGNiG SA, das Gas vom russischen Versorger Gazprom abnimmt, lehnte eine Stellungnahme ab. PGNiG hat langfristige Verträge mit Gazprom abgeschlossen, die dieses Jahr auslaufen. Onet.pl schrieb, der Schritt könnte eine Reaktion Moskaus auf die Weigerung Polens sein, den jüngsten Forderungen Russlands nachzukommen, das Erdgas in russischer Währung, dem Rubel, zu bezahlen. Die Rubel-Zahlungsfrist für Polen sei am Freitag ausgelaufen, so der Internet-Nachrichtendienst. Bestätigung gebe es aber bisher keine von russischer Seite, dass die Abschaltung mit ausbleibenden Rubelzahlungen zusammenhänge.

Update 18:00

USA gründen Kontaktgruppe zur "Selbstverteidigung"

Die neue internationale Kontaktgruppe zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte wird sich US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zufolge künftig monatlich beraten. Nach Gesprächen mit seinen Amtskollegen und ranghohen Militärvertretern aus rund 40 Staaten, darunter NATO-Partner und Verbündete, sagte Austin am Dienstag: "Ich bin stolz, anzukündigen, dass das heutige Treffen eine monatlich tagende Kontaktgruppe für die Selbstverteidigung der Ukraine bekommen wird." Das erste Treffen fand auf Einladung Austins auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein statt, die nächsten Zusammenkünfte sollen demnach entweder auch als Präsenzveranstaltungen oder als Videoschalten stattfinden.

Update 17:00

Kämpfe gehen unvermindert weiter

Die Kämpfe in der Ukraine sind am Dienstag unvermindert weitergegangen. Sowohl im Donbass als auch in der Südukraine greife Russland "auf der gesamten Länge der Frontlinie mit Mörsern, Artillerie und Mehrfachraketenwerfern" an, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Insgesamt starben am Dienstag im Osten und Süden nach ukrainischen Angaben mindestens neun Zivilisten durch russische Angriffe. In Popasna seien unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes drei Tote gefunden worden, teilte Serhij Gajdaj, Gouverneur der Region Luhansk, mit. In der ostukrainischen Stadt Charkiw wurden nach Angaben von Regionalgouverneur Oleg Synegubow drei Menschen getötet und sieben weitere verletzt.

Update 16.30

UNHCR rechnet mit 50.000 Flüchtlingen täglich

Die Flüchtlingsorganisationen UNHCR und IOM bereiten sich im besonders unter Druck stehenden ukrainischen Nachbarland Moldau auf die Abfertigung von bis zu 50.000 Ankommenden aus dem Kriegsland pro Tag vor. Sie rechnen im Worst Case mit 500.000 weiteren Flüchtlingen in der ehemaligen Sowjetrepublik, die in Relation zu seinen Einwohnern mehr Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen hat als jedes andere Land.

Update 16.00

Russland: Ukraine wird zerfallen

Der Versuch der USA, aus der Ukraine einen Gegenpol zu Russland zu erschaffen, führt nach Ansicht der russischen Führung am Ende zur Aufspaltung der Ukraine. "Das Ergebnis der Politik des Westens und des von ihm kontrollierten Kiewer Regimes kann nur zum Zerfall der Ukraine in mehrere Staaten führen", sagte der russische Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew am Dienstag der staatlichen Tageszeitung "Rossiskaja Gaseta".

Update 15.30

UNO-Generalsekretär António Guterres hat sich bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow für eine rasche Waffenruhe und ein Ende des Krieges in der Ukraine ausgesprochen. Er habe ein Interesse daran, "alles Mögliche" zu tun, um den Krieg und das Leiden der Menschen zu beenden, sagte er am Dienstag in Moskau. Der Krieg habe schon jetzt weltweit Auswirkungen, mahnte Guterres. Lawrow warnte mit Nachdruck vor Waffenlieferungen an die Ukraine.

Update 14.50

Baltischen Staaten wollen "mehr" NATO

Die Regierungschefs der baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen haben sich angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine für einen stärkeren NATO-Beistand starkgemacht. "Wir fordern nicht nur eine ständige NATO-Präsenz, sondern eine neue Art von NATO-Präsenz", sagte Gastgeber Krisjanis Karins nach einem Treffen mit seinen Amtskolleginnen Kajas Kallas (Estland) und Ingrida Simonyte (Litauen). Die Grafik zeigt die aktuelle, strategische Lage im Kriegsgebiet.

Update 14.00

USA übernimmt Führungsrolle

Die Ukraine-Konferenz in Ramstein unterstreicht laut dem US-Experten David Sirakov die Führungsrolle der USA im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg: "Die Ankündigung von Präsident Joe Biden 2021 auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass Amerika zurück sei auf der internationalen Bühne, konnte man zwar in einigen Entscheidungen schon sehen. Aber die Führung, die Washington seit Beginn des Ukraine-Krieges übernimmt, ist der ausdrückliche Nachweis dieses Wandels."

Update 13.30

7.300 ukrainische Kinder in Schulen

Derzeit sind rund 7.300 ukrainische Kinder und Jugendliche an den österreichischen Schulen. Diese Zahl nannte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) im Rahmen einer Videokonferenz mit Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und 140 Bürgermeistern. Dabei ging es vor allem um die Aufnahme und Integration von ukrainischen Schülern in den österreichischen Bildungseinrichtungen bzw. Gemeinden, hieß es in einer Aussendung.

Update 13.00

Belarus startet mit Russland Manöver

Belarus hat am Dienstag unerwartet ein Stabsmanöver seiner Luftwaffe und Luftabwehrtruppen mit russischer Beteiligung angesetzt. Die Übung solle von Dienstag bis Freitag dauern, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk nach Angaben der Agentur Interfax mit. Von Moskauer Seite seien die Führungen der Luftwaffe und der Luftabwehrkräfte des westlichen Militärbezirks Russlands beteiligt. Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

Update 12.20

Deutschland liefert schwere Waffen

Deutschland wird der Ukraine Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard zur Verfügung stellen. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte am Dienstag zum Auftakt eines Treffens der Ressortchefs alliierter Staaten auf dem US-Militärstützpunkt in Ramstein, das habe die Bundesregierung am Montag entschieden. Zudem arbeite Deutschland zusammen mit den USA an der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschem Boden. Geplant sei auch gemeinsam mit den Niederlanden die Ausbildung an Panzerhaubitzen und die Bereitstellung von Munition für die Ukraine. "Denn wir wissen alle, dass in diesem Konflikt Artillerie ein wesentlicher Faktor ist", so Lambrecht.

Update 11.30

Besorgnis in Moldau

Moldaus Präsidentin Maia Sandu beruft ein Treffen des Obersten Sicherheitsrats des Landes ein. Grund seien Vorkommnisse in der abtrünnigen Region Transnistrien, teilte das Präsidialamt mit. Nach der Sitzung werde es am Nachmittag eine Pressekonferenz geben. In Transnistrien waren am Vormittag nach Angaben von Lokalbehörden zwei Sendemasten aus Sowjetzeiten durch Explosionen beschädigt worden. Über die Antennen wurde von einem Dorf in der Region aus russisches Radio gesendet.

Am Montag soll das Ministerium für Staatssicherheit in Transnistrien von Explosionen erschüttert worden sein. Transnistrien ist ein von prorussischen Separatisten kontrollierter schmaler Landstreifen, der an die Ukraine grenzt. Es wird befürchtet, dass Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine auch die Republik Moldau ins Visier nehmen könnte, die an das EU- und Nato-Mitglied Rumänien grenzt.

Update 08:30

Video kompletter Zerstörung

Dieses Video zeigt die Zerstörung des Dorfes Nowotoschiwka,, etwa 26 Kilometer südöstlich von Sewerodonezk.

Update 07.30

Weitere Tote beklagt

Die Ukraine hat nach neuen russischen Angriffen weitere Tote und Verletzte beklagt. Bei dem Beschuss von fünf Bahnstationen seien ein Bahnarbeiter getötet und vier weitere verletzt worden, teilte die staatliche Eisenbahngesellschaft mit. In der Region Charkiw seien am Montag vier Menschen und fünf verletzt worden, so Gouverneur Oleh Synjehubow. Russland beklagte wiederum, dass die Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine von ukrainischer Seite beschossen worden sei.

In der Stadt Charkiw habe ein zwölfstöckiges Haus zudem Feuer gefangen, zwei Stockwerke seien vollständig ausgebrannt, wie der Gouverneur ebenfalls über Telegram vermeldete. Auch aus dem nordostukrainischen Gebiet Sumy wurde Beschuss gemeldet. Dieser sei von russischem Territorium auf den Ort Bilopillja erfolgt, sagte der Gouverneur der Region, Dmytro Schywyzkyj. Es gebe keine Verletzten oder Schäden.

(Update: 19:45)

Diaspora demonstrierte in Wien gegen Oligarch Firtasch

Etwa 30 Vertreter der ukrainischen Diaspora haben am Montagnachmittag vor der Villa des ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch im 13. Wiener Gemeindebezirk demonstriert und die österreichische Justiz zum Abschluss eines von den USA angestrengten Auslieferungsverfahrens aufzufordern. Obwohl Firtasch zuletzt die russische Invasion der Ukraine deutlich ablehnte, sprachen ihm Aktivisten nichtsdestotrotz eine historische Mitverantwortung am aktuellen Krieg zu.

(Update: 19:10)

Flüchtlingskoordinator Takacs reiste ins Nachbarland Moldau

Der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Michael Takacs, ist am Montag in die besonders von der Flüchtlingssituation betroffene Republik Moldau gereist. In das kleine Nachbarland der Ukraine mit 2,6 Millionen Einwohnern sind bereits mehr als 608.000 Menschen geflüchtet, davon sind über 419.000 Menschen weitergereist. "Der Großteil der Menschen möchte in der Nähe bleiben", sagte Takacs beim Besuch des Grenzübergangs Palanca im Rajon Stefan Voda.

(Update: 18:45)

Moskau will Anschlag auf TV-Moderator vereitelt haben

Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen angeblich von der Ukraine angeordneten Mordanschlag auf den Kreml-nahen TV-Moderator Wladimir Solowjow vereitelt. Mehrere Mitglieder der "neonazistischen Terrorgruppe Nationalsozialismus/Weiße Macht" seien festgenommen worden, teilte der Geheimdienst FSB laut russischen Nachrichtenagenturen am Montag mit. Die Gruppe habe auf Geheiß des "Geheimdienstes der Ukraine" die "Ermordung" Solowjows geplant gehabt.

(Update: 18:25)

Schwimmverband untersucht Start von gesperrtem Russen Rylow

Der Schwimm-Weltverband FINA hat eine Untersuchung wegen eines Starts des derzeit gesperrten russischen Olympiasiegers Jewgeni Rylow bei nationalen Meisterschaften gestartet. Der 25-Jährige darf derzeit wegen seiner Teilnahme an einer Pro-Kriegs-Kundgebung für neun Monate an keinen Wettkämpfen teilnehmen, er soll am vergangenen Wochenende aber bei den nationalen Meisterschaften angetreten sein.

(Update: 17:50)

Russische Truppen beschießen Asowstal-Werk in Mariupol

Russische Truppen greifen das Asowstal-Werk in Mariupol mit Flugzeugen, Artillerie und Panzern an. Das sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowitsch laut Ukrinform. Seinen Angaben zufolge verstoßt das russische Militär damit gegen den Befehl ihres Präsidenten Wladimir Putin, hatte dieser doch angeordnet, die Verteidiger "abzuschotten". Für die Rettung der eingeschlossen Zivilsten setzt Kiew auf die Vermittlung von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres.

(Update: 17:50)

USA kaufen für Kiew Munition russischer Bauart

Die US-Regierung will für die schweren Waffen der ukrainischen Streitkräfte Munition russischer Bauart im Wert von 165 Millionen US-Dollar (153 Millionen Euro) kaufen. Dabei geht es unter anderem um Munition für Haubitzen, Granatwerfer, Kanonen, Panzer und Mörser, wie eine Behörde des Verteidigungsministerium am Montag mitteilte. Das Außenministerium habe dem Verkauf zugestimmt, hieß es.

