Regierung: Fokus auf Kinder!
Elementarpädagogik im Aufwind
(04.06.2025) Die österreichische Bundesregierung startet eine große Ausbildungsoffensive im Bereich der Elementarpädagogik. In den nächsten vier Jahren sollen über 4.000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. Dafür werden 32 Millionen Euro investiert. Das Ziel: Mehr Ausbildungsplätze an den BAfEP-Kollegs und die Einführung eines neuen Studiums, um zusätzliche pädagogische Fachkräfte zu gewinnen.
Herausforderungen im Fokus
Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Personalsituation angespannt. Bildungsminister Christoph Wiederkehr betont die Notwendigkeit weiterer Schritte. "Aktuell gibt es nicht genügend pädagogische Fachkräfte", sagt Wiederkehr. Bis 2030 werden etwa 20.200 zusätzliche Kräfte gebraucht, um qualitative Verbesserungen zu realisieren.
Zusätzliche Förderungen sollen berufsbegleitende Ausbildungen attraktiver machen. Sozialministerin Korinna Schumann erklärt, dass ab 2026/27 Förderungen für Beschäftigte bereitgestellt werden, die ihr Arbeitspensum für eine Ausbildung reduzieren.
Kritische Stimmen
Die Grünen sehen Verbesserungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen. Sprecherin Barbara Neßler gibt zu bedenken, dass mehr Ausbildungswege wertlos sind, wenn die Bedingungen in den Kindergärten nicht stimmen. "Es ist jedoch positiv, dass Bewegung in die Sache kommt", so Neßler.
Die Initiative zielt auch darauf ab, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, besonders für Frauen. Familienministerin Claudia Plakolm sieht hierin einen wichtigen Schritt zur Unterstützung der Eltern. Mit dem Start dieser Offensive schließt die Regierung eine wichtige Lücke im Bildungssystem. Die aktuelle Herausforderung bleibt jedoch, die Anzahl und die Qualität der Fachkräfte gleichzeitig zu erhöhen.
(fd/apa)