So versteht dich dein Hund!
Langsam sprechen ist besser!
(02.10.2024) Wer deutlich und langsam mit Hunden spricht, hat bessere Chancen auf eine erfolgreiche Kommunikation mit den Vierbeinern. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus der Schweiz.
Menschen verlangsamen ihr Sprechtempo gewöhnlich, wenn sie mit Hunden reden und dadurch können die Tiere sie offenbar besser verstehen. Das berichtet ein Team um Eloïse Déaux von der Universität Genf in der Fachzeitschrift PLOS Biology. Demnach reduzieren Menschen ihr normales Sprechtempo von etwa vier Silben pro Sekunde auf etwa drei Silben pro Sekunde, wenn sie mit einem Hund sprechen.
Der Grund liegt laut den Forschern darin, dass das menschliche Kommunikationstempo grundsätzlich höher ist als das der Hunde, schreibt die Forschungsgruppe. Hunde bellen, knurren und winseln mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Lautäußerungen pro Sekunde. Die Studienautoren vermuten, dass Menschen und Hunde unterschiedliche Stimmverarbeitungssysteme haben. Das Verlangsamen des Sprechens könnte Menschen dabei helfen, eine bessere Verbindung zu den Tieren aufzubauen.
Für ihre Untersuchung zur Kommunikation zwischen Mensch und Hund analysierten die Wissenschaftler die Stimmlaute von 30 Hunden sowie von 27 Menschen, die in insgesamt fünf Sprachen miteinander sprachen. Bei 22 dieser Personen wurde zudem ihre Kommunikation mit Hunden untersucht. Dabei erfassten die Forscher die Hirnaktivität von Menschen und Tieren mittels Elektroenzephalografie (EEG).
Frühere Studien kamen zu dem Schluss, dass vor allem Welpen stark auf deutlich betonte, langsamere und höhere Sprechmelodien reagieren – ähnlich wie bei der Art, wie viele Menschen mit Babys oder Kleinkindern sprechen. Erwachsene Hunde reagieren laut einer Studie von Forschern der City University New York hingegen eher auf den Inhalt dessen, was ihre Bezugspersonen sagen, unabhängig von der Sprachmelodie.
(MB)