(Update: 17:30)

Estland vertraut bei russischem Angriff auf NATO-Beistand

Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat sich überzeugt gezeigt, dass Deutschland und die NATO ihr Land im Falle eines russischen Angriffs verteidigen würden. Nach der N-Beistandsklausel sei "ein Angriff auf ein Land auch ein Angriff auf alle Länder" der Militärallianz, sagte Kallas bei ihrem Besuch in Berlin dem Sender Welt. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte nach einem Treffen, Deutschland nehme "die Sorgen Estlands und aller Verbündeter sehr ernst".

(Update: 16:50)

Putin wirft Westen versuchte Zerstörung Russlands vor

Wladimir Putin hat westliche Länder beschuldigt, Russland zerstören zu wollen. In einer Rede vor den obersten Staatsanwälten Russlands beschuldigte Putin den Westen, zu Angriffen auf russische Journalisten anzustiften. Er verlangte von den Staatsanwälten ein hartes Vorgehen gegen das, was er als Komplotte ausländischer Spione bezeichnete: Diese wollten das Land spalten und die russischen Streitkräfte über ausländische Medienorganisationen und soziale Medien diskreditieren.

(Update: 16:30)

Von der Leyen drängt auf indische Unterstützung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Indien indirekt um Unterstützung beim Vorgehen gegen Russland gebeten. "Wir bitten dringend alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft um Unterstützung unserer Bemühungen nach andauerndem Frieden", sagte die Deutsche bei einem Besuch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi am Montag.

(Update: 16:00)

Schallenberg "verwundert" über Kritik

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigt sich "verwundert" über "das breite Echo", das durch seine Aussagen über einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine ausgelöst wurde. Denn er habe "im Grunde nichts Neues gesagt", meinte der Außenminister am Montag am Rande eines Besuchs in Jordanien gegenüber der APA.

(Update: 15:45)

Russland weist 40 deutsche Diplomaten aus

Russland hat 40 deutsche Diplomaten zu "unerwünschten Personen" erklärt und damit deren Ausweisung verfügt. Dem deutschen Botschafter in Moskau sei Montag ein Protestschreiben gegen die unfreundliche Politik Berlins und gegen die Ausweisung von 40 russischen Diplomaten Anfang April übergeben worden, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Die Zahl entspricht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur etwa einem Drittel des deutschen diplomatischen Korps in Russland.

(Update: 15:30)

Kiew lehnt Verfassungsänderung zum NATO-Beitrittsziel ab

Die Ukraine will das Ziel eines NATO-Beitritts nicht aus ihrer Verfassung streichen. "Änderungen der Verfassung sind kein Selbstzweck und werden es auch nicht werden", sagte Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk der Internetzeitung Ukrajinska Prawda in einem am Montag veröffentlichten Interview. Was zum Militärbündnis NATO und zur EU in der Verfassung verankert sei, sei "unsere perspektivische Sicht auf die Zukunft", betonte er.

(Update: 15:10)

Greenpeace versucht russische Öl-Lieferung zu verhindern

Aus Protest gegen den Import von Öl aus Russland haben Greenpeace-Aktivisten in Norwegen ihr Boot an einem russischen Öltanker festgekettet. Damit wollten sie verhindern, dass das Schiff Tausende Tonnen Öl in den norwegischen Hafen Slagentangen bringen könne, berichtete die Umweltorganisation am Montag. Der Tanker liegt Firmenangaben zufolge vor dem Ölterminal von Exxon Mobile etwa 70 Kilometer südlich von Oslo.

(Update: 14:30)

Kiew: Keine Einigung auf Fluchtkorridor aus Mariupol

Auch am Montag ist die Einrichtung eines Fluchtkorridors aus Mariupol nach Angaben der ukrainischen Regierung gescheitert. Ein weiterer Versuch solle am Montag unternommen werden, teilt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. UN-Generalsekretär Antonio Guterres solle sich bei seinem in der neuen Woche geplanten Besuch in Moskau für Fluchtkorridore aus Mariupol und einen Waffenstillstand einsetzen.

(Update: 14:00)

Putin wirft Westen Mordversuche auf russische Medien vor

Der russische Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen Mordversuche an russischen Journalisten vor. Der russische Geheimdienst FSB habe einen derartigen Anschlag vereitelt, sagt er im Fernsehen. Belege für die Anschuldigungen präsentiert er nicht. Er betonte am Montag auf einer Vorstandssitzung der Generalstaatsanwaltschaft, dass die Versuche des Westens, die russische Gesellschaft zu spalten, gescheitert seien.

(Update: 13:40)

Experte: Derzeit zeichnet sich noch keine Entscheidung ab

Bei der sogenannten Donbass-Offensive der Russen in der Ukraine zeichnet sich derzeit noch keine Entscheidung ab. Die Ukrainer halten im Großen und Ganzen ihre Stellung, die Russen erzielen bis jetzt nur punktuell räumlich begrenzte Erfolge. "Es ist noch nicht gekippt, es gibt derzeit noch keinen Gamechanger", analysiert Oberst Markus Reisner, Leiter der Entwicklungsabteilung der Theresianischen Militärakademie, die Lage nach zwei Monaten Krieg im Gespräch mit der APA.

(Update: 13:30)

Moskau kündigt Feuerpause um Asow-Stahlwerk in Mariupol an

Moskau hat für Montag eine Feuerpause für das Gebiet um das Asow-Stahlwerk in der ukrainischen Stadt Mariupol angekündigt. Die russischen Truppen würden ab 13.00 Uhr (MESZ) "alle Feindseligkeiten einstellen, ihre Einheiten auf eine sichere Entfernung zurückziehen und den Rückzug" der Zivilisten sicherstellen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In dem ukrainischen Stahlwerk haben sich seit Wochen ukrainische Soldaten und zahlreiche Zivilisten verschanzt.

(Update: 13:05)

Flüchtlingsgipfel in Berlin: Pläne für ungewisse Zukunft

Um die Integration der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu ermöglichen, wollen Bund, Länder und Kommunen in Deutschland vor allem das Angebot an Kinderbetreuung und Schulbildung verbessern. "Die Städte haben gemeinsam mit den Bundesländern begonnen, Kinderbetreuung und Unterricht für ukrainische Kinder zu organisieren - hier brauchen wir deutlich mehr Kapazitäten", sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU), am Montag.

(Update: 12:35)

Moskau kündigt Feuerpause um Asow-Stahlwerk in Mariupol an

Moskau hat für Montag eine Feuerpause für das Gebiet um das Asow-Stahlwerk in der ukrainischen Stadt Mariupol angekündigt. Die russischen Truppen würden ab 13.00 Uhr (MESZ) "alle Feindseligkeiten einstellen, ihre Einheiten auf eine sichere Entfernung zurückziehen und den Rückzug" der Zivilisten sicherstellen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In dem ukrainischen Stahlwerk haben sich seit Wochen ukrainische Soldaten und zahlreiche Zivilisten verschanzt.

(Update: 12:10)

Scholz will Verteidigungsausschuss im Mai informieren

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Mitgliedern des Verteidigungsausschusses des Bundestages Auskunft zur deutschen Hilfe für das ukrainische Militär geben, allerdings erst im Mai. Aus Termingründen könne der Kanzler der Einladung für diesen Mittwoch nicht nachkommen, als Ersatztermin werde nun der 11. Mai angestrebt, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin.

(Update: 06:50)

Brand in russischem Öldepot

In einem russischen Öldepot unweit der Grenze zur Ukraine ist in der Nacht auf Montag ein schwerer Brand ausgebrochen. Das Feuer habe in der Stadt Brjansk Lagertanks erfasst, teilte der örtliche Katastrophenschutz der Nachrichtenagentur TASS mit. Mehrere Videos im Netz zeigen hohe Flammen. Brjansk ist weniger als 150 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Ob der Brand mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang steht, ist zunächst nicht bekannt. Anfang April hatte Russland nach einem Brand in einem Öllager in der russischen Stadt Belgorod die Ukraine dafür verantwortlich gemacht. Nach russischer Darstellung feuerten zwei ukrainische Hubschrauber Raketen auf die Anlage ab. Die Ukraine wies das zurück.

(Update: 06:30)

322 Millionen Dollar an US-Hilfen!

Bei ihrem heutigen Besuch in Kiew sichern US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin weitere 322 Millionen Dollar an Hilfen zu! "Damit werden die von der Ukraine benötigten militärischen Fähigkeiten unterstützt, insbesondere der Kampf im Donbass", sagt ein Beamter des US-Außenministeriums.

(Update 20:00)

Keine Feuerpause zu Ostern

Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe in der Ukraine trotz internationaler Bitten um eine Waffenruhe auch am orthodoxen Osterfest fortgesetzt. Es wurden erneut Dutzende Militärobjekte und zahlreiche Stellungen des ukrainischen Militärs beschossen, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, am Sonntag mitteilte.

(Update 16:45)

Große Resonanz für Schallenberg-Aussagen zu Ukraine und EU

Äußerungen von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zu EU und Ukraine haben für große Resonanz im Ausland gesorgt. Schallenberg hatte am Samstag laut über "maßgeschneiderte Angebote der engstmöglichen Anbindung der Ukraine" an die EU nachgedacht, die nicht unbedingt über eine Vollmitgliedschaft laufen müssten. Russische und ukrainische Medien interpretierten dies als kategorisches Nein Wiens zu einem ukrainischen EU-Beitritt, deutliche Kritik kam auch aus Kiew.

(Update 16:10)

Russische Botschaft in Wien sieht Blau-Gelb

Der Bauzaun um das Grundstück der abgerissenen westdeutschen Botschaft, das sich gegenüber der russische Botschaft in Wien befindet, ist am Samstagnachmittag mit den ukrainischen Nationalfarben bemalt worden. "Ein Künstler lässt gerade den Bauzaun unseres Botschaftsgrundstücks bemalen", tweetete der deutsche Gesandte Rainer Rudolph. Als Aktivisten Ende Februar Plakate gegen den Krieg am Zaun angebracht hatten, hatte die deutsche Botschaft dies noch nicht kommentieren wollen.

(Update 15:30)

Selenskyj spricht mit Erdogan über Schiffsblockaden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan Probleme bei der globalen Lebensmittelsicherheit angesprochen. Diese sei durch die Blockade von Schiffsbewegungen im Schwarzen Meer gefährdet, schrieb Selenskyj am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter.

(Update 15:00)

Russland greift Ukraine auch zum Osterfest mit Raketen an

Die russischen Streitkräfte haben ihre Raketenangriffe gegen die Ukraine auch zum orthodoxen Osterfest mit aller Härte fortgesetzt. Es wurden erneut Dutzende Militärobjekte und zahlreiche Stellungen des ukrainischen Militärs beschossen, wie der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag mitteilte.

(Update 14:45)

Scholz bleibt im Konflikt um schwere Waffen unter Druck

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bleibt im Streit um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine unter Druck. Der FDP-Parteitag stellte sich am Wochenende klar hinter die Lieferung von schwerem Militärgerät wie Panzern. Kritik gab es auch erneut aus den Reihen der Grünen. Die Union verlangte von Scholz angesichts der Meinungsverschiedenheiten in der Ampel-Koalition in den kommenden Tagen eine Regierungserklärung zur Ukraine-Politik.

(Update 14:30)

Polen hat Waffen im Wert von 1,5 Milliarden Euro geliefert

Polen hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffs Waffen im Wert von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro geliefert. Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki nannte am Samstag nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal in Krakau die Summe von sieben Milliarden Zloty. "Diese Ausrüstung rettet die ukrainische, polnische und europäische Souveränität", erklärte er.

