Tanken besser vor den Ferien
Spritpreise steigen wieder an
(25.06.2025) Wer nächste Woche mit dem Auto in die Sommerferien starten möchte, muss tiefer ins Portemonnaie greifen: Benzin und Diesel sind in Österreich wieder deutlich teurer geworden, wie der ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs) mitteilte. Besonders ärgerlich: Die Preiserhöhungen treffen die Autofahrer ausgerechnet unmittelbar vor dem Ferienbeginn.
Schlimmer geht immer
Eurosuper um 4,56 %, Diesel sogar um 7,83 % teurer! Seit Anfang Juni ist der Preis für einen Liter Eurosuper um 4,56 Prozent gestiegen, was einem Plus von sieben Cent entspricht. Aktuell zahlen Autofahrer im Schnitt 1,556 Euro pro Liter, Anfang Juni waren es noch 1,488 Euro. Noch drastischer ist die Preisentwicklung beim Diesel: Ein Liter kostet derzeit 1,582 Euro, rund zwölf Cent mehr als zu Monatsbeginn (1,467 Euro), das entspricht einem Anstieg von 7,83 Prozent. „Die Auswirkungen des Krieges gegen den Iran spüren die österreichischen Autofahrer bereits im Geldbörsel“, warnt ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar. Der Zeitpunkt sei besonders ungünstig, so Rezar: „Kurz vor der Urlaubszeit schlägt das besonders hart zu.“ Aber schlimmer geht immer, wie die folgende Tabelle zeigt.
Hintergrund der Verteuerung ist die angespannte Lage auf den internationalen Energiemärkten. Der anhaltende Krieg Israels – nun auch mit Beteiligung der USA – gegen den Iran hat die Rohölpreise seit Anfang Juni in die Höhe getrieben. Am 1. Juni kostete ein Fass Rohöl noch 62,61 US-Dollar, am 19. Juni erreichte der Preis mit 78,74 US-Dollar seinen vorläufigen Höchststand. Inzwischen liegt der Preis wieder bei 69,12 US-Dollar (Stand: 24. Juni 2025). Dennoch kritisiert der ARBÖ, dass die Mineralölkonzerne Preiserhöhungen äußerst schnell an die Konsumenten weitergeben, bei Preissenkungen aber deutlich zögerlicher reagieren würden.
Spartipps für die Urlaubsfahrt
Um beim Tanken zumindest ein wenig zu sparen, empfiehlt der ARBÖ folgende Maßnahmen:
- Am Sonntag oder Montagvormittag tanken – in dieser Zeit sind die Preise meist am niedrigsten.
- Zwischen 10 und 12 Uhr ist der günstigste Zeitraum am Tag, zwischen 12 und 14 Uhr sind die Preise oft am höchsten.
- Autobahntankstellen meiden – sie sind deutlich teurer als Tankstellen an Bundesstraßen.
- Spritpreis-Apps oder Vergleichsportale wie den ARBÖ-Spritpreisrechner nutzen, um günstige Tankstellen in der Nähe zu finden.
Wohin sich die Spritpreise in den kommenden Tagen entwickeln, bleibt laut ARBÖ unklar. Viel hänge vom weiteren Verlauf des Kriegsgeschehens im Nahen Osten ab – doch für viele Urlauber steht schon jetzt fest: Die Fahrt ins Ferienglück wird heuer teurer als gedacht.
(fd)