(Update 14:00)

Große Resonanz für Schallenberg-Aussagen zu Ukraine und EU

Äußerungen von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zu EU und Ukraine haben für große Resonanz im Ausland gesorgt. Schallenberg hatte am Samstag laut über "maßgeschneiderte Angebote der engstmöglichen Anbindung der Ukraine" an die EU nachgedacht, die nicht unbedingt über eine Vollmitgliedschaft laufen müssten. Russische und ukrainische Medien interpretierten dies als kategorisches Nein Wiens zu einem ukrainischen EU-Beitritt, deutliche Kritik kam auch aus Kiew.

(Update 13:45)

Italien prüft laut Berichten weitere Militärhilfen

Italien prüft laut Medienberichten die Möglichkeit, weitere Waffen an die Ukraine zu liefern. Rom denke über ein weiteres Paket für Militärhilfen nach, das in den kommenden Tagen feststehen könnte, berichteten italienische Zeitungen übereinstimmend in ihren Sonntagsausgaben. Die Regierung wollte die Berichte auf Nachfrage nicht kommentieren und verwies darauf, dass Italien bereits militärische Hilfen geliefert habe. Die Liste, was geliefert wurde, ist allerdings geheim.

(Update 13:30)

Kiew bietet Moskau Verhandlungen zu Stahlwerk an

Kiew hat Moskau angesichts der schwierigen Lage der im ukrainischen Stahlwerk in Mariupol eingeschlossenen Kämpfer und Zivilisten Verhandlungen angeboten. Bei einer "Sonderrunde" könne über den Austausch von Militär gesprochen werden, teilte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. In dem Werk Azovstal sollen sich nach russischen Angaben 2500 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner verschanzt haben.

(Update 13:00)

Papst richtete erneut eindringlichen Appell für Waffenruhe

Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag einen neuen, eindringlichen Appell für eine Waffenruhe im Ukraine-Konflikt gerichtet. Zwei Monaten nach Beginn des Krieges seien die Kämpfe schärfer geworden, statt dass es zu einem Stillstand komme, beklagte der Papst.

(Update 12:30)

Tausende Menschen bei Friedensmarsch Perugia-Assisi

Zehntausende Menschen haben am Sonntag beim traditionellen Friedensmarsch von Perugia nach Assisi für den Weltfrieden demonstriert. "Ein Friedensmarsch, um den Kriegsmarsch zu stoppen", lautete der Slogan der Demonstranten. "Stop! Krieg ist Wahnsinn", stand auf einigen Transparenten.

(Update 12:00)

Russland setzt Angriffe auf Stahlwerk in Mariupol fort

Russland setzt nach ukrainischen Angaben seine Angriffe auf das belagerte Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol fort. Das von ukrainischen Kämpfern gehaltene Werk von Asowstal liege unter kontinuierlichem Beschuss, erklärte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf Twitter. Es werde mit schweren Bomben aus der Luft und Artillerie angegriffen. In dem Werk sollen auch zahlreiche Zivilisten Zuflucht gesucht haben.

(Update 19:00)

Russischsprachige protestieren in Riga gegen Krieg

Bei einer Protestaktion in Lettland haben am Samstag mehrere Hundert Menschen in der Hauptstadt Riga gegen den russischen Angriff auf die Ukraine protestiert. Unter dem Motto "Russische Stimme gegen den Krieg" versammelten sich Angehörige der großen russischsprachigen Minderheit in dem baltischen EU- und NATO-Land am Freiheitsdenkmal in der Innenstadt. Die Demonstranten hielten Plakate hoch, schwenkten ukrainische Fahnen und forderten ein sofortiges Ende des Krieges

(Update 18:35)

Mariupol: Russische Truppen verhindern offenbar Evakuierung

Ein neuer Versuch zur Evakuierung von Zivilisten aus der südukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Angaben eines Vertreters der Stadtverwaltung von den russischen Truppen durchkreuzt worden. 200 Einwohner hätten sich am Samstag versammelt, um aus der seit Wochen heftig umkämpften Stadt weggebracht zu werden, doch hätten russische Soldaten die Menge "auseinandergetrieben", teilte Vize-Bürgermeister Petro Andriuschtschenko im Onlinedienst Telegram mit.

(Update 16:35)

Tote und Verletzte bei Angriff auf Odessa

Bei einem Raketenangriff auf die Schwarzmeerstadt Odessa hat es am Samstag fünf Tote und 18 Verletzte gegeben. Das teilte die Leitung des ukrainischen Präsidentenamtes mit. Im ostukrainischen Gebiet Luhansk wurden in der Siedlung Solote zwei Menschen getötet und zwei weitere verletzt, wie Gouverneur Serhij Hajdaj per Nachrichtendienst Telegram mitteilte. Die umkämpften Städte Popasna, Rubischne und Sjewjerodonezk wurden mit Artillerie beschossen und aus der Luft bombardiert.

(Update 16:10)

Fast 5,2 Millionen Menschen seit Kriegsbeginn geflohen

Seit Beginn des Ukraine-Krieges vor zwei Monaten sind fast 5,2 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Bisher seien 5.163.686 Flüchtlinge registriert worden, gab das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Samstag bekannt. Im April haben demnach bisher etwas mehr als 1,1 Millionen Ukrainer ihr Land verlassen - im Vergleich zu 3,4 Millionen im März. Frauen und Kinder machen 90 Prozent der ins Ausland Geflüchteten aus.

(Update 16:00)

125 Kilometer zu Fuß auf der Flucht aus Mariupol

Tag für Tag hoffen die letzten Einwohner von Mariupol, ihre seit Wochen belagerte und zerbombte Hafenstadt über Fluchtkorridore in Richtung Saporischschja verlassen zu können - und immer wieder werden sie enttäuscht. Jewgen Tischtschenko und seine Frau Tetjana Komisarowa mochten irgendwann nicht mehr warten. Vor einer Woche traten sie gemeinsam mit ihren vier Kindern auf eigene Faust die rund 225 Kilometer lange Flucht nach Saporischschja an: zu Fuß.

(Update 15:30)

Russland attackiert zahlreiche Orte im gesamten Land

Russische Truppen haben nach Angaben aus Kiew erneut zahlreiche Ziele in der Ukraine unter Feuer genommen. Attacken wurden unter anderem sowohl aus dem Donbass-Gebiet, als auch aus der weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol gemeldet. "In Richtung Donezk führt der Feind Angriffshandlungen entlang der gesamten Frontlinie durch", teilte der ukrainische Generalstab am Samstag mit. Die stärksten russischen Angriffe zielen auf die Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk.

(Update 13:05)

Partner liefern laut Selenskyj endlich erbetene Waffen

Die Partner der Ukraine liefern Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge nun endlich die Waffen, um die sein Land gebeten habe. Diese würden helfen, die Leben Tausender Menschen zu retten, erklärte er in einer Videoansprache in der Nacht auf Samstag. Unterdessen empfing US-Außenminister Antony Blinken den ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal in Washington und sicherte ihm weitere Unterstützung durch die USA zu, wie das US-Außenministerium mitteilte.

(Update 12:45)

Russland greift Stahlwerk in Mariupol erneut an

Nach ukrainischen Angaben haben die russischen Streitkräfte ihre Angriffe gegen das Gelände des Asow-Stahlwerks in Mariupol wieder aufgenommen. Sie griffen das Werksgelände aus der Luft an und versuchten, die von ukrainischen Kräften kontrollierten Anlagen zu stürmen, sagte Olexij Arestowytsch, einer der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, im TV. Zuvor hatten die ukrainischen Behörden das Zustandekommen eines Fluchtkorridors für die belagerte Hafenstadt bestätigt.

(Update 12:10)

Russische Angriffe auf ganzer Front bei Donezk

Die russischen Truppen haben ihre Angriffsbemühungen nach ukrainischen Angaben im Donbass-Gebiet verstärkt. "In Richtung Donezk führt der Feind Angriffshandlungen entlang der gesamten Frontlinie durch", teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht Samstagfrüh mit. Die stärksten russischen Angriffe zielen demnach auf die Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk. Daneben berichtet der Generalstab von anhaltenden Sturmversuchen in Rubischne, Popasna und Marjinka.

(Update 12:00)

Lettlands Botschafter kehrt nach Kiew zurück

Gut acht Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist Lettlands Botschafter Ilgvars Klava wieder nach Kiew zurückgekehrt. Der diplomatische Vertreter des baltischen EU- und NATO-Landes hat wieder seine Arbeit in der ukrainischen Hauptstadt aufgenommen. Dies teilte der lettische Außenminister Edgars Rinkevics am Freitagabend auf Twitter mit. Lettlands Botschafter und das Botschaftspersonal hatten Kiew wie viele Diplomaten anderer Länder mit Kriegsausbruch verlassen.

(Update 11:35)

Russland wirft USA geplante Provokation mit ABC-Waffen vor

Die russische Führung beschuldigt die USA einer geplanten Provokation, um Russland den Einsatz von Massenvernichtungswaffen in der Ukraine unterzuschieben. Schon in den vergangenen Wochen hätten die Anführer westlicher Staaten regelmäßig mit Aussagen provoziert, dass Russland in der Ukraine den Einsatz einer taktischen Atombombe, von Chemie- und Biowaffen plane, sagte der Chef der ABC-Schutztruppen, Igor Kirillow, am Samstag.

(Update 11:00)

Fluchtkorridor für Mariupol bestätigt

Die ukrainischen Behörden haben das Zustandekommen eines Fluchtkorridors für die vom Krieg zerstörte Hafenstadt Mariupol bestätigt. "Die Evakuierung aus dem okkupierten Mariupol beginnt um 11.00 Uhr vom Einkaufszentrum "Port-City" aus", teilte der ukrainische Stadtrat von Mariupol am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Busse in die von der Ukraine kontrollierte Großstadt Saporischschja seien für Frauen, Kinder und Alte gedacht, teilte die Behörde weiter mit.

(Update 07:30)

Russen setzen sich im Osten fest

Ukrainischen Angaben zufolge haben sich russische Einheiten in mehreren Orten im Osten der Ukraine festgesetzt. Binnen 24 Stunden hätten russische Truppen Angriffe in Richtung der Stadt Slowjansk in der Region Donezk durchgeführt und in der Kleinstadt Losowa, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt in der Region Charkiw, Fuß gefasst. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht am Freitagabend mit.

In den Gebieten Selena Dolyna in der Region Donezk und dem etwa 40 Kilometer östlich liegenden, vor wenigen Tagen eroberten Krimenna in der Region Luhansk, bauten russische Truppen demnach ihre eingenommenen Positionen aus und bereiteten sich auf weitere Offensiven vor. Auch in dem Ort Stepne in der Region Donezk hätten sie Fuß fassen können.

(Update 01:00)

UNO-Generalsekretär in Russland und Ukraine

UNO-Generalsekretär António Guterres wird nach seinem Besuch in Moskau auch in die Ukraine reisen. "Er wird ein Arbeitstreffen mit Außenminister Dmytro Kuleba haben und am 28. April von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen werden", teilten die Vereinten Nationen am Freitag (Ortszeit) in New York mit. Zuvor war bekannt geworden, dass Guterres nach rund zwei Monaten Krieg in der Ukraine am Dienstag (26. April) Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau treffen wird.

(Update 20:10)

Russisches Militär spricht von Normalisierung in Mariupol

In der durch die Kämpfe schwer zerstörten ostukrainischen Hafenstadt Mariupol hat sich die Lage nach russischen Angaben normalisiert. "Die Bewohner der Stadt haben die Möglichkeit bekommen, sich wieder frei auf der Straße zu bewegen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag. Die Reste der ukrainischen Kämpfer und der "Söldner aus den USA und europäischen Ländern" seien auf dem Gelände des Stahlwerks Azowstal eingeschlossen.

(Update 19:30)

Spanien eröffnet seine Botschaft in Kiew wieder

Spanien hat seine zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine geschlossene Botschaft in Kiew am Freitag wieder eröffnet. Das sei Ausdruck der politischen Unterstützung, sagte Spaniens Außenminister José Manuel Albares vor Journalisten am Rande eines Besuchs der Biennale in Venedig, wie der staatliche spanische TV-Sender RTVE berichtete.

(Update 19:15)

Blockade von Stahlwerk in Mariupol steht

Die von Präsident Wladimir Putin angeordnete Abriegelung des von ukrainischen Kräften gehaltenen Stahlwerkes in Mariupol ist nach russischen Angaben fertig. Das Verteidigungsministerium in Moskau spricht von ukrainischen Kämpfern und ausländischen Söldnern, die durch die "sichere Blockade" des Asowstal-Werks eingeschlossen sein.

(Update 18:30)

Putin empfängt Guterres in Moskau

Nach rund zwei Monaten Krieg in der Ukraine wird Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag (26. April) nach Kremlangaben UNO-Generalsekretär António Guterres in Moskau empfangen. Guterres werde sich auch zu Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag mit. Der UNO-Chef hatte zuvor um ein Treffen mit Putin gebeten.

(Update 17:40)

Niederlande will Panzerhaubitzen an Kiew liefern

Die Niederlande wollen Panzerhaubitzen an die Ukraine liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren am Freitag in Den Haag mit. Deutschland unterstütze die Lieferung, man befinde sich dazu in der letzten Phasen der Gespräche. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will Deutschland die Lieferung mit Ausbildung und Munition unterstützen. Die niederländische Ministerin äußerte sich nicht dazu, wie viele Panzerhaubitzen geliefert würden.

(Update 17:00)

IAEA-Team reist nächste Woche nach Tschernobyl

Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird nächste Woche in der ukrainische Atomanlage Tschernobyl technische Unterstützung leisten. IAEA-Chef Rafael Grossi und die Experten werden am Dienstag anreisen, wie die Organisation am Freitag in Wien ankündigte. Im Zuge der Invasion in die Ukraine war die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl von russischen Einheiten eingenommen worden.

(Update 16:45)

Friedensgespräche wurden heute fortgesetzt

In den Friedensverhandlungen Russlands und der Ukraine haben die Leiter beider Delegationen nach russischen Angaben am Freitag mehrere lange Gespräche geführt. Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski sagt, die Gespräche hätten mit dem Leiter der ukrainischen Delegation stattgefunden.

(Update 16:30)

Keine Feuerwalze in der Ost-Ukraine - Russen greifen Dorf um Dorf an

Wenig mehr als zwei Wochen bleiben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin noch bis zur Militärparade am 9. Mai, die ungeachtet aller Kämpfe in der Ukraine an den Sieg über Hitlerdeutschland erinnern soll. Will er an diesem Tag auch einen Sieg in der Ukraine verkünden, müssen die russischen Truppen nun deutlich vorankommen. Doch eine Großoffensive mit schnellen Geländegewinnen gibt es bisher nicht.

(Update 16:10)

Lagarde: Krieg ist auch Zäsur für Globalisierung

Die russische Invasion der Ukraine stellt aus Sicht von EZB-Chefin Christine Lagarde eine Zäsur für die Globalisierung dar. Mit dem russischen Angriffskrieg sei eine Neubewertung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen und Abhängigkeiten in Gang gekommen, betonte die Französin am Freitag in einer Rede am Washingtoner Peterson Institute for International Economics:

(Update 15:45)

Späh-Drohnen aus Bayern für ukrainische Kämpfer

Die bayerische Firma Quantum Systems liefert Überwachungs-Drohnen für die ukrainischen Streitkräfte. "Unsere ersten Drohnen sind tatsächlich bereits in der Ukraine", sagte Firmenchef Florian Seibel dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (Freitag). Weitere Lieferungen seien für die nächsten Tage geplant.

(Update 15:30)

Bei weißer Flagge - Russen bereit zu Feuerpause in Mariupol

Das russische Militär will nach eigenen Angaben in Mariupol eine Feuerpause ausrufen und einen humanitären Korridor zum umkämpften Stahlwerk Asowstal schaffen - sollten sich die Ukrainer ergeben. Russland sei bereit, "jederzeit eine Waffenruhe zu verkünden", um Zivilisten aus der Fabrik zu lassen, aber auch Kämpfer, "wenn sie den Wunsch äußern, ihre Waffen niederzulegen", sagte Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium am Freitag.

(Update 15:15)

Frankreich liefert Kiew schwere Waffen

Frankreich liefert der Ukraine zur Abwehr des russischen Einmarsches schwere Waffen, darunter Artilleriegeschütze. Wie Präsident Emmanuel Macron im Interview der Zeitung "Ouest France" am Freitag sagte, würden neben Panzerabwehrraketen des Typs Milan auch die Haubitze Caesar in die Ukraine geliefert. "Wir liefern immerhin beträchtliche Ausrüstung, von den Milan über die Caesar bis hin zu verschiedenen Waffenarten", sagte Macron.

(Update 15:00)

EU und USA warnen China erneut vor Einmischung

Die Europäische Union und die USA haben China erneut vor einer Einmischung in den Ukraine-Krieg gewarnt. Sie riefen Peking am Freitag nach Beratungen in Brüssel auf, "die russische Aggression in keiner Weise zu unterstützen" und "die Sanktionen gegen Russland nicht zu umgehen oder zu unterlaufen".

(Update 14:45)

Nehammer telefonierte mit Chinas Ministerpräsident Li

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat am Freitag mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang telefoniert, wobei der Krieg in der Ukraine ein Schwerpunktthema bildete. Nehammer berichtete dabei über seine jüngsten Besuche in Kiew und Moskau. Österreich und China würden sich weiterhin für eine diplomatische Lösung einsetzen, hieß es seitens des Bundeskanzleramtes.

(Update 14:30)

Michel fordert in Telefonat mit Putin humanitären Zugang

EU-Ratschef Charles Michel hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin eigenen Angaben zufolge in einem Telefonat dazu gedrängt, unverzüglich humanitären Zugang zu belagerten Städten in der Ukraine zu gewähren. Zudem habe er gefordert, dass es einen sicheren Korridor aus Mariupol und anderen Städten geben müsse, insbesondere anlässlich des Osterfestes der orthodoxen Christen an diesem Wochenende, schrieb Michel am Freitag auf Twitter.

(Update 13:30)

Ed Sheeran spendet Video-Einnahmen seiner Single

Der britische Popstar Ed Sheeran (31) will die Streaming-Einnahmen aus einer neuen Single für humanitäre Hilfe in der Ukraine spenden. Das teilte sein Management mit. Das Video zum Song "2step", das am Freitag veröffentlicht wurde, wurde demnach kurz vor dem Ausbruch des Krieges in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gedreht. Den Song hatte Sheeran gemeinsam mit dem US-Rapper Lil Baby (27) aufgenommen.

(Update 13:00)

Kreml-Kritiker der Verbreitung von Falschinformationen beschuldigt

Der bekannte Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa ist der Verbreitung von Falschinformationen über das russische Militär beschuldigt worden. Das für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständige russische Ermittlungskomitee ermittle gegen ihn, teilte sein Anwalt, Wadim Prochorow, am Freitag auf Facebook mit.

(Update 12:35)

Baltische Staaten kaufen derzeit kein russisches Gas

Estland, Lettland und Litauen kaufen derzeit kein russisches Gas und wollen dies nach den Worten des lettischen Ministerpräsidenten Krisjanis Karins auch in Zukunft vermeiden. "Zu diesem Zweck werden wir zusammenarbeiten, um genügend Gasvorräte sicherzustellen", sagte Karins am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach einem Treffen der drei baltischen Ministerpräsidenten. "Und wir werden den unterirdischen Gasspeicher in Lettland nutzen."

(Update 11:21)

UNO bestätigt 50 Exekutionen in Butscha

Die Vereinten Nationen dokumentierten in der ukrainischen Stadt Butscha die "unrechtmäßige Tötung" von 50 Zivilisten. "Bei einer Mission in Butscha am 9. April haben Menschenrechts-Ermittler der UNO die unrechtmäßige Tötung unter anderem durch standrechtliche Erschießung von rund 50 Zivilisten vor Ort dokumentiert", sagt Ravina Shamdasani, eine Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats in Genf. Die Taten der russischen Armee könnten "sich als Kriegsverbrechen erweisen".

(Update 11:06)

Macron warnt vor "Zersplitterung der Welt"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einer weiteren Eskalation Russlands im Ukraine-Krieg. "Das Risiko ist sehr hoch. Der Test einer russischen Interkontinentalrakete am Mittwoch ist besorgniserregend", sagt Macron den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorab-Bericht. "Angesichts der Kriegsverbrechen, die Russland begangen hat, der Art und Weise seiner Kriegsführung im Donbass und in Mariupol, der atomaren Provokationen Ende Februar muss man ganz klar sagen: Russland hat einen Willen zur Eskalation." Europa müsse neben seiner Politik des Drucks und der Sanktionen weiter mit seinen Partnern im Gespräch bleiben - am Persischen Golf, in Indien, in China, betont Macron. "Es darf nicht zu einer Zersplitterung der Welt kommen. Es darf nicht sein, dass nur die USA und Europa Russland die Stirn bieten, und der Rest macht sich einen schlanken Fuß." Vor diesem Hintergrund hätten Länder wie Frankreich, Deutschland und Italien die Rolle von Vermittlern.

(Update 10:37)

Nicht nur den Donbass erobern - Russland strebt volle Kontrolle über Südukraine an

Nach Angaben von Generalmajor Rustam Minnekajew strebt Russland in der zweiten Phase seiner Offensive die volle Kontrolle über den Donbass und den Süden der Ukraine an. Im Süden ist eine dauerhafte Landbrücke von der Krim in den Donbass geplant. Zudem könnte eine Landverbindung nach Transnistrien angestrebt werden. Das kleine Gebiet hatte sich mit russischer Unterstützung von der Republik Moldau unabhängig erklärt. Russland behauptet, dort wäre die russisch-sprachige Bevölkerung unterdrückt worden. Dies würde bedeuten, dass die Ukraine sowohl vom Asowschen als auch vom Schwarzen Meer vollständig abgeschnitten wäre und keinen direkten Seezugang mehr besäße.

(Update 10:25)

Russische Armee soll Krankenhaus im Liman beschossen haben

Nach ukrainischen Angaben wird in der Nacht auf Freitag ein Krankenhaus in der Kleinstadt Liman durch das russische Militär beschossen. Seither steht das Gebäude in Flammen. Angaben über Verletzte oder Getötete gibt es derzeit noch nicht. Die Kleinstadt Liman hatte vor Kriegsbeginn rund 21.000 Einwohner. Sie liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Slowjansk. Die gilt als eines der zentralen Ziele der russischen Offensive im Osten der Ukraine. Die Angaben über Beschuss lassen sich nicht unabhängig prüfen.

(Update 09:47)

Drei Busse mit Geretteten aus Mariupol in Saporischschja eingetroffen

Am Donnerstag sind drei Busse mit Zivilisten aus Mariupol in der rund 220 Kilometer nordwestlich der umkämpften Hafenstadt gelegenen Stadt Saporischschja angekommen.

Die überwiegend mit Frauen besetzten Schulbusse mussten größtenteils von der russischen Armee kontrolliertes Gebiet durchqueren. "Nur 79 Menschen konnten ankommen. Es gab keinen 'grünen' Korridor", sagt stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk bei der Ankunft der Busse in Saporischschja. "Viele Leute sind von den Russen 'gestohlen' worden", fügt sie hinzu. Am Donnerstagmorgen war es vier Bussen gelungen, Mariupol zu verlassen. Der ABC-Korrespondent James Longman berichtet, dass insgesamt 20 Checkpoints der russischen Armee passiert werden mussten. Dabei seien, so berichten ihm Gerettete, Fingerabdrücke der Businsassen genommen worden, sie mussten sich teils ausziehen, weil sie auf Tattoos untersucht wurden, die auf die Mitgliedschaft im ukrainischen Militär verweisen. Es ist gut möglich, dass einige der Businsassen nicht weiterfahren durften und festgenommen wurden.

(Update 08:38)

Ukrainischer Generalstab berichtet von Offensive in Region Charkiw

Die russischen Truppen verstärken nach ukrainischen Angaben ihre Angriffe im Osten der Ukraine entlang der gesamten Frontlinie. Sie versuchten, eine Offensive in der Region Charkiw im Nordosten zu beginnen, teilt der ukrainische Generalstab mit.

(Update 07:58)

Bayerische Firma liefert High-Tech-Drohnen an Ukraine

Die bayerische Firma Quantum Systems liefert High-Tech-Drohnen vom Typ Vector an die ukrainische Armee. Die ersten Lieferungen seien bereits bei den Kämpfern eingetroffen, sagt Quantum-Systems-Chef Florian Seibel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Stückpreis liege bei 180.000 Euro. Die ukrainische Armee will mit den deutschen Drohnen in bevorstehenden Gefechten ihr Artilleriefeuer optimieren. Die Vector-Drohne liefert hochauflösende Echtzeitvideos über 15 Kilometer hinweg und bleibt bis zu zwei Stunden in der Luft. Sie kann senkrecht starten und danach in einen geräuschlosen Gleitflug übergehen. Eingefädelt hatte es der ukrainische Konsul in München. Bezahlt wurden die Drohnen von ukrainischen Multimillionären, die von einer Spende an die Streitkräfte ihres Landes sprachen.

(Update 07:12)

Russland korrigiert eigene Opferzahlen: knapp 13.500 tote und 7000 vermisste Soldaten

Das russische Verteidigungsministerium soll die Zahl der eigenen Verluste deutlich nach oben korrigiert haben. Das berichtet das belarussische Exilmedium "Nexta". Es bezieht sich dabei auf einen Tweet des pro-russischen Kanals "Readovka World". Der ist mittlerweile jedoch wieder gelöscht. Darin soll es heißen, dass 13.414 russische Soldaten als tot gelten und 7000 weitere als vermisst. Dies würde eine Verzehnfachung seit der letzten offiziellen Angabe über eigene Verluste aufseiten des russischen Militärs bedeuten. Über die Zahl verletzter Soldaten wird dagegen keine Angabe gemacht. Auch zum gesunkenen Flaggschiff "Moskwa" gibt es erstmals russische Angaben zu Opfern. Demnach seien 116 tote Matrosen bestätigt, mehr als 100 weitere gelten als vermisst. Die Angaben decken sich mit Videos, die die russische Führung nach dem Unglück veröffentlicht hat. Bei mehreren Anlässen, an denen die Crew der "Moskwa" gezeigt wird, sind nie mehr als 200 Matrosen zu sehen. Das Schiff soll jedoch eine Besatzung von rund 500 Mann gehabt haben.

(Update 06:53)

9000 Tote in Massengrab nahe Mariupol vermutet

In der Ortschaft Manhusch westlich von Mariupol wurde anhand von Satellitenaufnahmen ein neues Massengrab entdeckt, in dem bis zu 9000 tote Zivilisten vermutet werden. Es soll nach Angaben des US-amerikanischen Satellitendienstes Maxar rund 20 Mal so groß sein wie das Massengrab, das in Butscha entdeckt wurde. Bürgermeister Wasym Bojtschenko sagt, dass die Leichen "von den Straßen der Stadt verschwunden" seien und von russischen Streitkräften mit Lastwagen abtransportiert worden. Auf den Satellitenbildern der Firma sind lange Gräberreihen zu sehen, die an einen Friedhof angrenzen. Diese seien wohl bereits Ende März ausgehoben worden.

(Update 06:33)

Drei Viertel der Bevölkerung hat ukrainischen Teil der Region Donezk verlassen

Nach ukrainischen Angaben haben mittlerweile fast drei Viertel aller Menschen den von der Ukraine kontrollierten Teil der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes verlassen. Das sagt der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, im ukrainischen Einheitsfernsehen, wie die Internet-Zeitung "Ukrajinska Prawda" berichtet. Demnach befinden sich noch rund 430.000 Einwohner in dem Gebiet. Vor Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar seien es noch mehr als 1,6 Millionen Menschen gewesen. In der nach Mariupol zweitgrößten Stadt unter ukrainischer Kontrolle in Donezk, Kramatorsk, lebten aktuell nur noch etwas mehr als 40.000 von den ursprünglich 200.000 Menschen.

(Update 05:56)

Ukraine berichtet von Toten und Verletzten durch Beschuss im Süden und Osten

Ukrainischen Angaben zufolge sind in verschiedenen Regionen im Osten und Süden des Landes mehrere Menschen durch Beschuss verletzt oder getötet worden. In der Region Charkiw seien zwei Personen getötet worden, nachdem ein Geschoss in ein Auto eingeschlagen war, teilt der Gouverneur Oleh Synjehubow am Donnerstagabend mit. Zwei weitere Personen seien bei zwei weiteren separaten Vorfällen verletzt worden. Insgesamt seien am Donnerstag in der Region Charkiw etwa 50 russische Angriffe durch Artillerie und Mehrfachraketenwerfer registriert worden, sagt Synjehubow. Aktive Gefechte gebe es nahe der Kleinstadt Isjum. Aus der südukrainischen Stadt Saporischschja hieß es, bei zweimaligem Beschuss der Stadt am Donnerstagmittag seien acht Personen verletzt worden. Das teilt der Gouverneur des Gebiets, Olexander Staruch, am Donnerstagabend auf Telegram mit.

(Update 05:02)

Selenskyj: Russland will Unabhängigkeitsreferendum in besetzten Gebieten fälschen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beschuldigt Moskau, in den von russischen Truppen besetzten Gebieten um Kherson und Saporischschja im Süden des Landes ein gefälschtes Unabhängigkeitsreferendum abhalten zu wollen. Er fordert die Bewohner der besetzten Gebiete deshalb auf, keine persönlichen Daten wie Passnummern anzugeben, die die russischen Streitkräfte von ihnen verlangen würden. "Es geht nicht nur darum, eine Volkszählung durchzuführen", warnt er in seiner abendlichen Videoansprache. "Es geht nicht darum, euch humanitäre Hilfe jeglicher Art zukommen zu lassen. Es geht in Wirklichkeit darum, ein sogenanntes Referendum über euer Land zu fälschen, wenn der Befehl zur Durchführung dieser Komödie aus Moskau kommt", sagte der ukrainische Präsident.

(Update 04:18)

Mariupols Bürgermeister: Das Leben der Zivilisten liegt in Putins Hand

Laut Mariupols Bürgermeister Wadym Bojtschenko liegt es allein am russischen Präsidenten, was aus den 100.000 eingeschlossenen Zivilisten in der Hafenstadt wird: "Es ist wichtig zu verstehen, dass das Leben der Menschen, die noch dort sind, in den Händen einer einzigen Person liegen - Wladimir Putin. Und alle Todesopfer, die noch hinzukommen, gehen auch auf sein Konto". Nach Angaben aus Kiew dauert der Widerstand in Mariupol an. Die Stadt widersetze sich weiter Russland, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videobotschaft. "Trotz allem, was die Besetzer über sie sagen."

(Update 02:28)

Ukraine: Russische Truppen nehmen 42 Orte in Donezk ein

Nach Angaben des ukrainischen Präsidentenbüros haben russische Truppen binnen 24 Stunden 42 Orte in der Region Donezk im Osten des Landes besetzt. Insgesamt kontrollierten russische Einheiten aktuell in der gesamten Ukraine mehr als 3500 Orte, berichtet die Agentur Unian. Kampfhandlungen gebe es in 11.550 Orten des Landes. Am Donnerstag hieß es von ukrainischer Seite, dass mittlerweile 80 Prozent der ebenso an Russland grenzenden Nachbarregion von Donezk, Luhansk, unter russischer Kontrolle stünden.

(Update 01:23)

UNHCR: Ukrainekrieg verschlimmert die Lage von Geflüchteten weltweit

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) beobachtet Auswirkungen auf die Situation von Geflüchteten weltweit durch den Krieg in der Ukraine. "Der Konflikt hat die Situation von vielen der etwa 84 Millionen vertriebenen Menschen auf der Erde noch weiter verschlechtert, nachdem weltweit bereits Lebensmittel knapper und deutlich teurer geworden sind", sagt der amtierende UNHCR-Büroleiter in Deutschland, Roland Bank, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Millionen Menschen hätten schon vorher wegen der Pandemie und die dadurch oft verstärkten Wirtschaftskrisen ihr Einkommen verloren und kaum das Nötigste zum Leben. Jetzt seien die Lebensmittelpreise überall und teilweise drastisch gestiegen

(Update 00:58)

Russland offenbar nicht bereit zu Feuerpause über orthodoxe Ostertage

Russland lehnt den Vorschlag einer Feuerpause über die orthodoxen Osterfeiertage ab. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. "Wir werden aber trotzdem die Hoffnung behalten. Die Hoffnung auf Frieden, die Hoffnung darauf, dass das Leben über den Tod siegt", so Selenskyj. Am Dienstag hatten UN-Generalsekretär António Guterres und der Großerzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk, für das kommende Osterwochenende eine Waffenruhe gefordert, Papst Franziskus schloss sich dem Appell an. Orthodoxe Christen stellen die größte Glaubensgruppe in der Ukraine.

(Update 22:17)

USA: Mariupol keineswegs von Russland erobert

Die ukrainischen Streitkräfte kontrollieren weiter Teile der belagerten südlichen Stadt Mariupol, geben die USA an. Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Verteidigungsminister vorgetragene "Show für die Medien" dürfte einfach ein weiterer Fall von russischer Desinformation sein, sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Zuvor hatte Putin bei einem im TV übertragenen Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem russischen Militär zu einem "erfolgreichen Abschluss der Kämpfe zur Befreiung von Mariupol" gratuliert.

(Update 21:58)

Selenskyj geht von Hunderten Milliarden Dollar Schäden aus

Wegen des russischen Angriffskriegs braucht die Ukraine nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj monatlich rund 6,5 Milliarden Euro, um ihre wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Zudem werde die Ukraine "Hunderte Milliarden Dollar brauchen, um später wieder alles aufzubauen", sagte Selenskyj bei einer internationalen Geberkonferenz der Weltbank in Washington. Die russischen Streitkräfte zerstörten in der Ukraine Infrastruktur, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und zahllose Häuser und Wohnungen, sagte er weiter. Der Internationale Währungsfonds IWF geht davon aus, dass die Ukraine in den kommenden zwei bis drei Monaten zunächst Hilfen von jeweils rund fünf Milliarden Dollar brauchen werden, um das Funktionieren von Regierung und wichtiger staatlicher Institutionen gewährleisten zu können.

(Update 20:20)

USA sperren Häfen für russische Schiffe

Die US-Regierung sperrt ihre Häfen für russische Schiffe. Das bedeute, dass kein Schiff, das unter russischer Flagge fährt oder von russischen Interessen geleitet ist, in den Vereinigten Staaten anlegen dürfe, sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington. Biden kündigte zudem Waffenlieferungen für die Ukraine mit einem Umfang von 800 Millionen Dollar (738,69 Mio. Euro) an. Zu dem Paket sollen schwere Artillerie und Drohnen gehören.

Wichtiger Schritt

Die Hafensperre sei ein weiterer Schritt, den die USA gemeinsam mit den internationalen Partnern gingen, so Biden. Russland sollten wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine die "Vorteile des internationalen Wirtschaftssystems" verwehrt bleiben. Auch etwa die Europäische Union hatte beschlossen, Schiffen unter russischer Flagge das Einlaufen in EU-Häfen zu verbieten.

(Update 19:00)

Italien: Mehr Waffen für die Ukraine

Die italienische Regierung arbeitet an einem neuen Dekret, das es ihr ermöglichen soll, der Ukraine mehr Waffen zu liefern. Damit soll die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion Unterstützung erhalten, sagte Verteidigungsstaatssekretär Giorgio Mulè, Mitglied der Mitte-Rechts-Partei Forza Italia, gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Radio 1 am Donnerstag.

(Update 18:00)

Satellitenbilder zeigen Massengrab

Satellitenbilder zeigen dem Betreiber Maxar zufolge ein Massengrab nahe der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol. Das Feld sei in den vergangenen Wochen vergrößert worden und enthalte nun mehr als 200 neue Gräber, teilt das US-Unternehmen mit. Ein Vergleich von Bildern von Mitte März bis Mitte April deute darauf hin, dass die Vergrößerung zwischen dem 23. und 26. März begonnen habe. Das Massengrab liege in der Nähe eines existierenden Friedhofes in der Ortschaft Manhusch 20 Kilometer westlich von Mariupol.

(Update 17:00)

EU-Vertreterinnen an polnischer Grenze

Spitzenvertreterinnen der Parlamente von mehreren europäischen Ländern - darunter auch Bundesratspräsidentin Christine Schwarz-Fuchs (ÖVP) - haben sich am Mittwoch an der polnisch-ukrainischen Grenze getroffen. "Der Krieg in der Ukraine hat ein weibliches Gesicht", erklärte die Vorsitzende des polnischen Sejm (Parlament), Elżbieta Witek, laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform bei einem Briefing in Warschau.

(Update 16:00)

Spanien liefert 200 Tonnen Ausrüstung

Spanien liefert der Ukraine weitere 200 Tonnen militärische Ausrüstung. "Ein Schiff der spanischen Marine, die 'Isabel', hat heute einen spanischen Hafen in Richtung Polen verlassen", sagte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez am Donnerstag bei einem Besuch in Kiew. An Bord seien 200 Tonnen "moderne Munition" und weiteres Material wie schwere Transportfahrzeuge. "Das ist unsere größte Lieferung bisher", sagte Sánchez weiter. Damit werde das gesamte bisher von Spanien gelieferte Material verdoppelt. In Kiew traf Sánchez gemeinsam mit Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Seit Kriegsbeginn sind bereits mehrere europäische Staats- und Regierungschefs nach Kiew gereist, darunter Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

(Update 15:00)

Beweise für Verbrechen in Butscha

Die mutmaßlich von russischen Soldaten begangenen Gräueltaten in der ukrainischen Stadt Butscha sind der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zufolge wohl als Kriegsverbrechen einzuordnen. Ermittler der Organisation hätten "umfangreiche Beweise für Hinrichtungen im Schnellverfahren, andere rechtswidrige Tötungen, Verschwindenlassen und Folter gefunden, die Kriegsverbrechen und potenzielle Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen würden", teilte HRW am Donnerstag in New York mit.

Der Tod ist überall

"Fast jede Ecke in Butscha ist nun ein Tatort, und es fühlte sich an, als wäre der Tod überall", sagte HRW-Mitarbeiter Richard Weir. Die Beweise deuteten darauf hin, dass die mittlerweile abgezogenen russischen Streitkräfte, die Butscha besetzten, "das zivile Leben und die grundlegendsten Prinzipien des Kriegsrechts missachteten". Für ihre Ermittlungen befragten die Menschenrechtler 32 Bewohner der Stadt persönlich und fünf weitere per Telefon. Zudem wurden Beweise vor Ort dokumentiert, Fotos und Videos sowie Satellitenaufnahmen gesichtet.

(Update 14:05)

Referendum: "Volksrepublik Cherson"

Russland bereitet nach ukrainischen Angaben ein Referendum über die Gründung einer "Volksrepublik Cherson" vor. Das erklärte am Donnerstag ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Blick auf das umkämpfte Gebiet im Südosten des Landes. Die russische Führung würde damit dem Beispiel in den Regionen Luhansk und Donezk folgen. In den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Donbass waren im Mai 2014 Volksabstimmungen über ihre Selbstständigkeit abgehalten worden. Kurz vor Beginn des Krieges hatte Russland die beiden selbst ernannten Volksrepubliken als unabhängig anerkannt, was international auf Kritik stieß.

(Update 13:00)

Russische Armee auf lange Sicht geschwächt

Russlands Präsident Wladimir Putin strebt bis zum 9. Mai - dem russischen Feiertag zum Tag des Siegs im Zweiten Weltkrieg - eine Entscheidung im Ukraine-Krieg an. Dass das gelingen wird, ist aus Sicht des österreichischen Bundesheers fraglich. Letztlich werde die russische Armee aber über Jahre geschwächt aus dem Krieg hervorgehen, weil sie durch Fehlkalkulationen seitens des Kremls nicht auf so einen intensiven und langen Konflikt vorbereitet gewesen sei, so die Annahme.

(Update 12:15)

Mehr als 1000 tote Zivilisten

In den Leichenhallen der Region Kiew befinden sich nach ukrainischen Angaben derzeit mehr als tausend zivile Todesopfer. "1020 Leichen - ausschließlich Zivilisten - befinden sich in den Gebieten der Region Kiew", sagte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin, Olga Stefanischyna, am Donnerstag bei einem Besuch der Stadt Borodjanka im Nordwesten von Kiew.

Barbarisch

Dies seien alle bisher in der Region gefundenen zivilen Todesopfer. Sie seien seit dem 24. Februar, dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, in den Wohnhäusern und auf den Straßen geborgen worden, sagte die Vize-Regierungschefin. Die russischen Streitkräfte hatten sich Ende März aus der Region der Hauptstadt zurückgezogen. Die Führung in Kiew und westliche Staaten werfen Russland Kriegsverbrechen und Massaker an Zivilisten in Orten wie Borodjanka und Butscha vor. Die russische Seite bestreitet die Vorwürfe.

(Update 11:00)

Kampf um Mariupol

Russland gibt den Plan auf, das belagerte Stahlwerk in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol zu erstürmen. Einen entsprechenden Befehl erteilte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Stattdessen solle das riesige Werksgelände von Asowstal hermetisch abgeriegelt werden.

"Ich halte die vorgeschlagene Erstürmung des Gewerbegebiets für nicht notwendig", sagte Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Schoigu im Kreml. "Ich befehle Ihnen, es abzubrechen." Stattdessen sollten russische Truppen das Gelände blockieren. Noch nicht einmal eine Fliege dürfe unentdeckt auf das Areal gelangen. Den noch auf dem Werksgelände befindlichen ukrainischen Soldaten sagte Putin zu, dass sie mit dem Leben davon kämen, sollten sie sich ergeben. Sie würden mit Respekt behandelt.

(Update: 08:19)

Offensive unter Zeitdruck: Russland rückt Richtung Kramatorsk vor

Die russischen Streitkräfte rücken nach britischen Angaben von ihren Aufmarschgebieten in der ostukrainischen Donbass-Region weiter in Richtung Kramatorsk vor. Die Stadt stehe weiterhin unter Raketenbeschuss, teilt das britische Verteidigungsministerium auf Basis eines Lageberichts des Militärgeheimdienstes mit. Das russische Militär versuche, die ukrainischen Luftabwehrfähigkeiten im Osten des Landes zu zerstören. Bei der russischen Offensive gebe es aber wohl einen gewissen Zeitdruck. Russland sei wahrscheinlich bestrebt, vor den jährlichen Feierlichkeiten am 9. Mai zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland bedeutende Erfolge zu erzielen. "Dies könnte sich darauf auswirken, wie schnell und energisch sie versuchen, Einsätze im Vorfeld dieses Datums durchzuführen", heißt es in dem Tweet.

(Update: 08:08)

Deutschland liefert Ukraine Tausende Waffen seit Kriegsbeginn

Die Ukraine erhält seit Kriegsbeginn von Deutschland gut 2500 Luftabwehrraketen, 900 Panzerfäuste mit 3000 Schuss Munition, 100 Maschinengewehre und 15 Bunkerfäuste mit 50 Raketen. Hinzu kommen 100.000 Handgranaten, 2000 Minen, rund 5300 Sprengladungen sowie mehr als 16 Millionen Schuss Munition verschiedener Kaliber für Handfeuerwaffen vom Sturmgewehr bis zum schweren Maschinengewehr. Nicht enthalten in der Liste sind schwere Waffen wie Panzer oder Artillerie. Die Bundesregierung hatte sich zwei Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine dafür entschieden, Waffen in das Kriegsgebiet zu liefern - ein Tabubruch. Anfangs gab die Bundesregierung noch bekannt, welche Waffen sie liefert, seit längerer Zeit aber nicht mehr.

(Update: 07:57)

Mariupol: Separatistenführer prophezeit russischen Sieg vor Schülern

Der Führer der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, und der russische Politiker Andrej Turchak besuchten am Mittwoch die Schule Nummer 53 in Mariupol. Dort sollen sie vor Schülern erklärt haben, dass der Sieg Russland gehören und die Feinde vernichtet würden. Inwiefern an dieser Schule bereits wirklich wieder Unterricht stattfindet, ist unklar. Ein Großteil der seit Wochen umkämpften Hafenstadt ist vollkommen zerstört. Beim Schulgebäude handelt es sich nach Angaben des Verifizierungsteams von RTL/ntv allerdings tatsächlich um das genannte Gebäude.

(Update: 07:34)

Moskau: Ständige Mitglieder des Sicherheitsrats könnten Garantiestaaten werden

Nach Angaben Moskaus könnten die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates in Zukunft Garantiestaaten für die Sicherheit der Ukraine werden. Das sagt Alexej Polischtschuk, Vertreter des russischen Außenministeriums, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Diese Frage werde bei den Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau diskutiert, sagt Polischtschuk weiter. Thema bei den Gesprächen sei neben dem Status der Ukraine als neutrales, blockfreies Land ohne Atomwaffen auch die Frage, welche Länder der Ukraine im Gegenzug Sicherheitsgarantien gewähren sollen. Die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sind Russland, China, Großbritannien, die USA und Frankreich. Andere Optionen seien aber nicht ausgeschlossen, so Polischtschuk weiter.

(Update: 07:10)

Ukraine wirft Rotem Kreuz Unterstützung bei Zwangsumsiedlungen vor

Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, beschuldigt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) der Kollaboration mit Russland bei Zwangsdeportationen aus der Ukraine. "Das Internationale Rote Kreuz erfüllt sein Mandat nicht, dessen bin ich mir sicher", sagt Denisowa am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen nach einem Treffen mit dem Leiter der ukrainischen Niederlassung des IKRK. Das IKRK weist die Anschuldigungen Kiews zurück. Grundlage für Denisowas Anschuldigungen ist die Ankündigung des IKRK, eine Zweigstelle in der südrussischen Region Rostow zu eröffnen. Dort will das Rote Kreuz ukrainischen Flüchtlingen helfen, die nach Angaben Kiews gewaltsam nach Russland transportiert wurden. Unter Berufung auf Daten der UNO sagt Denisowa, dass etwa 550.000 Ukrainer, darunter 121.000 Kinder, im Laufe des Krieges nach Russland verschleppt worden seien. Ihre Regierung habe aber keine Informationen über die Identität oder den Aufenthaltsort ihrer Bürger in Russland. Auf die Frage der Fernsehmoderatorin, ob Denisowa den Verdacht hege, dass das Rote Kreuz mit Russland "zusammenarbeitet", antwortet Denisowa: "Ja, ich vermute, dass sie das tun."

(Update: 06:21)

Experten kartieren Radioaktivität rund um Chernobyl neu +

Erstmals seit mehr als 30 Jahren kartieren Experten aus Deutschland und der Ukraine die Radioaktivität in der Sperrzone um die Reaktorruine von Tschernobyl flächendeckend neu. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter veröffentlicht erste Ergebnisse in zwei Übersichtskarten - kurz vor dem 36. Jahrestag der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986. Fachleute des Bundesamtes und der Staatlichen Agentur der Ukraine zur Verwaltung der Sperrzone hatten für die Karten die Strahlung um das havarierte sowjetische Atomkraftwerk im vergangenen September vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine gemessen. Die neuen Karten seien aktueller und räumlich besser aufgelöst als die letzten Darstellungen aus den 1990er Jahren, teilt die Behörde mit. Demnach bestätigen die aktualisierten Daten die bisherigen Erkenntnisse aus den Jahren nach dem Unglück. Vor allem nach Norden und Westen breiteten sich radioaktive Stoffe aus dem Reaktor aus. Für die flächendeckende Datenerhebung führten die Wissenschaftler zusammen mit der Bundespolizei Messungen von Hubschraubern aus der Luft durch. Zusätzlichen wurden an knapp 200 Stellen Messungen am Boden gemacht und Proben aus dem Erdreich genommen, da sich die radioaktiven Stoffe im Boden ablagern. Die neuen Messungen ergaben, dass die Gamma-Ortsdosisleistung in der Sperrzone je nach Ort zwischen 0,06 und etwa 100 Mikrosievert pro Stunde liegt. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die natürliche Ortsdosisleistung der Behörde zufolge zwischen 0,06 und 0,2.

(Update: 04:48)

Ukraine meldet nächtlichen Beschuss in mehreren Orten

Russische Streitkräfte haben in der Nacht nach ukrainischen Angaben erneut auch zivile Ziele angegriffen. In der Großstadt Charkiw im Osten des Landes hätten nach Explosionen mindestens zwei Hochhäuser im nordöstlichen Bezirk Saltivka und mehrere geparkte Autos Feuer gefangen, berichtet die Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda". In der Region Dnipropetrowsk seien die Nachbarorte Selenodolsk und Welyka Kostromka unter heftigen Beschuss geraten, teilt der Chef der lokalen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, auf Facebook mit. In dem Gebiet befindet sich ein Wärmekraftwerk. Es gebe Probleme mit der Stromversorgung, weitere Folgen bringe man noch in Erfahrung, sagte Wilkul weiter. Laut Wilkul sind auch nunmehr wieder unter ukrainischer Kontrolle stehende Dörfer im Gebiet Cherson am späten Mittwochabend beschossen worden.

(Update: 03:06)

Ukraine: 80 Prozent von Luhansk unter russischer Kontrolle

Russische Truppen halten laut ukrainische Angaben inzwischen den Großteil der Region Luhansk. Nach dem Abzug der ukrainischen Truppen aus der Kleinstadt Krimenna kontrollierten russische Einheiten nun 80 Prozent des Gebietes, teilt der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram mit. Auch die Städte Rubischne und Popasna in Luhansk seien mittlerweile "teilweise" unter russischer Kontrolle. Um diese gibt es seit Wochen intensive Kämpfe. Der Beschuss habe auch hier zugenommen, schreibt Hajdaj weiter. Zu Beginn des Krieges am 24. Februar hatten die Separatisten der "Volksrepublik" Luhansk rund 30 Prozent der Region unter ihrer Kontrolle.

(Update: 02:10)

Weitere Massengräber in Borodjanka gefunden

Im Kiewer Vorort Borodjanka sind nach ukrainischen Angaben zwei weitere Massengräber entdeckt worden. Darin hätten sich insgesamt neun Leichen von Zivilisten, Männer wie Frauen, befunden, teilt Andrij Nebitow von der Polizei der Region Kiew auf Facebook mit. Einige von ihnen hätten Folterspuren aufgewiesen. Borodjanka gehört zu den am stärksten zerstörten Städten in der Hauptstadtregion, sie war wochenlang von russischen Einheiten besetzt.

(Update: 01:32)

Selenskyj bei Waffenlieferungen "vorsichtig optimistisch"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht bei Partnerländern der Ukraine mehr Verständnis für deren Forderungen nach mehr und schwereren Waffen aufkommen. Er könne mit "vorsichtigem Optimismus" sagen, dass die Partner Kiews "sich unserer Bedürfnisse bewusster geworden sind", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. Sie verstünden nun, welche Waffen die Ukraine brauche und dass sie diese nicht erst in ein paar Wochen, sondern jetzt brauche - nun, da Russland versuche, seine Angriffe zu verstärken. Die Regierung und Behörden täten rund um die Uhr und über offizielle wie inoffizielle Kanäle alles, um die Versorgung der Armee mit Waffen sicherzustellen, sagt Selenskyj weiter.

(Update: 00:49)

Ukraine: Russland hat Großoffensive noch nicht begonnen

Russlands hat seine Großoffensive in der Ukraine hat nach Einschätzung des ukrainischen Sicherheitsrates noch nicht gestartet. Am Dienstagmorgen hätten zwar Angriffe entlang der gesamten Frontlinie auf dem Territorium der Gebiete Donezk, Luhansk und Charkiw begonnen, sagt der Sekretär des Sicherheitsrates, Olexij Danilow, in einem Radiointerview. Es sei aber wahrscheinlich, dass es sich dabei erst um "Probeangriffe" handle. Wann die sogenannte große Offensive beginne, sei nur eine Frage der Zeit, sagte Danilow weiter. Moskau könne in den nächsten zwei bis vier Wochen immer noch neue Ressourcen und Reserven in großen Mengen aufbauen. Er warnte zudem davor, zu denken, dass die Kämpfe um den Donbass die letzte und entscheidende Schlacht in dem Krieg sein würden. "Ich wäre nicht so optimistisch, es können jede Menge verschiedene Dinge noch vor uns liegen."

(Update: 20:00)

Keine Friedensvorschläge

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben bisher keine Vorschläge aus Moskau für eine Beendigung des Krieges erhalten. "Ich hab nichts gehört, ich hab nichts gesehen. Bin überzeugt, dass sie uns nichts übergeben haben", sagte der Staatschef am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit EU-Ratschef Charles Michel in Kiew. Nach russischen Angaben wurden die Vorschläge bereits am vergangenen Freitag übermittelt.

(Update: 19:00)

Osten ist schwer unter Beschuss

Russland intensiviert seine Angriffe in der Ostukraine und will den Fall der Stadt Mariupol erzwingen. Das russische Militär beschoss dabei nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch 1053 ukrainische Militärstandorte. Dabei seien 106 Geschützstellungen zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Aus der seit Wochen belagerten Stadt Mariupol gelang es offensichtlich, Dutzende Zivilisten mit einem Konvoi in Sicherheit zu bringen.

(Update: 18:20)

Putins nukleares Säbelrasseln

Russland hat inmitten seines Krieges in der Ukraine seine neue ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat (NATO-Codename: SS-X-30 Satan 2) getestet. Die mit Atomsprengköpfen bestückbare Rakete stärke massiv das nukleare Potenzial Russlands, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. Keine Rakete auf der Welt könne Ziele in einer solchen Entfernung erreichen wie diese, hieß es. Die Sarmat hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern.

Keine Waffe kann es mit Sarmat aufnehmen

Damit kann Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dass es noch auf lange Zeit nichts geben werde auf der Welt, was der Rakete ebenbürtig sei. Das Waffensystem habe "beste taktisch-technische Eigenschaften und ist in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden", sagte der Kremlchef. "Das ist eine wirklich einzigartige Waffe, die das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken wird und verlässlich die Sicherheit Russlands schützt vor äußeren Bedrohungen."

(Update: 17:30)

EU will 1,5 Milliarden Euro an Militärhilfe locker machen

Die Europäische Union will der Ukraine weitere 1,5 Milliarden Euro an Militärhilfe zukommen lassen. Dies gab EU-Ratspräsident Charles Michel in Kiew bekannt. "Heute in Kiew", schrieb der Belgier am Mittwochmorgen auf Twitter. "Im Herz eines freien und demokratischen Europas." Michel stattete dem zerstörten Kiewer Vorort Borodjanka einen Besuch ab und soll auch Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen.

EU-Ratspräsident Charles Michel in Kiew

Michel fuhr gemeinsam mit der ukrainischen Vize-Premierministerin Olha Stefanischyna nach Borodjanka. "Die Geschichte wird nicht die Kriegsverbrechen vergessen, die hier begangen wurden", schrieb Michel in einem weiteren Tweet mit Fotos, auf denen er neben zerbombten Gebäuden zu sehen ist. Das rund 30 km vom Kiewer Zentrum liegende Städtchen war von den russischen Streitkräften durch Beschuss weitgehend zerstört worden, zahlreiche Zivilisten starben. Präsident Selenskyj meinte nach dem Ende März erfolgten Abzug der russischen Truppen, die Gräueltaten in Borodjanka seien "noch schrecklicher" gewesen als jene im nahe gelegenen Butscha. Dort waren offenbar zahlreiche Zivilisten von den Russen erschossen und ihre Leichen auf der Straße liegengelassen worden.

(Update: 16:45)

Haltung verändert sich bei schweren Waffen

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich die Debatte über Waffenlieferungen an das Land national und international ständig verschoben. Auch die deutsche Bundesregierung hat ihre Haltung mehrfach geändert. Von dem etwa von den Grünen eingeforderten klaren Nein zu Waffenexporten in Spannungsgebiete ging die Ampel-Regierung kurz nach der russischen Invasion am 24. Februar zunächst zur Lieferung von defensiven Waffen über.

(Update: 15:45)

Fidschis Regierung setzt Superjacht fest

Die Regierung des Inselstaats Fidschi im Südpazifik hat eine Superjacht festgesetzt, die einem russischen Oligarchen gehören soll. Die Staatsanwaltschaft des Landes teilte am Mittwoch mit, ein Gericht habe das Auslaufen der "Amadea" untersagt. Die Jacht wurde in einigen Berichten mit dem Oligarchen Suleiman Kerimow in Verbindung gebracht, der wegen der russischen Invasion in der Ukraine mit Sanktionen der Europäischen Union und der USA belegt ist. Laut Staatsanwaltschaft wurde die Jacht auf ein Ersuchen der US-Justiz hin festgesetzt. Der Wert der "Amadea" wird von der website superyachtfan.com auf 325 Millionen Dollar geschätzt. Auf verschiedenen Listen wird Kerimow als Eigner der "Amadea" geführt - eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht.

(Update: 14:45)

Unterstützung für baltische Staaten

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat den baltischen Staaten vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine Beistand gegen eine mögliche Bedrohung durch Moskau zugesichert. Die NATO werde ihr Bündnisgebiet verteidigen, sagte sie am Mittwoch nach einem Treffen mit ihrem lettischen Amtskollegen Edgars Rinkevics in Riga. Deutschland werde zudem der Ukraine auch mittel- und langfristig militärisch helfen. "Europas Sicherheit, unser aller Sicherheit ist untrennbar verbunden mit der Sicherheit des Baltikums", sagte Baerbock zum Auftakt ihres dreitägigen Besuches in Lettland, Estland und Litauen. Gemeinsam sende man eine klare Botschaft an Moskau: "Wir werden Frieden, Souveränität und Freiheit verteidigen."

(Update: 13:45)

Fünf Millionen Flüchtlinge

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar hat die Marke von fünf Millionen überschritten. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf nannte am Mittwoch 5.034.439 Menschen, die die Grenzen in die Nachbarländer überquert haben. Der Großteil - 2,8 Millionen - flüchtete zunächst nach Polen. Unter den Geflüchteten waren nach Angaben der UNO-Organisation für Migration (IOM) mehr als 215.000 Ausländer. Nach UNHCR-Angaben haben in den vergangenen fast acht Wochen auch fast 550.000 Menschen aus der Ukraine die Grenze nach Russland überquert.

(Update: 12:45)

EU zweifelt an Sanktionen

EU-Parlamentarier haben die Wirkung der von der Europäischen Union verhängten Sanktionen gegen Russland infrage gestellt. Eine Reihe von Ausnahmen lasse an der Effizienz der Strafmaßnahmen zweifeln, so der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments, David McAllister, am Mittwoch in Brüssel. Es gebe "keine Abschreckung durch Sanktionen, der Krieg geht leider weiter", fügte er hinzu. Die EU-Mandatare bekräftigten ihre Forderung nach einem Öl- und Gasembargo.

(Update: 10:30)

Moskau droht Moldaus Präsidentin nach Verbot von Z-Symbol

Die russische Führung hat scharf auf das Verbot von prorussischer Kriegssymbolik in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau reagiert. Der russische Senator Alexej Puschkow drohte der Präsidentin der Republik, Maia Sandu, sie könne im "Mülleimer der Geschichte" landen. "Sie sollte sich vorsichtiger gegenüber Russland und seinen Symbolen äußern, umso mehr da Chisinau nicht für russisches Gas zahlen kann", schrieb Puschkow auf seinem Telegram-Kanal.

(Update: 09:35)

EU-Ratspräsident Michel überraschend in Kiew

EU-Ratspräsident Charles Michel ist überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. "In Kiew heute", twittert Michel und veröffentlichte dabei ein Foto, dass ihn an einem Bahnhof zeigt. "Im Herzen eines freien und demokratischen Europas", schreibt er weiter. Der Besuch war nicht angekündigt.

(Update: 09:00)

Evakuierungskorridor für Mariupol geplant

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mit Russland eine vorläufige Vereinbarung über die Einrichtung eines Fluchtkorridors für Frauen, Kinder und ältere Menschen aus der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol erzielt. Die in Mariupol verbliebenen Marineinfanteristen baten indes um eine Evakuierung in einen Drittstaat. Unterdessen berichtet die Ukraine von einem massiven russischen Truppenaufmarsch im Osten des Landes.

(Update: 08:30)

Kriegskritik von russischem Milliardär stößt auf Zustimmung

Der russische Milliardär Oleg Tinkow hat auf Instagram scharfe Kritik an dem von Präsident Wladimir Putin begonnenen Krieg gegen die Ukraine geübt - und erntet dafür große Zustimmung. Es gebe niemanden, der von dem Krieg profitiere. "Die Generäle, aus ihrem Rausch aufgewacht, haben erkannt, dass sie eine Scheißarmee haben", schrieb Tinkow. Aber die Armee könne nicht gut sein, wenn das ganze Land im Dreck stecke, "in Günstlingswirtschaft, Speichelleckerei und Unterwürfigkeit".

(Update: 07:15)

Kiew berichtet von Angriffen gegen Sjewjerodonezk

Der ukrainische Generalstab hat von erfolglosen russischen Versuchen berichtet, die Städte Rubischne und Sjewjerodonezk im ostukrainischen Gebiet Luhansk zu stürmen. "Nach den Erstürmungsversuchen der russischen Okkupanten in Rubischne und Sjewjerodonezk wurden 130 verletzte Soldaten des Gegners in das örtliche Krankenhaus von Nowoajdar eingeliefert", teilte der Generalstab in seinem Lagebericht mit.

(Update: 06:00)

Selenskyj sieht großen russischen Truppenaufmarsch

Die Ukraine sieht sich im Osten des Landes mit einem massiven russischen Truppenaufmarsch konfrontiert. "Jetzt ist praktisch der gesamte kampfbereite Teil der russischen Armee auf dem Territorium unseres Staates und in den Grenzgebieten Russlands konzentriert", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht auf Mittwoch in einer Videobotschaft. Als äußerst ernst bezeichnete er die Lage in der Hafenstadt Mariupol, wo das Asowstal-Stahlwerk offenbar komplett zerstört ist.

(Update: 05:30)

Weiter Druck auf Scholz wegen Waffenlieferungen

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz steht trotz seiner jüngsten Ankündigungen weiter auch in der eigenen Koalition wegen Rüstungshilfen für die Ukraine unter Druck. Dem Grünen-Politiker Anton Hofreiter und der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gehen Scholz' Äußerungen vom Dienstagabend nicht weit genug. Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk zeigte sich unzufrieden.

(Update: 05:00)

Russlands Botschaft in Österreich über "Vandalenakt" empört

Die russische Botschaft in Wien hat am Dienstagabend empört auf ein Antikriegsgraffiti reagiert, dass Unbekannte auf dem Zaun einer russisch-orthodoxen Kirche im niederösterreichischen Laa an der Thaya hinterlassen haben. Kurze Zeit später zeigte sich die Botschaft zudem "tief enttäuscht" darüber, dass russische Diplomaten von einer traditionellen Gedenkfeier anlässlich der Befreiung des KZ Mauthausen ausgeladen worden waren.

(Update: 03:00)

UNO-Flüchtlingshilfswerk: Fünf Millionen Vertriebene

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) geht nach aktuellen Berechnungen davon aus, dass mehr als fünf Millionen Menschen aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg ins Ausland geflohen sind. "Das sind fünf Millionen Einzelschicksale voller Verlust und Trauma", sagte die stellvertretende UNO-Hochkommissarin des UNHCR, Kelly Clements, bei einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats am Dienstag in New York.

(Update: 01:00)

Selenskyj sieht äußerst ernste Lage in Mariupol

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Lage in der Hafenstadt Mariupol weiter als "so schwierig wie nur möglich". Das russische Militär blockiere alle Versuche, humanitäre Korridore zu organisieren und ukrainische Bürger zu retten, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft, die in der Nacht auf Mittwoch auf Telegram veröffentlicht wurde. Indes berichteten die Verteidiger, dass das Asowstal-Stahlwerk praktisch völlig zerstört sei.

(Update: 23:00)

Kiew hat nach US-Angaben zusätzliche Kampfjets erhalten

Die Ukraine hat nach US-Angaben zusätzliche Kampfjets für den Krieg gegen Russland erhalten. Die Ukraine verfüge jetzt über mehr Kampfflugzeuge als vor zwei Wochen, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Dienstag vor Journalisten. Die Ukraine habe zusätzliche Flugzeuge und Einzelteile geliefert bekommen, fügte Kirby hinzu, ohne nähere Angaben zu deren Herkunft zu machen. Zuvor hatte der Westen die Lieferung schwerer Waffen angekündigt.

(Update: 20:00)

"Tragödie von Mariupol" erschwert Gespräche

Dem ukrainischen Chefunterhändler Mychailo Podoljak zufolge ist es schwer zu sagen, wann die Friedensgespräche mit Russland wieder aufgenommen werden könnten. "Vor dem Hintergrund der Tragödie von Mariupol ist der Verhandlungsprozess natürlich sogar noch komplizierter geworden." "Russland verweigert trotzig jegliches Zeichen von Menschlichkeit und Humanismus, wenn es um gewisse humanitäre Korridore geht. Vor allem, wenn wir über Mariupol sprechen." Seit dem 29. März haben keine direkten Verhandlungen mehr stattgefunden. Beide Seiten machen sich dafür gegenseitig verantwortlich.

(Update: 18:30)

Ungarn gegen Öl- und Gas-Sanktionen

Ungarn unterstützt weiterhin keine Sanktionen gegen Russland in Bezug auf Öl und Gas. Zudem werde die Durchfuhr von Waffen in die Ukraine durch sein Hoheitsgebiet weiter nicht zugelassen, teilte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu mit, berichtete die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die türkische Staatsagentur Anadolu.

(Update: 17:45)

Biden spricht mit Verbündeten

US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag erneut mit internationalen Verbündeten gesprochen, um über das weitere Vorgehen mit Blick auf den Ukraine-Krieg zu beraten. An der Videoschaltung waren die übrigen G7-Staaten beteiligt. Dabei waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie die der deutsche Kanzler Olaf Scholz und die Präsidenten von Polen und Rumänien, Andrzej Duda und Klaus Iohannis.

(Update: 17:00)

Russland schmeisst 36 Diplomaten raus

Russland weist 36 europäische Diplomaten aus, darunter vier aus Österreich. 21 Diplomaten aus Belgien und 15 weitere aus den Niederlanden seien zu unerwünschten Personen erklärt worden, teilte das Außenministerium in Moskau am Dienstag mit. Es handle sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die Ausweisung russischer Diplomaten im Zusammenhang mit Russlands Militäreinsatz in der Ukraine. Für das Außenministerium in Wien kommt dieser Schritt "nicht überraschend".

(Update: 16:00)

IWF senkt globale Wachstumsprognose

Die Weltwirtschaft wird einer neuen Prognose zufolge heuer wegen des Kriegs in der Ukraine deutlich langsamer wachsen. Gleichzeitig erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2022 eine höhere Inflationsrate, angetrieben unter anderem von gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen. "Die Aussichten für die globale Wirtschaft haben einen harten Rückschlag erfahren, größtenteils wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine", erklärte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas am Dienstag.

(Update: 15:00)

Gefangenenaustausch

Im seit fast acht Wochen währenden Krieg Russlands gegen die Ukraine hat es einen weiteren Gefangenenaustausch gegeben. "Heute haben wir 60 Soldaten ausgetauscht, darunter zehn Offiziere", teilte die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Darüber hinaus seien Kiew 16 Zivilisten übergeben worden. Wo der Austausch stattfand und wie viele Russen im Gegenzug ausgetauscht wurden, sagte sie nicht. Aus Moskau gab es dazu zunächst keinen Kommentar.

(Update: 14:10)

Kampf um Stahlwerk geht weiter

In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat am Dienstag nach Angaben pro-russischer Separatisten die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal begonnen. In dem Stahlwerk sollen sich nach russischen Angaben rund 2.500 Kämpfer verschanzt haben, darunter auch 400 ausländische Söldner. Ukrainischen Medien zufolge sollen in dem Werk noch rund 1.000 Zivilisten ausharren. Moskau richtete indes einen Korridor ein, über den das Gelände des Stahlwerks verlassen werden kann. In dem Gelände leisten ukrainische Verbände erbitterten Widerstand gegen die russischen Truppen.

(Update: 13:40)

Sechs Millionen Bedürftige

Angesichts der schweren Angriffe der russischen Truppen wird die Lage für die Menschen in der Ukraine nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) immer schlimmer. Die UNO-Organisation rechnet in dem Land inzwischen mit sechs Millionen Bedürftigen, wie der WFP-Nothilfekoordinator für die Ukraine, Jakob Kern, am Dienstag in einer Videoschaltung aus der Großstadt Lwiw (Lemberg) im Westen des Landes berichtete.

(Update: 13:20)

Luxusjacht soll beschlagnahmt werden

Die USA wollen eine im pazifischen Inselstaat Fidschi vor Anker liegende Superjacht beschlagnahmen, die einem russischen Oligarchen gehören soll. Dass geht aus einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung hervor, der am Dienstag von der Staatsanwaltschaft Fidschis eingereicht wurde. Dabei handelt es sich um das Luxusschiff Amadea, das dem russischen Tycoon Suleiman Kerimow zugeschrieben wird.

(Update: 12:50)

"Offensive wird scheitern"

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt sich sicher, dass Russland mit seiner Offensive im Donbass scheitern werde. Die Offensive laufe nur "sehr vorsichtig" an, sagt Olexij Arestowytsch. Den russischen Streitkräften fehle aber die Stärke, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Nach Angaben der örtlichen Behörden übernahmen russische Truppen unterdessen die Kontrolle über die Stadt Kreminna. Sie versuchten derzeit, die "sensitiven Stellen" in der ukrainischen Defensive zu finden, teilte Arestowytsch mit. "Ihre Offensive wird scheitern, da gebe ich Ihnen eine 99-prozentige Garantie."

(Update: 12:20)

Stahlwerk Asovstal: Angriff beginnt

In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat am Dienstag nach Angaben pro-russischer Separatisten die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal begonnen. In dem Stahlwerk sollen sich nach russischen Angaben rund 2.500 Kämpfer verschanzt haben, darunter auch 400 ausländische Söldner. Ukrainischen Medien zufolge sollen in dem Werk noch rund 1.000 Zivilisten ausharren, unter ihnen auch Frauen und Kinder.

Spezialkommando greift an

Nach Angaben der Separatisten versucht ein russisches Spezialkommando das Werksgelände zu stürmen, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. Ziel sei, das Gebiet so schnell wie möglich "zu befreien". In dem Gelände leisten ukrainische Verbände erbitterten Widerstand gegen die russischen Truppen.

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